12.07.2016, 11:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.07.2016, 12:31 von Atanvarno.
Bearbeitungsgrund: Zitat repariert
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(12.07.2016, 08:04)DerC schrieb: Bei solchen Aussagen wünsche ich mir immer eine Definition von „Randsportart“ und empirische Daten als Bestätigung. Für die Länder, die regelmäßig Medaillen in der LA gewinnen, trifft diese Diagnose in der Regel nämlich nicht zu, z. B. : USA, D, GB, F, Kenia: Sicher ist die LA nicht die Nr 1, (Das ist bis auf die USA wohl der Fußball), aber ebenso sicher keine Randsportart.
Sicherlich ist der Begriff "Randsportart" unterschiedlich interpretierbar. Bei mir ging es in Richtung: Steht nicht so im Fokus, dient nicht zum Geldverdienen sondern eher zur Selbtverwirklichung.
Natürlich gibt es zahlreiche Sportarten, die deutlich weniger im Fokus der breiten Masse stehen. In der Leichtathletik ist der Fokus aber vorallem auf die großen Meisterschaften gerichtet - und das nicht nur in GER. Die breite Masse an Sportlern kann vom Sport nicht leben, ist auf Förderung oder Sponsoren angewiesen und muss viele Entberungen in Kauf nehmen. Gerade heute, wo es immer wichtiger wird sich beruflich früh gut zu positionieren wenn man etwas erreichen will. Das ist mit Leistungssport nur schwer in Einklang zu bringen.
Wenn man nun vielen Sportlern auch noch die Hoffnung nehmen würde, sich beispielsweise bei Olympia zu beweisen oder wenigstens dabei zu sein, dann gäbe es für viele kein großes Ziel mehr und es würde noch weniger Nachwuchs geben.
Das ist für jedes Land unterschiedlich zu sehen, aber nur weil Länder erfolgreich sind heißt es noch lange nicht das die Sportart nicht trotzdem am Rand steht (z.B.: Ski Alpin mit den riesen Erfolgen der US-Amerikaner, es interessiert da aber fast niemanden).
Deinen Vorschlag mit der Erweiterung auf 4 Plätze oder der Reduzierung auf 2 im Gegenzug ist sicherlich ein Ansatz, über den disutiert werden kann. Ob dass das generelle Problem löst weiß ich nicht, wäre aber auf jeden Fall eine diskutable Idee. Es ist dann nur schwierig festzulegen nach welchen Kriterien feststeht, welches Land wo mehr und wo weniger Startplätze bekommt. Sonst kommt man ja wieder an den Punkt das es unfair wird. Plötzlich gibt es einen Schub in einer Disziplin und es gibt aber nur 2 Startplätze weil es in der Vergangenheit anders aussah - oder umgekehrt. "Fair" wird es für die Topnationen in bestimmten Disziplinen nicht. Aber der Reiz etwa bei Olympia liegt daran, dass sich Sportler aus verschiedenen Nationen freundschaftlich miteinander messen. Egal welche Voraussetzungen in den einzelnen Ländern vorherrschen. Und genau das ist der Gedanke von Olympia. Die große Vielfalt ist gewünscht.
Ob eine radikale Änderung bei WM und EM Sinn machen würde, wo es andere Voraussetzungen als bei Olympia gibt, wage ich auch zu bezweifeln. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das die Gelegenheit Zuschauer noch Interesse hätten, wenn bestimmte Disziplinen nur noch von einer Nationen ausgetragen würden.