(02.12.2015, 14:38)dominikk85 schrieb: Ich finde das ist eine Spannende diskussion. könnte das jemand mal kurz für die Praxis zusammenfassen?
So wie ich das verstanden habe ist der beinzyklus so(keine Ahnung ob das richtig ist ):
Backside mechanics: Impuls kommt vor allem aus der Hüftstreckung. In der recovery soll der Fuß möglichst senkrecht nach oben gezogen werden (gleichzeitige knie und hüftbeugung) anstatt erst nach hinten auszupendeln und dann nach vorne gezogen zu werden, so dass der fuß den höchsten punkt unter dem hintern hat.
Frontside mechanics: knie hebt sich mit gebeugtem bein und sobald die rückführung des OS beginnt, beginnt sich das knie zu strecken, so dass das bein kurz vor dem aufsatz fast gestreckt ist und mit hoher geschwindigkeit richtung hinten/unten beschleunigt wird. fußaufsatz dann kurz vor dem KSP mit dem ballen und möglichst geringes beugen des knies in der amortisierung, so dass der impuls wieder mehr aus der hüfte kommt (beginn neuer zyklus)
habe ich das so richtig verstanden?
Meine Meinung als "Sprint-Außenseiter der Saison"ist:
Ja, verstanden und auf den Punkt gebracht.
Damit ist das Ziel einer präzisen Erklärung eines modernen Sprintstils erreicht. Jetzt heißt es, an die Arbeit gehen.
Üben-üben-üben!
Konkrete Maßnahmen und grundlegende Rezepte müssen hier nun folgen. Hier steht viel Raum dafür zur Verfügung.
Hinweis:
Dieser Sprintstil ähnelt oder entspricht m.M.n. in etwa der Theorie eines radikalen Sozialkritikers, der mit außer-ungewöhnlichen Hinweisen aus seiner Entdeckerarbeit zu Physik, Medizin, Leistungssport und Weltanschauung für Aufruhr sorgte.
Seine absolut vorgetragenen Ansichten und Thesen führten zu tumultartigen Widerständen, so dass eine sachliche Diskussion nicht mehr möglich war.
Da ich die damaligen Diskussionen im alten DLV-Forum mit verfolgte und noch in Erinnerung habe, kann ich dazu folgendes sagen.
Name: Wackelbecken-Schiefstand-Technik. Resultat des Hüfthammerschlages!
Abgeguckt aus der Tierwelt<, insbesondere Reptilien in der blitzartigen Vorwärtsbewegung mittels der aus dem Hüftgelenk greifenden Beine.
Ich gab dieser Technik damals treffend die englische Bezeichnung: "animal-beat-celerity", kurz a-b-c.
Die a-b-c-Laufschule, die es ja schon länger gab wurde infolgedessen von den Jamaikanern und Amis in Richtung Drills, Anklings und Skippvariablen erweitert.
Inwischen bedienen sich auch die Deutschen dieser Trainingsart und sind auf gutem Wege.
Wie komplex aber dieser Technikstil in seiner anatomisch-physiologischen Gesamtheit abläuft, das können wir aus den biomechanischen Hinweisen von @icheinfachma hier erfahren. Man lernt immer hinzu, wenn man denn überhaupt will.
Strittig sind weiterhin Maßnahmen von Zubringerleistungen wie Krafttraining.
On your marks
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