(26.11.2015, 07:19)Rolli schrieb:(24.11.2015, 23:03)icheinfachma schrieb: Beim Sprint landet der Fuß meist mit leicht adduziertem Bein, näher am Körperschwerpunkt (siehe auch das Foto der 2 Sprinterinnen). Das bewirkt einen schiefen Unterschenkel. Eine Überpronation wird begünstigt. Diese verursacht eine peitschende Bewegung der Achillessehne, der Hauptgrund für Achillessehnenprobleme. Stellt man, und das geht nur bei beidbeinigen Sprüngen, die Beine senkrecht zum Boden oder noch besser leicht gespreizt, so wird die Überpronation verringert, bei leichtem Spreizen der Beine rein anatomisch sogar völlig verhindert.
Also auch Prellsprünge eher mit leicht (schulterbreit) gespreitzen Beinen durchführen?
Gestern habe ich mir 3 Trainer (in der Halle sind wir mit mehreren Gruppen) angeschaut. Keiner achtet auf die gespreitzte Beine beim Kasten-, Prell- oder Mattenspungen.
Man sollte schon zwischen beidbeinigen und einbeinigen Aktionen stark differenzieren. Zudem sollte man nicht nur ein Gelenk betrachten, auch benachbarte und ob diese sich "wohlfühlen". Isoliertes Betrachten wird meistens durch Wissenbegrenzung verursacht. Der Fehler besteht auch in der Übernahme von Trainingsinhalten, die nur vereinzelt passiert. Man muss immer das gesamte System im Auge behalten. (Deshalb denke ich, dass beim deutschen Männersprint eine neue Komplettversion vonnöten wäre! Ich meine das ehrlich und nicht irgendwie anklagend.). "Sprintpicking" bringt nicht den optimalen Erfolg.
Bei einbeinigen Sprintbewegungen ist das Beinsystem adduziert, was teilweise äußerst gelenkschonend geschieht. Die beidbeinigen Prellsprünge wirken auf Fuß- und Kniegelenke, bei letzteren hauptsächlich kniestreckend. Die Knieverschaltung steht hier vollkommen außen vor. Das Bein muss folglich die adduzierten Bewegungen "vertragen" können, was nur bei gut trainierten Gelenken einschließlich Muskulatur, Sehnen, Faszien geschehen kann.
Gertrud