[longbottom]

Mich wundert, dass hier wenig über Klein und Trost geschrieben wurde. Vielleicht habe ich es auch übersehen. Aber meiner bescheidenen Meinung nach haben beide nicht enttäuscht.

Da hast Du den Grund, warum wenig über sie geschrieben wird.

[Atanvarno]

Lob für Gesa Krause!
Auch, wenn sie ihren absoluten Leistungshöhepunkt wohl überschritten hat,

Sie hat durch Krankheit wertvolle Trainingszeit verloren und sich hier trotzdem gut geschlagen. Ich sehe, wenn sie jetzt ohne Problem durchtrainieren kann, nichts, was dagegen spricht, dass sie sich in München wieder in Bestform präsentieren kann.

[Oliver]

Mich wundert, dass hier wenig über Klein und Trost geschrieben wurde. Vielleicht habe ich es auch übersehen. Aber meiner bescheidenen Meinung nach haben beide nicht enttäuscht.

Da hast Du den Grund, warum wenig über sie geschrieben wird.

Die Zeiten sind auf jeden Fall OK. Ich muss mir die Läufe noch anschauen. Kann jemand was zum taktischen Geschick der beiden Läuferinnen sagen. Der Lauf von Trost war relativ langsam. Wurde sie zum Schluss noch überspurtet oder musste sie in der letzten Runde etwas abreißen lassen?

[LADummy]

Gina 11,09, gut, insbesondere wenn man wieder den Start gesehen hat. 

Irgendwann möchte ich sie über die 200m sehen. ‌

Gertrud

Ja, absolut, vor allem weil sie nicht muskulär gehandikapt ist wie z.B. Lisa Mayer und die Kurve sehr gut laufen kann.


Folgende Daten, die vielleicht etwas über das 200m Potenzial von Gina L. aussagen, finde ich interessant :
Gina L. hatte in ihrem Vorlauf mit 38,5 km/h die höchste Endgeschwindigkeit. (Zum Vergleich: SAFP: 38.10 (schon sehr früh, aber weitestgehend konstant), Neita: 37,70).
 Im Finale von Tokyo waren nur Elaine TH (39,70) und Jackson (38,70) schneller. SAFP wurde dort mit 38,5 gemessen.
 Mich hat das jedenfalls überrascht.

[scouver]

Gina 11,09, gut, insbesondere wenn man wieder den Start gesehen hat. 

Irgendwann möchte ich sie über die 200m sehen. ‌

Gertrud

Ja, absolut, vor allem weil sie nicht muskulär gehandikapt ist wie z.B. Lisa Mayer und die Kurve sehr gut laufen kann.


Folgende Daten, die vielleicht etwas über das 200m Potenzial von Gina L. aussagen, finde ich interessant :
Gina L. hatte in ihrem Vorlauf mit 38,5 km/h die höchste Endgeschwindigkeit. (Zum Vergleich: SAFP: 38.10 (schon sehr früh, aber weitestgehend konstant), Neita: 37,70).
 Im Finale von Tokyo waren nur Elaine TH (39,70) und Jackson (38,70) schneller. SAFP wurde dort mit 38,5 gemessen.
 Mich hat das jedenfalls überrascht.

Wer sich noch an ihren Auftritt 2015 bei der U20-EM über die 200m erinnert, weiß, dass sie ausgangs der Kurve unglaublich beschleunigen kann. Auch wenn es damals über 2m/s Rückenwind waren, hier ein Beispiel hierfür: https://www.youtube.com/watch?v=KWTVQOa1xEU Insofern überrascht mich nur, dass sie so nahe an den Bestwerten der Jamaikanerinnen dran ist.

[Oliver]

Kessler haben nur 14 Hunderstel zum Weiterkommen gefehlt. Auf den letzten Meter hat ihn leider die Kraft etwas verlassen, so dass es knapp nicht gereicht hat. Der Kampfgeist zum Weiterkommen war da, dies ist für mich das Wichtigste.

Ich denke, dass das Rennen für seine persönliche Entwicklung sehr wichtig war.

[Jo498]

Wo hat Gidey das Finish gelernt??


Die war hier schon früher nicht schlecht. Der letzte kilometer bei 10000m 2019 Doha war vermutlich schneller als heute (dafür vorher langsamer), ebenso im selben Jahr Diamond League Brüssel 5000m. Nur war halt Hassan 2019 jenseits von gut und böse, besonders im Finish.



Gidey ist die letzte Runde in 60,77 sec schneller gelaufen als Hassan 2019 (61,49 sec) und 2021 (61,60 sec). (Quelle: https://twitter.com/jgault13/status/1548413889460596736)


Kann man m.E. aber nicht gut vergleichen, weil das Rennen in Doha vorher langsamer, die letzten 3 Runden aber insgesamt viel schneller waren, während die vorletzte Runde gestern noch ca. 69-70 sec. waren und in Tokio das Rennen vorne vorher etwas schneller war und mehr Hinderung durch Überrunden auf der letzten Runde. Das gibt m.E. locker eine Sekunde Spielraum, wobei diesen Zeiten auf Hundertstel genau schonmal gar nicht trauen würde...

[Atanvarno]

Folgende Daten, die vielleicht etwas über das 200m Potenzial von Gina L. aussagen, finde ich interessant :
Gina L. hatte in ihrem Vorlauf mit 38,5 km/h die höchste Endgeschwindigkeit. (Zum Vergleich: SAFP: 38.10 (schon sehr früh, aber weitestgehend konstant), Neita: 37,70).
 Im Finale von Tokyo waren nur Elaine TH (39,70) und Jackson (38,70) schneller. SAFP wurde dort mit 38,5 gemessen.
 Mich hat das jedenfalls überrascht.

Die von WA eingeblendeten Geschwindigkeiten kannst du nach Aussage von Leuten, die sich damit auskennen, in die Tonne treten. Die Unterschiede zwischen den Läuferinnen liegen im Rahmen der Messungenauigkeit des verwendeten Verfahrens.

[Jo498]

Mich wundert, dass hier wenig über Klein und Trost geschrieben wurde. Vielleicht habe ich es auch übersehen. Aber meiner bescheidenen Meinung nach haben beide nicht enttäuscht.

Da hast Du den Grund, warum wenig über sie geschrieben wird.

Die Zeiten sind auf jeden Fall OK. Ich muss mir die Läufe noch anschauen. Kann jemand was zum taktischen Geschick der beiden Läuferinnen sagen. Der Lauf von Trost war relativ langsam. Wurde sie zum Schluss noch überspurtet oder musste sie in der letzten Runde etwas abreißen lassen?


Ich würde sagen, Soll erfüllt, Trost mit PB im VL sogar ein bißchen mehr. Aber eben auch keine positive Überraschung. Finaleinzug wäre, ohne neue PB zu laufen, schaffbar gewesen, es reichte deutlich weniger als 2019 und 22, als man mit 4:01-02 rausfliegen konnte. Kleins HF sah auf dem Papier unmöglich aus, wäre aber zu schaffen gewesen, so wie schließlich gelaufen wurde (4:04 mit 62 letzter Runde hätte gelangt).
Klein natürlich dennoch viel besser als bei bei den Saisonhöhepunkten 18,19,21.

Trost im eigentlich klar leichteren Lauf, aber eher noch deutlicher verpasst. Ich vermute, dass letztlich einfach nicht genug Luft für zwei Läufe in zwei Tagen nahe an PB drin war oder eben das bißchen Glück gefehlt hat.
Positiv für EM allerdings, dass (während Gesa auf einmal nur noch 5-7 in Europa ist, das könnte schon im Finale leicht korrigiert wedern ) nur Muir in Europa klar besser ist, Perez und Ennaoui sind für ein paar Zehntel besser reingerutscht, die sind in Reichweite (werfen aber natürlich die Frage auf, warum es nicht Klein oder Trost um ein paar Zehntel besser war ). Und es sind prominentere Namen wie Hall oder Purrier St. Pierre auf der Strecke geblieben.
Schon bei der DM habe ich gesagt, dass eine sub 60 Runde nach Bummeltempo irrelevant ist, weil bei einer WM immer um 4:05 nahe (0-3 sec.) Bereich der BL dieser Läuferinnen gelaufen wird (war 2017 auch schon so, da hatte Klein halt genau die richtige Taktik zur richtigen Zeit drauf). Mit Taktikfehlern hatte das Ausscheiden m.E. nicht viel zu tun. Die Rennen wurden beide so ca. 2:12 für die ersten 800m angelaufen und dann in der letzten Runde schnell (60-62), aber nicht brutal schnell.

Kessler war auch völlig im Rahmen, aber ebenso keine positive Überraschung, die nicht unmöglich gewesen wäre. Aber wieder ist halt einfach nicht genug Luft zur im perfekten gepaceten Rennen ohne viel Drängelei und Bahn 2 erzielten PB.

Es fehlen leider, wie fast immer beim DLV die positiven Ausreißer. Die letzten solchen für Medaillen, an die ich mich erinnere, waren der Geher Seiler letztes Jahr und Dutkiewicz 2017. Für Endläufe/-kämpfe habe ich mir das meistens nicht gemerkt, aber häufig kam es mir auch nicht vor.

Man kann aber, wie etwa beim Hammerwurf o.ä. sich schlecht beschweren, wenn Athlet/innen, die in letzter Minute über Listenplätze/Absagen reinrutschen, in der Quali ausscheiden. Alles andere wäre ja eine Überraschung.

Die einzige, die bisher gemessen an SB enttäuschend/schwach war, war Neele Eckhardt- und vielleicht noch Potye (aber der hatte halt einen guten Tag bei der DM). Man hätte gehofft, dass von den bisherigen Werfern jemand durch die Quali kommt, aber das wären alles positive Überraschungen gewesen.
Die einzige positive Überraschung war bisher Otchere.

[longbottom]

Es fehlen leider, wie fast immer beim DLV die positiven Ausreißer. Die letzten solchen für Medaillen, an die ich mich erinnere, waren der Geher Seiler letztes Jahr und Dutkiewicz 2017. Für Endläufe/-kämpfe habe ich mir das meistens nicht gemerkt, aber häufig kam es mir auch nicht vor.

Hilbert war der Geher und nach den Vorleistungen vergangene Saison kam das gar nicht einmal so überraschend. Also man konnte nicht unbedingt damit rechnen, aber es kam nicht aus dem Nichts.

Maduka hat gemessen an ihrer PB schon auch sehr enttäuscht. Ruppert auch.

Die anderen waren eigentlich im Rahmen.