[Gertrud]

https://www.leichtathletik.de/news/news/...eltmeister
"„Niklas hatte vor der OP engen Kontakt zu Prof. Dr. Sven Reuter, dem Arzt des Mehrkampfteams, und Bundestrainer Christopher Hallmann; zudem haben wir uns auch mit Stefanie und Michael Kaul abgestimmt. Auch wenn letztendlich die Entscheidung zu dieser OP durch Niklas getroffen werden musste und wurde, wird sie von uns allen gemeinsam getragen."

Solche Aussagen sind aus meiner Sicht wie politische Mitteilungen. ‌Mich interessieren nie "Worthülsen", sondern Fakten, Fakten, Fakten... Wo liegt der Hund begraben? Wo sehen die Heimtrainer und Eltern, Hallmann und Müller die Ursachen? Davon wollen viele hier lernen. Das habe ich schon in Kienbaum beim Referat über Abele sehr vermisst. Es wird nicht hart diskutiert, sondern an entscheidender Stelle geschwiegen, wobei ich jedem Fehler einmal zugestehe. Sie sollten möglichst nicht wiederholt werden. Nur so kommt man auch im Zehnkampf weiter, wenn man nicht weiterhin einige Klasseathleten "frühzeitig" zerlegen will. Karten auf den Tisch, "Querdenker" mit Spitzenqualitäten ran, Philosophieänderung um 180°, kein Flickwerk!!! So haben wir damals mit Sabine begonnen. Man gab uns in Wattenscheid nicht ein Jahr. 

Gertrud

[Robb]

Warum muß immer alles eine Ursache haben? Er hatte 2017 einen Muskelfaserriß am Sehnenansatz, den er seitdem mitschleppt. Jetzt hat er Zeit, ihn auszukurieren. Bei dir klingt das immer so, als wäre jede Verletzung ausnahmslos eine Folge falschen Trainings/falscher Technik.

[Gertrud]

Warum muß immer alles eine Ursache haben? Er hatte 2017 einen Muskelfaserriß am Sehnenansatz, den er seitdem mitschleppt. Jetzt hat er Zeit, ihn auszukurieren. Bei dir klingt das immer so, als wäre jede Verletzung ausnahmslos eine Folge falschen Trainings/falscher Technik.

Ein Muskelfaserriss hat eine Ursache. Genau die Ursachen am myotendinösen Übergang sind meistens trainingsmäßig bedingt. Es hat ja nichts mit Equipment wie Schuhen z.B. zu tun. Das ist übrigens auch so am biceps femoris caput longum, wo man stark intervenieren muss, um diese Klippe zu entschärfen. Wenn die Stelle nicht entsprechend präpariert wird, kommt es dort zu Beeinträchtigungen. Wobei hat er sich die Verletzung genau zugezogen? Warum schleppt man eine solche Sache drei Jahre mit???

Was mich so kolossal ärgert, ist die Tatsache, dass immer dieselben Fehler disziplinabhängig durchgeschleppt werden, ohne zu hinterfragen und zu verändern. Ich sehe teilweise selbst bei Bundestrainern sehr große Wissenslücken. Deshalb sind aus meiner Sicht diese Teams auch nicht immer führend.

Die Verletzung scheint doch wohl disziplinabhängig zu sein:
https://www.suedkurier.de/ueberregional/...4,10559611…"Mitkonkurrent Johannes Vetter hat seinen Saisonstart verschieben müssen. Der 27jährige hat einen Muskelfaserriss am Ellbogen des Wurfarms noch nicht vollständig auskuriert."... Bei ihm hätte ich so meine Gedanken hinsichtlich Ortung in Technik und im Kraftbereich. Ich verlange nicht, dass andere meine Vorstellugen teilen.  ‌

Ich mache doch den Eltern keine Vorwürfe. Sie versuchen mit Sicherheit das Beste für ihren Sohn. Mich interessieren ihre Vermutungen oder genauen Kenntnisse der Ursachen für diese Verletzungen. 

Ich werde mal einen Teileinblick in meine Vorstellungen vor Trainern und deren Athletinnen in naher Zukunft geben und hoffe, dass ich viel in Theorie und Praxis bei einer guten Diskussionskultur bewegen kann. 

Gertrud

[Robb]

Warum schleppt man eine solche Sache drei Jahre mit???

Das kann man bei vielen Athleten fragen. Kristin Gierisch hatte die Schmerzen an der Hand auch seit Jahren. Aber was passiert, wenn ein Athlet mal keine Leistung bringt, weil er verletzt ist/ausfällt, sieht man an Malaika Mihambo. Die hatte ein Ödem und flog gleich aus der Topförderung. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Erfolgsdruck beim DLV gross ist und Athleten deshalb nötige medizinische Maßnahmen vermeiden.

[Gertrud]

Warum schleppt man eine solche Sache drei Jahre mit???

Das kann man bei vielen Athleten fragen. Kristin Gierisch hatte die Schmerzen an der Hand auch seit Jahren. Aber was passiert, wenn ein Athlet mal keine Leistung bringt, weil er verletzt ist/ausfällt, sieht man an Malaika Mihambo. Die hatte ein Ödem und flog gleich aus der Topförderung. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Erfolgsdruck beim DLV gross ist und Athleten deshalb nötige medizinische Maßnahmen vermeiden.

Genau das muss einem am A. vorbeigehen. Glücklich wird man nur, wenn man in sich hineinhorcht.

Letzens hat mal eine Ex-Athletin zu mir gesagt: "Du bist völlig unabhängig und kannst das machen, was du möchtest. Du bist genügsam und lebst in der Welt deiner Bücher." Ich habe diese Unabhängigkeit auch immer angestrebt, wobei ich nie bewusst gegen den DLV sein wollte. Ich will nur meine Erfahrungen hundertprozentig durchbringen. Menschen wie ich sind natürlich nicht im DLV-Sinne teamkompatibel. Dabei will ich nur keine Zeit mit schwachen Leuten vergeuden. Starke Menschen sind jederzeit erwünscht.  ‌

Ein Ganglion im Falle Gierisch mal eben am Saisonende zu entfernen, dürfte keine große Sache sein. Vielmehr würden mich ihre genauen Fußprobleme interessieren. 

Gertrud

[Robb]

Ein Ganglion im Falle Gierisch mal eben am Saisonende zu entfernen, dürfte keine große Sache sein. Vielmehr würden mich ihre genauen Fußprobleme interessieren. 

So einfach ist es eben nicht. Gierisch ist bei der Polizei, nach der Saison dürfte sie Lehrgänge/Fortbildungen etc. haben. Und danach geht die Vorbereitung für die nächste Saison los. Wenn sie sich stattdessen nach einer Saison operieren läßt, verliert sie vielleicht ein ganzes Arbeitsjahr, weil sie Fortbildungen eben erst im nächsten Jahr mitmachen kann. Ich hab keine Ahnung, ob es bei ihr wirklich so war, aber ich denke, dass viele Athleten Eingriffe solange verschieben, bis es nicht mehr anders geht. Und es kann Athleten nur dann egal sein, was der DLV davon hält, wenn man finanziell unabhängig ist, aber das sind die wenigsten.

[Gertrud]

Ein Ganglion im Falle Gierisch mal eben am Saisonende zu entfernen, dürfte keine große Sache sein. Vielmehr würden mich ihre genauen Fußprobleme interessieren. 

Und es kann Athleten nur dann egal sein, was der DLV davon hält, wenn man finanziell unabhängig ist, aber das sind die wenigsten.

AuA sollen nicht aus Prinzip gegen den DLV sein. Nur soll das Team vor Ort schon bestimmend sein. Wer sich zum Befehlsempfänger degradiert, wird immer Kompromisslösungen anstreben. Ich habe immer "klare Kante" zum Wohle der Athletinnenleistung gezeigt. So war und so bleibe ich. Mein Weg ist sicherlich mühsam, weil ich mein Wissen teuer bezahlt habe und es sehr zeitintensiv ist, aber ungeheuren Spaß immer noch bereitet. Man bekommt als "Querdenkerin" keine Anschlussathletinnen "gestellt". Da gibt man sie lieber in solche Hände, wo Verletzungen an der Tagesordnung sind, aber die Fähigkeiten der Prophylaxe fehlen. Wahrscheinlich bemerkt man es noch nicht einmal gravierend, weil man die Belastung ja gemeinsam trägt. Notfalls folgt der Nachschub auf dem Fuße. Ich habe sehr oft den Eindruck einer verschworenen Gemeinschaft, die wenig transparent, aber resistent ist. 

Man muss im Leben für sich entscheiden, was man will. 

Gertrud

[Gertrud]

Saison aus für Niklas Kaul!

Er hatte seit 2017 eine Verletzung am Ellenbogen, die ihm an einem kontinuierlichen Wurftraining gehindert haben. Aus diesem Grund hat er sich für eine Operation entschieden, welche gestern vollzogen wurde.

Quelle: Instagram

Mir hat seine Technik eigentlich sehr gut gefallen. Es gibt keine gravierenden Fehler. Oft liegen Fehler auch außerhalb des Sportes. Man kann sich auch Verletzungen bei der Gartenarbeit zuziehen. Natürlich kann man als Nicht-Insider kein Urteil fällen. Man kann nur spekulieren. Nur der Insiderbereich kann die (vermuteten oder auch bekannten) Ursachen nennen.

Ich halte immer für sehr schwierig, einen einmal beschrittenen konsequenten Weg nach so großen Erfolgen weiter in aller Konsequenz zu gehen. Da kommt hier eine Einladung und da.. und schon ist die Regeneration gekürzt...

Gertrud

[dominikk85]

Warum muß immer alles eine Ursache haben? Er hatte 2017 einen Muskelfaserriß am Sehnenansatz, den er seitdem mitschleppt. Jetzt hat er Zeit, ihn auszukurieren. Bei dir klingt das immer so, als wäre jede Verletzung ausnahmslos eine Folge falschen Trainings/falscher Technik.


training spielt sicher eine Rolle, aber auch genetische Disposition und manchmal auch einfach Pech. Auch mit perfektem Training und Regeneration kann eine Verletzung immer passieren.

Das einzige was man hinterfragen könnte ist warum man das drei Jahre rumschleppt und nicht vielleicht früher eine Pause macht

Das er auf die WM nicht verzichtet kann ich nachvollziehen, aber 2017 und 18 hätte er eine längere Pause machen können, zumal es ja nur um junioren Titel ging.

Da muss sich auch der dlv hinterfragen ob man da nicht zu geil auf unwichtige junioren Titel ist und Athleten vielleicht sogar bei leichten Verletzungen drängt die Zähne zusammenzusetzen damit der dlv die junioren Bilanzen aufbessern.

Ich will damit nicht sagen das jwm Titel unwichtig sind, für viele Athleten die nicht den Sprung wie kaul schaffen sind sie ein highlight, aber für den dlv sollten sie kein Selbstzweck sein, sondern nur ein zwischenziel auf dem Weg zu Medaillen bei den Erwachsenen.

Da sollten födersysteme keine Anreize  für junioren und Jugendspieler setzen bei Verletzungen die Zähne zusammenzubeißen um juniorentitel zu holen, da diese ja eigentlich nur Checkpoints in der leistungsentwicklung sein sollten.

[Drizzt]

Nun,vielleicht waren diese Junioren-Titel eben nicht unwichtig für Niklas Kaul. Vielleicht ist es gerade dieser Ehrgeiz,der ihn soweit getrieben hat,dass er Weltmeister werden konnte. Vielleicht liest er auch im Forum hier mit und hat gesehen,wieviele ihn für leistungslimitiert hielten ( ‌) und hat sich gedacht,dann nehm ich die Junioren-Titel lieber mit,wer weiß,was aus mir mal wird. 
Wer weiß das schon bzw kann das beurteilen?