[RalfM]

Mal eine Frage aus dem echten Leben.

Eine behinderte Sportlerin (blind von Geburt) ist trotz ihrer Behinderung eine auch unter Nichtbehinderten leistungsstarke Athletin. Sie trainiert mit sehenden Sportlern in einem ganz "normalen" Verein, weil sie dort passende Guides (sie führende Läufer) gefunden hat. Weil sie mit diesen Läufern ganz überwiegend in deren Veranstaltungen startet, hat sie auch den Startpass vom zugehörigen Landesverband im DLV.

Gleichzeitig ist sie im DBS, dem Deutschen Behindertensportverband, und hat dort ebenfalls eine Vereinsmitgliedschaft und einen Startpass, damit sie international bei deren Meisterschaften startberechtigt ist. 

Sie startet bei einem international offenen Marathon. Welchen Verein muss sie angeben und für welchen Verband ist sie startberechtigt?

[kari.hgw]

Meine Meinung ist (aber ich bin mir nicht sicher):

Sie startet mit ihrem DLV Startpass, da es sich vermutlich um eine DLV oder EAA oder IAAF Veranstaltung handelt. Also, wenn es kein Extrawettbewerb für Behinderte gibt (oder eine Extrawertung).
Entscheidend ist aus meiner Sicht der Veranstalter. 

Ich würde das vergleichen mit Linda Stahl(?), die ja auch je nachdem ob es Leichtathletik oder Volleyball ist für unterschiedliche Vereine(und damit bei verschiedenen Verbänden) startet. DLV und Behindertensportverband sind ja auch verschiedene Verbände, auch wenn es um die gleiche Sportart geht.

[Diskusmann]

Ich würde das vergleichen mit Linda Stahl(?)...

Katharina Molitor...

[kari.hgw]

Hallo
hab noch mal die Fachleute gefragt und die sind auch alle meiner Meinung.
(außer natürlich bei Linda Stahl :-)

[Hellmuth K l i m m e r]

@ kari.hgw und andere

Nicht nur in der Laufszene gibt es zunehmend mehr Sportler, die überhaupt keinem Verein angehören. 
Ich meine, es ist ziemlich unwichtig, ob und welchem Sportverband ich angehöre; wir sollten uns vielmehr freuen, dass immer mehr (für sich) Sport treiben. 

Dass Teilnehmer, die an WM und EM, auch die der WMA und EMA, teilnehmen wollen, einem nat. Verband angehören müssen (und damit dessen Regeln akzeptieren) ist logisch. Hier nutzen die Verbände ihr Privileg aus! Bei den sog "Weltspielen ... " kann dagegen jeder starten. 

H. Klimmer / sen.

[Javeling]

Nur meine Meinung !

Wenn jemand dem DLV angehört, dann startet er in einem Verein, der Mitglied dieses Verbandes ist. Seine Leistungen werden hier gewertet und entsprechend statistisch erfasst.
Wenn jemand dem DBS (Behindertensportverband) angehört, dann startet er in einem Verein, der Mitglied dieses Verbandes ist. Seine Leistungen werden hier gewertet und entsprechend statistisch erfasst. Gegenüber den DLV-Regeln gibt es hier z.T. andere Bestimmungen.
Wenn jemand in beiden Verbänden durch die Vereine Mitglied ist, dann kann er natürlich für beide Verbände in den gleichen Disziplinen starten.

Zum Beispiel könnte jemand am gleichen Tag an einer DLV- und an einer DBS -Veranstaltung teilnehmen, da die Leistungen in der gleichen Disziplin für den jeweiligen Verband gewertet werden. Man kann auch an zwei verschiedenen DLV-Veranstaltungen am gleichen Tag teilnehmen. Beide Leistungen werden dann auch gewertet.
Es gibt noch andere mögliche Variationen. Hab' jetzt keine Zeit, muss TV gucken......

Heinz Engels, Mainz : 20:02 Uhr (jetzt)

PS: Komisch, wenn ich angemeldet bin, dann wird die richtige Zeit angezeigt, wenn nicht, dann 21:02 Uhr

[RalfM]

Heinz, da sind wir ganz einer Meinung. Sie startet für beide Vereine. Als ich das am Trouble Desk so geändert haben wollte, nickte die junge Mitarbeiterin, beriet sich mit der zuständigen Person zum gegenseitigen Einverständnis --- und löschte dann den DLV-Verein aus der Registierung - was ich erst hinterher in der Ergebnisliste sehen konnte.
Die Mühen der Ebene.
(beim Behindertensport ist es noch viel schlimmer)

[Astra]

Ich würde das vergleichen mit Linda Stahl(?)...

Katharina Molitor...

Linda Stahl hat in Lippe Tennis gespielt.