[Jakob94]

Wir wollen einen Wettkampf ausrichten, haben aber keine elektronische Zeitnahme (Lichtschranke). Die Überlegung geht jetzt in die Richtung, nur technische Disziplinen, 800m und 5000m anzubieten. Unsicher sind wir allerdings jetzt, welche "Wertigkeit" handgestoppte Zeiten auf diesen Strecken haben. Sind die Zeiten bestenlistenfähig, werden die Zeiten als Qualizeiten anerkannt?

Die IWR erläutert zwar in Regel 165 ausgiebig, wie die Handzeitnahme auszusehen hat, auf obige Fragen finde ich aber weder dort noch in der DLO eine Antwort bzw. finde ich wahrscheinlich einfach nicht die richtige Regel.

Vielleicht kann mir ja jemand von euch helfen - würde mich sehr freuen

[Atanvarno]

Ob die Leistung als Qualifikationsnorm anerkannt wird, liegt beim Ausrichter. Der DLV fordert für bspw. die deutschen Jugendmeisterschaften vollautomatische Zeiten https://dateien.leichtathletik.de/dateie...5.2021.pdf

Bei den Bestenlisten entscheidet der Statistiker. Meist werden heutzutage die Handzeiten zwar aufgenommen, aber am Ende der regulären Liste aufgeführt.

[diwa]

Sich eine automatisches Zeitmesssystem vom Kreis, Bezirk oder einem befreundeten Verein ausleihen ist keine Option?
Ich als Athlet habe schon vor 25 Jahren darauf geachtet, nur noch bei Veranstaltungen zu starten, die eine elektronische Zeitmessung anbieten.

[Jakob94]

Vielen Dank! So richtig Sinn macht das aber nicht, dass der Statistiker das entscheidet, oder? Dann könnten solche Leistungen ja z.B. bei uns in Hessen in Bestenlisten wie vollautomatisch gestoppte Zeiten behandelt werden und in Niedersachsen gar keine Berücksichtigung finden, oder?

[Jakob94]

Sich eine automatisches Zeitmesssystem vom Kreis, Bezirk oder einem befreundeten Verein ausleihen ist keine Option?
Ich als Athlet habe schon vor 25 Jahren darauf geachtet, nur noch bei Veranstaltungen zu starten, die eine elektronische Zeitmessung anbieten.


Der Kreis hat aktuell leider keine Anlage - die Neuanschaffung gestaltet sich etwas schwierig... Und ausleihen macht finanziell und personell für uns keinen Sinn.

[Atanvarno]

Vielen Dank! So richtig Sinn macht das aber nicht, dass der Statistiker das entscheidet, oder? Dann könnten solche Leistungen ja z.B. bei uns in Hessen in Bestenlisten wie vollautomatisch gestoppte Zeiten behandelt werden und in Niedersachsen gar keine Berücksichtigung finden, oder?

So wie vollautomatisch gestoppte Zeiten werden sie grundsätzlich nicht behandelt, sondern (so sie denn in die normale Liste einsortiert werden) mit den entsprechend Zuschlägen (+0,24 bis 400, +0,14 ab 400m).

[TranceNation 2k14]

Ich als Athlet habe schon vor 25 Jahren darauf geachtet, nur noch bei Veranstaltungen zu starten, die eine elektronische Zeitmessung anbieten.

Ist natürlich auch die Frage wer die Zielgruppe ist. 5000 m sprechen aber gegen M/W 8-13.

Ich als Athlet wäre immens stinkig mich auf einen WK vorzubereiten, Training ggf. anzupassen und dann vor Ort Handstoppubg vorzufinden, das passiert leider immer wieder (z.B. Trebur 2006)

[Jakob94]

Ja klar, das ohne Ankündigung zu machen, geht gar nicht. So oder so schreiben wir es in die Ausschreibung rein - mir war aber bisher nicht wirklich klar, wie handgestoppte Zeiten anerkannt werden.

[Atanvarno]

Aus Handbuch Leichtathletik-Statistik

Für die DLV- und die meisten LV-Bestenlisten gilt, dass auf den Laufstrecken bis 1500m einschließlich (auch Hürden und Staffeln) und in allen Altersklassen von M/W 14 bis Männer/Frauen nur noch Zeiten aufgenommen werden, die mit einer vollautomatischen Zielbildanlage ermittelt worden sind. Sollte ein Athlet einmal eine bessere Handzeit erreicht haben, wird diese Zeit zusätzlich als Fußnote erwähnt.

[Delta]

solange Du in der Ausschreibung erwähnst Handstoppung ist das kein Problem.

Wichtig ist, dass es seriös gemacht wird. Ich würde in diesem Falle aber keine Startgelder verlangen.

Falls doch müssten die Startgelder die Zeitmessung decken. 15 Euro je Teilnehmer