[Javeling]

Du vergisst dabei, dass der Versuch bereits begonnen wurde! In dem Fall darfst du das Gerät nicht mehr ablegen, um den Ring zu verlassen und auch nicht vor einem Neuansatz "ablegen" (gilt nicht für Hammerwurf). Legst Du nach Versuchsbeginn das Gerät ab (oder verlierst wie in diesem Fall das Gerät), ist es ein ungültiger Versuch. Brichst Du einfach den Versuch ab OHNE das Gerät zu verlieren/abzulegen, kannst Du innerhalb der Zeit den Versuch neu beginnen.
Was sagt Kari.hgw dazu?

Siehe mal IWR 187.15 : Wurde im Verlauf des Versuchs nicht gegen eine entsprechende Regel der Stoß-/ und Wurfwettbewerbe verstoßen, darf der Wettkämpfer einen begonnenen Versuch unterbrechen, das Gerät innerhalb oder außerhalb des Stoß-/Wurfkreises niederlegen oder die Anlaufbahn verlassen.
Verlässt der Wettkämpfer den Stoß-/Wurfkreis oder die Anlaufbahn , hat dies, wie in Nr. 17 geregelt, zu geschehen, bevor er wieder in den Stoß-/Wurfkreis oder auf die Anlaufbahn zurückkehrt und den Versuch von neuem beginnt.

Danach darf man also das Gerät auch außerhalb niederlegen, also nicht 'werfen', was dann ja als Wurf angesehen werden könnte.

[kari.hgw]

Für mich ist es so, dass das nicht klar genug geregelt ist. Ich würde auf ungültig entscheiden, da er zwar ablegen darf, aber nicht fallen lassen. Was für mich noch entscheidend dazu kommt ist, dass, falls der Diskus beim aus der Hand rutschen außerhalb des Kreises landet, jeder sicher für ungültig wäre und ich sehe nicht, warum durch diesen "Zufall", dass er im Wurfkreis landet der Versuch jetzt gültig sein soll.

[Diskusmann]

Siehe mal IWR 187.15 : Wurde im Verlauf des Versuchs nicht gegen eine entsprechende Regel der Stoß-/ und Wurfwettbewerbe verstoßen, darf der Wettkämpfer einen begonnenen Versuch unterbrechen, das Gerät innerhalb oder außerhalb des Stoß-/Wurfkreises niederlegen oder die Anlaufbahn verlassen.
Verlässt der Wettkämpfer den Stoß-/Wurfkreis oder die Anlaufbahn , hat dies, wie in Nr. 17 geregelt, zu geschehen, bevor er wieder in den Stoß-/Wurfkreis oder auf die Anlaufbahn zurückkehrt und den Versuch von neuem beginnt.

Danach darf man also das Gerät auch außerhalb niederlegen, also nicht 'werfen', was dann ja als Wurf angesehen werden könnte.

Wenn man nicht ständig das Regelwerk durchblättert... Du hast recht, zwischen Niederlegen und Fallenlassen sehe ich trotzdem einen Unterschied. Genau geregelt ist es aber offenbar nicht und daher interpretierbar.

[Javeling]

Wenn man nicht ständig das Regelwerk durchblättert... Du hast recht, zwischen Niederlegen und Fallenlassen sehe ich trotzdem einen Unterschied. Genau geregelt ist es aber offenbar nicht und daher interpretierbar.

Richtig, es ist nicht eindeutig geregelt ! Deshalb mein Vorschlag zur Ergänzung der IWR 187.15 :

Das Gerät darf nicht während eines Versuchs auf unzulässige Weise fallen gelassen werden. Das gilt als Fehlversuch.

[ako]

Mir reicht der Begriff "Niederlegen" eigentlich. Es ist das bewusste absichtliche Hinlegen des Gerätes. Und das ist gültig. Alles andere (Fallenlassen, aus der Hand flutschen und was auch immer) ist ungültig. Wichtig wäre es für mich höchstens, ob der Athlet seinen Versuch unterbrochen hat oder nicht. Wenn er ihn unterbrochen hat und neu anfangen möchte, kann ich das eindeutig erkennen. Wenn ihm dann der Diskus vor die Füße fällt weil vielleicht seine Hände schwitzen, würde ich eher nicht die rote Fahne heben. Denn er hätte ihn ja hinlegen wollen. Jetzt wird es aber spitzfindig.