[noah]

Hallihallo,

ich bin grade auf dieses Forum gestoßen um mir mal nen paar Tipps zum Sprinttraining abzuholen. Ich selbst hab 2 Jahre Leichtathletik im Verein betrieben von meinem 16. bis zu meinem 18. Lebensjahr. Jetzt bin ich 19 und würde gerne wieder einsteigen, mir fehlen aber die richtigen Trainingsansätze. Ich weiß, wie ich Beschleunigungs- und Sprintschnelligkeitstraining durchführen kann, jedoch habe ich nicht mehr so genau in Errinnerung, wie ich meine koordinativen Fähigkeiten und meine Reaktionsschnelligkeit trainieren kann. Wäre für Tipps aller alt dankbar.
Ich selbst dachte so 2 mal die Woche Sprinttraining zu machen und 2 Tage Krafttraining im Kraftraum. 

Lg, Noah

[Merica]

Hallo Noah, 

Ich würde mich an deiner Stelle einer Trainingsgruppe anschließen. Da wirst du mehr Spaß haben und musst dich auch nicht wirklich um die Trainingsinhalte kümmern. Das Vermitteln von grundlegender Koordination/Sprint-ABC für den Anfang sollte für die meisten Trainer kein Problem sein. 

Es macht wenig Sinn dir hier im Forum einfach irgendwelche Übungen an den Kopf zu werfen, ohne dich ein einziges Mal gesehen zu haben. Deine Fragestellung ist auch nicht sehr spezifisch. Würde vorschlagen, dass du einfach mal auf Tuchfühlung mit deinem lokalen Verein und dessen Trainingsgruppen gehst, um herauszufinden, ob du in die Truppe passt etc. 

Beste Grüße und viel Spaß beim Trainieren! 

[lor-olli]

Vielen Dank Merica für das Übernehmen der "Nachtschicht" , aber auch für Deinen guten Ratschlag!

@Noah,
Deine Anfrage kann ich gut nachvollziehen, allerdings wirft sie einige Fragen auf:

– Du hast bereits Leichtahtletik / Sprint betrieben, wir wissen nicht auf welchem Leistungsniveau und mit welcher Intensität
– Was ist Dein Ziel ("Fit" halten? Leistungsvergleich? Leistungsport?)
– Welche Trainingserfahrungen hast Du (Saisonaufbau, Steuerung einzelner Parameter, wer kontrolliert die Fortschritte / überprüft eventuelle Fehler?)
– Wie sieht es mit den örtlichen Möglichkeiten aus? (Gibt es einen "richtigen" Leichtathletikverein, eine brauchbare Anlage, Trainer?)

Wohin also soll die Reise gehen und was ist der Grund (falls es einen gibt) für ein "singuläres" Sprinterdasein? Wenn der sportliche Leistungsvergleich im Hintergrund steht, macht es Sinn sich von Beginn an damit auseinanderzusetzen, sprich mit anderen zu trainieren. Wenn man bereits weiß was man macht, kann man auch allein trainieren, aber ich hatte mit 19 noch keinen Trainerschein und entsprechend viel "Ahnung" (Ahnung trifft es eher als Wissen ), habe aber zu dieser Zeit auch die ganze Woche trainiert (allein hätte ich mich unter Umständen kaputt trainiert!?) mit regelmäßigen Wettkämpfen am Wochenende. Die Zeit für einen guten Trainingsplan hätte gefehlt, genau wie das nötige Wissen.

Besteht das Problem, dass es vor Ort keine leichtathletische Infrastruktur mehr gibt? Musst Du das Training zwangsläufig selbst übernehmen? (Ausführungskontrolle…)

[Flitzer]

EIgendlich fragt er nur nach Koordinations und Reaktionstraining. Klar Lauf Abc und die restlichen Verbesserungen kommen auch durch das Sprinten an sich alleine. Zum Reaktionstraining wäre es eben echt gut wenn du jemanden an deiner Seite hast der dir Startkommandos gibt.

[noah]

Hi liebe User,
erstmal danke für die hilfreichen Antworten. Ich selbst hab 1 Jahr in Amerika gelebt, wo ich mit dem Leichtathletik angefangen habe und es extrem Spaß gemacht hat. Dann bin ich wieder nach Berlin gekommen (An infrastrukturellen Einrichtungen liegt es nicht), habe auch in einem Verein hier angefangen, nur leider hat mich der Trainer nicht so akzeptiert, wie ich bin und hat mich öfters ausgegrenzt (wurde als einziger nicht zum Trainingslager eingeladen). Dementsprechend ist meine Motivation, in einen Verein zu gehen niedrig. Eine Anlage habe ich 5 Minuten entfernt von meiner Haustür, dort trainiert lediglich eine Freizeit Leichtathletik Truppe, welche sich nicht auf den Sprint konzentriert. 
Ich würde als Niveau gerne Leichtungsvergleich beanspruchen. Für den Leistungssport bin ich leider etwas zu schlecht (Bestzeit liegt bei 11,3 und 23,3).
Meine Frage war tatsächlich auf den Trainingsplan bezogen, denn ich habe Respekt davor Übungen falsch auszuführen womit ich mir den Körper kaputt machen kann und der Trainingseffekt nicht auftritt.
Freue mich auf neue Antworten.
Lg Noah

[Halloo]

Noah, wie wäre es, wenn du dir einen anderen Verein suchst? In Berlin gibt es doch sicher genügend Möglichkeiten.

Hast du mal darüber nachgedacht, warum der Trainer dich öfters ausgrenzt(e)? Weil er dich nicht akzeptiert wie du bist? Könnte es vielleicht auch ein wenig an dir legen? Akzeptier(t)en dich denn die anderen Sportler/innen der Trainingsgruppe?

Deine Bestleistungen sind doch nicht schlecht, daran kann es demnach nicht liegen. Kann ja nicht Jeder ein Ass sein.

Ohne Verein (Trainer) kannste es vergessen. Fern-Ratschläge sind immer problematisch und von den Ratgebern oft fahrlässig herausgegeben - es sei denn man verweist auf kompetente Hilfe vor Ort oder Fachliteratur.

[lor-olli]

@Noah

Um den Faden von Halloo aufzunehmen: Es ist möglich sich selbst fortzubilden und in z.B. den Sprint / Training einzuarbeiten und IN der Theorie kommt man da mit Einsatz auch schnell voran. Das Einzeldasein ist in umso schwieriger, je technischer es wird. Einen Trainingsplan aufstellen bekommt man mit genügen "input" vielleicht noch zusammen, ABER die Kontrolle, sowohl was den Fitnessaufbau, wie auch die technischen Ausführungen betreffend, wird man allein nicht so einfach hinbekommen. Beispiel: der Start! Den muss man genau beobachten um zu sehen wo er sich optimieren lässt, dass geht nicht mit "Fernanleitung" und auch kaum allein (selbst wenn man sich mit einer Kamera, besser zwei - frontal/seitlich dabei filmt).

Die Leistungen sind wenn Du erst zwei Jahre "echte" Leichtathletik betreibst und unter Berücksichtigung Deines Alters ganz sicher nicht des Ende der Fahnenstange UND sie sind auch nicht schlecht!

Die "Ausgrenzung" können wir nicht beurteilen, dass aber ein Trainer / Athletengespann manchmal nicht harmoniert, oder es ein "Neuer" in einer langjährigen Truppe, insbesondere wenn er leistungsmäßig eine Konkurrenz darstellt, nicht spontan und begeistert aufgenommen wird ist erklärlich. Die Nichteinladung zu einem Trainingslager, wenn der einzige Grund wirklich die Ablehnung ist, kränkt natürlich, aber ist die Nichteinladung nicht vielleicht eine Folge einer längeren Vorausplanung? (Ich habe Trainingslager auch immer mindestens 6-9 Monate vorgeplant, auch weil das Ziel und Unterbringung gesichert werden mussten!)

Ich (bin leider ein ausgesprochener Dickkopf ) habe durch häufigere Umzüge aber auch verschiedene Vereine kennengelernt und es gibt da durchaus große Unterschiede, genau wie Trainer und Athleten sehr verschieden sind. Wenn man sich nicht gleich bei der ersten Begegnung bewusst unbeliebt macht, sondern sich Zeit mit dem "warm werden" lässt, findet sich, gerade in einer Stadt wie Berlin, sicher eine nette Trainingsgruppe. Eine Gruppe hilft auch eher über die schwerer verdaulichen Phasen hinweg (Wintertraining, Verletzungen, vorübergehende Leistungsstagnation etc.), sie motiviert, vor allem wenn die anderen in etwa das gleiche Niveau haben, denn "wir" wollen ja die Leistung im Konkurrenzvergleich erbringen - wer sprintet schon gern allein über die Bahn…