[kari.hgw]

Dieser Schuh wurde bei den LM gestern bei uns benutzt. Der Athlet legte einen tadellosen Versuch hin. Er kam mir seinem Fuß vollständig im Ring zum Stehen, berührte aber mit äußersten Zipfel des Klettbandes (schwer-blau-gestreift) den Boden außerhalb des Ringes. Ist der Versuch gültig oder ungültig?    

[Hellmuth K l i m m e r]

Dieser Schuh wurde bei den LM gestern bei uns benutzt. Der Athlet legte einen tadellosen Versuch hin. Er kam mir seinem Fuß vollständig im Ring zum Stehen, berührte aber mit äußersten Zipfel des Klettbandes (schwer-blau-gestreift) den Boden außerhalb des Ringes. Ist der Versuch gültig oder ungültig?

Das ähnelt dem Fall der Weitspringerin N. N., die vor Jahren mit ihrem langen Zopf den "letzten Abdruck" hinterlassen hatte.
Auch der Kugelstoßer hatte keinen Leistungsvorteil davon.
Der Versuch muss gültig gegeben werden.

(Allerdings kann ich mir gar nicht vorstellen, dass der Klettverschluss außerhalb des Stoßkreises den Boden berührte.  )

H. Klimmer / sen. 

[kari.hgw]

"Allerdings kann ich mir gar nicht vorstellen, dass der Klettverschluss außerhalb des Stoßkreises den Boden berührte"
Doch das tat er. Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen.
Für mich ist das auch nicht so klar gültig...

[Paragraf]

Und was wäre mit offenen Schnürsenkeln, die berühren?

[Hellmuth K l i m m e r]

"Allerdings kann ich mir gar nicht vorstellen, dass der Klettverschluss außerhalb des Stoßkreises den Boden berührte"
Doch das tat er. Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen.

Noch ne Frage: Der hier unten abgebildete re. Schuh, ist das auch sein Bein hinter dem Balken gewesen? Oder war er Linkshänder und der li. Fuß stand hinterm Balken (nach Umsprung)?
In beiden Fällen erscheint es mir unmöglich, dass das lose Klettband (innen befestigt!) so weit über den Balken gerät, dass es außerhalb des Stoßbalkens den Boden berührt. Möglich wäre allerdings, dass es die Balkeninnenkante oder/und die Balkenoberfläche berührt - dann könnte man (penible KaRi's   ! ) auf "ungültig!" entscheiden.

Für mich ist's so wie bei der Weitspringerin mit ihrem Zopf: Keinen Vorteil erlangt, obwohl "letzter Abdruck" näher dem Balken - der Versuch muss gemessen werden!

H. Klimmer / sen.

[Doberaner]

dann könnte man (penible KaRi's   ! ) auf "ungültig!" entscheiden.

Für mich ist's so wie bei der Weitspringerin mit ihrem Zopf: Keinen Vorteil erlangt, obwohl "letzter Abdruck" näher dem Balken - der Versuch muss gemessen werden!

Sorry, aber Du machst es Dir (leider mal wieder) zu einfach!

Woher weißt Du, dass es daraus keinen Vorteil gab?

Konsequenterweise können wir dann doch alles nach Augenmaß machen. Jeder Kari nach seinem, oder?

[hkrueger]

dann könnte man (penible KaRi's   ! ) auf "ungültig!" entscheiden.

Für mich ist's so wie bei der Weitspringerin mit ihrem Zopf: Keinen Vorteil erlangt, obwohl "letzter Abdruck" näher dem Balken - der Versuch muss gemessen werden!

Sorry, aber Du machst es Dir (leider mal wieder) zu einfach!

Woher weißt Du, dass es daraus keinen Vorteil gab?

Konsequenterweise können wir dann doch alles nach Augenmaß machen. Jeder Kari nach seinem, oder?

Aus meiner Sicht, müsste der Versuch streng genommen für nicht gültig erklärt werden. Einfach weil somit eine klare Grenze zwischen gültig und ungültig gezogen wird und kein Spielraum für künftige Entscheidungen entsteht (auch wenns ziemlich kleinlich ist).

[lor-olli]

Regelstreng interpretiert, darf kein Teil der Sportausrüstung den Boden außerhalb des Wurfraums (bis eben zur Innenkante des Stahlringes) berühren, nicht einmal Schnürsenkel… In der Regel wird ein KaRi solche "Schnürsenkelberührungen" nicht "bemerken", so vermutlich auch nicht das Halteband des Schuhs, dass ja Konstruktionsbedingt maximal eher die Oberkante der Rings berührt. Fußballer würden sagen : Tatsachenentscheidung

Problematisch wird es, wenn in einem internationalen Wettkampf, eine Kameragroßeinstellung genau ein solches "Delikt" dokumentiert und die Kontrahenten Protest einlegen - diesem müsste stattgegeben werden. Und davon auszugehen, dass bei allen Athleten / Verbänden genug Charakter vorhanden ist NICHT auf diese Art zu gewinnen ist…

[Hellmuth K l i m m e r]

Regelstreng interpretiert, darf kein Teil der Sportausrüstung den Boden außerhalb des Wurfraums (bis eben zur Innenkante des Stahlringes) berühren, nicht einmal Schnürsenkel…


Problematisch wird es, wenn in einem internationalen Wettkampf, eine Kameragroßeinstellung genau ein solches "Delikt" dokumentiert und die Kontrahenten Protest einlegen - diesem müsste stattgegeben werden. Und davon auszugehen, dass bei allen Athleten / Verbänden genug Charakter vorhanden ist, NICHT auf diese Art zu gewinnen ist…

Genau   d a s   beklage ich!
Dass pedantische Kampfrichter nicht couragiert genug sind, "ihren eignen Kopf zu gebrauchen" und zu sagen: Das ist keinesfalls  leistungsverbessernd ---> das Halteband des Werferschuhes, das auf den  Balken trifft und der lange Zopf der Weitspringerin, der den letzten Abdruck verursachte.
Aber oft protestieren Nationen oder Sportler wegen Nichtigkeiten (und Geld!) sogar "wenn's ziemlich kleinlich ist" (hkrueger) , wie damals der Viertplazierte, der chancenlose Spanier, beim ominösen Hindernislauf des klar siegenden franz. Europameisters.  Meines Erachtens sollte die Regel dahingehend verändert werden, dass   n u r   leistungsverbesserndes Agieren/Verhalten zur Annullierung des Ergebnisses führt.

H. Klimmer / sen.

[Doberaner]

Dass pedantische Kampfrichter nicht couragiert genug sind, "ihren eignen Kopf zu gebrauchen" und zu sagen: Das ist keinesfalls  leistungsverbessernd ---> das Halteband des Werferschuhes, das auf den  Balken trifft und der lange Zopf der Weitspringerin, der den letzten Abdruck verursachte.

Ich kann immer nur den Kopf schütteln! Versetz Dich doch einmal in die Lage der Kampfrichter!
Bei dem einen lassen sie das durchgehen, der nächste ist einen halben Zentimeter drüber. Da kannst Du auch sagen, dass das keinen Vorteil bringt, oder?

hkrueger hat es sehr richtig formuliert - es muss eine Grenze geben, die unabhängig von den Personen ist. Das sind die IWR. Und die sind allen hoffentlich bekannt.

Wer weiß mit was für Konstruktionen zukünftige Athleten auftauchen, wenn man "Augenmaß" walten lässt...
Übrigens: Ist eine Prothese leistungsverbessernd? Sollen das die Karis an der Sprunggrube entscheiden? Ich habe meine Zweifel, ob da vor Ort "Augenmaß" hilft.
Und: Alles ist gut, solange sich keiner benachteiligt fühlt...