[kari.hgw]

"Ich sehe keine Regel, in der so etwas genau beschrieben ist. Als SR hätte ich K unter Vorbehalt einfach starten lassen, wo gegen nichts sprechen sollte. Dann kommt man nicht in so eine Zwickmühle und K muss/kann hinterher sein "Recht" beweisen."

Er hätte sich ja aber auch nicht direkt beschweren können und dann kann das Dilemma trotzdem entstehen.


"Ein Hinweis: die konstruierten Zeiten/Winde - ein Sprint-Vorlauf mit komplett besseren Zeiten als der nachfolgende - wird es nie geben. Wenn es Vorrunden gibt, müssen via Setzlisten die Läufe eingeteilt werden, so dass es zu einer Gleichverteilung aller Leistungsklassen in allen Läufen kommt."

Hab ich schon erlebt, trotz richtiger Einteilung, vor allem im Jugendbereich ist das machbar oder in der Hallensaison, wenn man mit Vorjahreszeiten melden kann.

"1. Zusatzfrage zum Fall:
Was passiert eigentlich, wenn der achte Quali-Platz von zwei "q" mit identischen Zeiten, aber unterschiedlichen Winden beansprucht wird?"

Allgemein wird erst mal auf tausendstel ausgewertet. Falls weiter Gleichheit besteht:
Wenn beide im gleichen Lauf waren, kann man noch mal aufs Zielbild gucken und dann entscheiden.
Wenn das auch nicht hilft oder die beiden Kandidaten nicht in einem Lauf waren sollte man beide weiter lassen (bei Läufen, die nicht in Bahnen gestartet werden, ist das sicher immer möglich).
Wenn das nicht geht wird gelost.

"2. Zusatzfrage zum Fall (ohne K-Problematik):
Was passiert eigentlich, wenn I und J auf die Tausendstel identische Zeiten haben?"

analoges Verfahren, wie bei 1.

[ako]

Regel 167, 1. und 2. sagt eigentlich alles zu den Zusatzfragen. Das ist eindeutig geregelt. Unterschiedliche Winddaten spielen keine Rolle.

[Mockauer]

Ich hätte diesen auch unter Vorbehalt starten lassen. Weiterhin man müsste auh wissen, ob die Bahn vielleicht noch eine 9. Bahn hergibt, dann hätte man diesen Endlauf eben mit 9 Leuten gemacht.

[ako]

Weise Entscheidung. So würde ich es auch machen. Viele Stadien haben eine siebte oder neunte Bahn, die normalerweise nicht benutzt wird. In so einem Fall kann man diese Bahn aktivieren. So etwas habe ich schon mal in einem Schülerwettbewerb gemacht und alle waren zufrieden damit.

[Hellmuth K l i m m e r]

Regel 167, 1. und 2. sagt eigentlich alles zu den Zusatzfragen. Das ist eindeutig geregelt. Unterschiedliche Winddaten spielen keine Rolle. (Hervorh.: hek)

Diese Regel ist angesichts der hohen Präzision, die in der messbaren Sportart Leichtathletik angewendet wird (Tausendstel Sek., Winddaten auf zwei Stellen hintern Komma, Präzisionsmessung bei horiz. Sprüngen) in meinen Augen antiquiert und sollte schnell geändert werden.
Auch wenn es nicht oft passiert, dass zwei Sprinter/Springer mit gleichen, Tausendstel genauen Leistungen, aufwarten, so sollte man doch tunlichst beachten, ob der eine mit und der andere ohne Rückenwind seine Leistung erzielte, bzw. ein Windunterschied bestand.

Vor Jahrzehnten passierte folgendes Kuriosum: Die DDR-Weitspringerin H. Claus erzielte in einem LäK einen Weltrekord - und wurde trotzdem nur Zweite!!! Die Siegerin hatte ihre beste Leistung mit RW erzielt.

Ich bin der Meinung, beim heutigem Stand der Technik, sollten alle korrekten Messungen zur Ermittlung der Platzierung benutzt werden - also auch die Windmessungen bei den verschiedenen Läufen und Sprüngen.
Sollten also z.B. zwei Weitspringer gleiche Weiten erzielen, ist der besser zu platzieren, der den geringeren RW oder stärkeren GW hatte; nur bei einem Weiterkommen nach der Quali sollte weiter Toleranz geübt werden.

H. Klimmer / sen.