09.08.2016, 07:51
@Pollux,
es geht mitnichten um Moral! Mir geht es um die schleichende Veränderung des Olympischen Gedankens. An allen Ecken und Kanten die Profit und Prestige versprechen wird bei den OS ein extremer Aufwand getrieben - man schickt sogar Inspektoren ins Land um zu sehen ob ein Bäcker “widerrechtlich" olympische Ringe ins Schaufenster hängt, das olympische Dorf ist ein einziger Werbebasar (monierte Julia Fischer, jedes Flair wird durch die Werbung gekillt), Pressevertreter dürfen bis zu acht mal ihre Akkreditierung vorzeigen bis sie an ihr Ziel gelangen, Sicherheitsleute kontrollieren immer wieder Athleten (wofür man in diesen Zeiten sogar einiges Verständnis aufbringt), Sportler dürfen keine Markennamen von Nichtsponsoren zeigen - auch außerhalb des Olympiageländes (das gilt auf dem Gelände sogar für Getränkedosen!), Pressekonferenzen, Callrooms, Zeiten, Sicherheitschecks alles minutiös geplant und eingehalten (und das will in Brasilien etwas heißen!). Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Sportler eigentlich nur stören beim großen Geschäft…
Das Sportler, insbesondere Radsportler nicht zimperlich sind ist bekannt und auch ok, aber warum baut man Käfige für Werfe, konstruiert kunstvolle Matten beim Stabhochsprung (ich bin früher in eine einfache Hochsprungmatte “gehüpft"), rundet die Kanten der Laufbahnbegrenzung ab, sichert die Bogenschußanlage durch eine lange Zone hinter der Schutzwand (so sehr schießen die Profis nie daneben) und und und… nur beim Straßenrennen ignoriert man die Trainerbedenken (der Engländer, Franzosen und Italiener) bei einigen offensichtlich unnötigen Gefahrenquellen. Stürze, Unfälle, Verletzungen, Rempeleien und mehr sind in vielen Wettkämpfen nicht zu vermeiden und gehören selbstverständlich zum Sport - man bewegt sich nicht im Wohlfühlbereich, sondern voller Adrenalin an der Leistungsgrenze - dennoch finde ich es nicht übertrieben moralisch wenn man offensichtliche Gefahrenquellen NICHT ENTSCHÄRFEN WILL und einige dies beanstanden.
Aber OK, wir haben wohl einfach eine andere Vorstellung über Zumutbarkeit und Spektakel – mir gefällt die "Selbst-Schuld-Mentalität" der Nichtakteure einfach nicht in Fällen, wo offensichtliche Gefahrenquellen lauern, andere sehen es anders.
Mich würde aber vor allem die Meinung aller Radrennfahrer selbst als Meinungsbild interessieren… ich hätte da eine Vorstellung wie die aussieht - aber Sportler und ihre Wünsche stören eher beim Geschäft…
Peace brothers and sisters, we will complain about the weirdness of this business once the games are over
es geht mitnichten um Moral! Mir geht es um die schleichende Veränderung des Olympischen Gedankens. An allen Ecken und Kanten die Profit und Prestige versprechen wird bei den OS ein extremer Aufwand getrieben - man schickt sogar Inspektoren ins Land um zu sehen ob ein Bäcker “widerrechtlich" olympische Ringe ins Schaufenster hängt, das olympische Dorf ist ein einziger Werbebasar (monierte Julia Fischer, jedes Flair wird durch die Werbung gekillt), Pressevertreter dürfen bis zu acht mal ihre Akkreditierung vorzeigen bis sie an ihr Ziel gelangen, Sicherheitsleute kontrollieren immer wieder Athleten (wofür man in diesen Zeiten sogar einiges Verständnis aufbringt), Sportler dürfen keine Markennamen von Nichtsponsoren zeigen - auch außerhalb des Olympiageländes (das gilt auf dem Gelände sogar für Getränkedosen!), Pressekonferenzen, Callrooms, Zeiten, Sicherheitschecks alles minutiös geplant und eingehalten (und das will in Brasilien etwas heißen!). Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Sportler eigentlich nur stören beim großen Geschäft…
Das Sportler, insbesondere Radsportler nicht zimperlich sind ist bekannt und auch ok, aber warum baut man Käfige für Werfe, konstruiert kunstvolle Matten beim Stabhochsprung (ich bin früher in eine einfache Hochsprungmatte “gehüpft"), rundet die Kanten der Laufbahnbegrenzung ab, sichert die Bogenschußanlage durch eine lange Zone hinter der Schutzwand (so sehr schießen die Profis nie daneben) und und und… nur beim Straßenrennen ignoriert man die Trainerbedenken (der Engländer, Franzosen und Italiener) bei einigen offensichtlich unnötigen Gefahrenquellen. Stürze, Unfälle, Verletzungen, Rempeleien und mehr sind in vielen Wettkämpfen nicht zu vermeiden und gehören selbstverständlich zum Sport - man bewegt sich nicht im Wohlfühlbereich, sondern voller Adrenalin an der Leistungsgrenze - dennoch finde ich es nicht übertrieben moralisch wenn man offensichtliche Gefahrenquellen NICHT ENTSCHÄRFEN WILL und einige dies beanstanden.
Aber OK, wir haben wohl einfach eine andere Vorstellung über Zumutbarkeit und Spektakel – mir gefällt die "Selbst-Schuld-Mentalität" der Nichtakteure einfach nicht in Fällen, wo offensichtliche Gefahrenquellen lauern, andere sehen es anders.
Mich würde aber vor allem die Meinung aller Radrennfahrer selbst als Meinungsbild interessieren… ich hätte da eine Vorstellung wie die aussieht - aber Sportler und ihre Wünsche stören eher beim Geschäft…
Peace brothers and sisters, we will complain about the weirdness of this business once the games are over
