[kari.hgw]

Jetzt mal was zum Hochsprung:

Jemand springt über die Latte und berührt sie dabei. Die Latte wackelt, fällt aber erst als er die Matte verlassen hat.

1.) Gültig oder ungültig?

2.) Falls sich der Obmann falsch entscheidet und sich von anderen belehren lässt, darf er sich dann umentscheiden?

[Hellmuth K l i m m e r]

Jetzt mal was zum Hochsprung:

Jemand springt über die Latte und berührt sie dabei. Die Latte wackelt, fällt aber erst als er die Matte verlassen hat.

1.) Gültig oder ungültig?

Entscheidend ist   a l l e i n   das Zeigen der weißen (gültig!) oder roten Flagge des KaRi, die der hebt, nach dem er feststellte, dass sich die Latte auf den Auflegern nicht mehr bewegt. (Das kann viele spannende Sekunden dauern ...  )

H. Klimmer / sen.

[ako]

Genau. Das Märchen geistert immer noch umher, dass man schnell die Matte verlassen soll um den Sprung gültig zu haben. Alles Quatsch. Der Obmann entscheudet, egal wo der Athlet sich befindet.

Sich umentscheiden ist erlaubt. Und das ist auch gut so. Es gibt in der LA nicht diese "Tatsachenentscheidungen" wie im Fussball.
Bei uns geht es eher um die Wahrheit als um den Medieneffekt, wenn die ganze Republik zwei Wochen diskutiert, dass das Tor doch kein Tor war.

[Piroschka]

Und was ist, wenn die Entscheidung erst nach dem darauffolgenden Sprung revidiert wird?

Beispiel:      Ungültiger Versuch - Gültiger Versuch (im Nachhinein zurückgenommen)
 
Neue Höhe:  Ungültiger Versuch - Gültiger Versuch

Der Springer gewinnt den Wettkampf jetzt bspw. wegen weniger Fehlversuchen bei der letzten Höhe. Aber auf Protest eines anderen Springers wird die Entscheidung vom Kampfgericht, dass der Versuch über die vorletzte Höhe gültig war, revidiert. Heißt: Der Springer hat eigentlich drei Fehlversuche nacheinander gehabt und wäre nach dem ersten Sprung bei der neuen Höhe ausgeschieden. Das kann aber auch nicht sein, da er ja argumentieren könnte, im Zweifel sich erst ein drittes Mal an der niedrigeren Höhe versucht zu haben. Und ob er diese Höhe geschafft hätte, weiß man eben nicht.

[kari.hgw]

Tolles Beispiel:
Ich würde sagen, man kann nur den betreffenden Versuch abändern, also würde ich sagen, dass man die beiden genannten gültigen Versuche ungültig machen müsste.

[Mockauer]

Der Klassiker, die meisten denken es ist gültig, sobald man von der Matte runter ist, aber es liegt im Ermessen des Obmann, wann er die Fahne hebt. Ich schaue immer ob die Latte nur wippt, oder sich sichtbar bewegt. Ist aber die weiße Fahne oben und fällt die Latte danach runter, gilt die weiße Fahne, da man dann zum Gunsten des Athleten entscheiden soll, außerdem sieht es extrem doof aus, wenn man die weiße runter nimmt und die rote hochhält, das hagelt Proteste.

[Delta]

Dieser Fall tritt extrem selten ein. Ich denke ich habe in 25 Jahren Hochsprung nicht 5 Versuche gesehen die so waren. Als Faustregel gilt auf jeden Fall - wenn man die Matte verlässt und die Latte nicht gefallen ist, dass der Versuch gültig zu geben ist. 

[kari.hgw]

Dieser Fall tritt extrem selten ein. Ich denke ich habe in 25 Jahren Hochsprung nicht 5 Versuche gesehen die so waren. Als Faustregel gilt auf jeden Fall - wenn man die Matte verlässt und die Latte nicht gefallen ist, dass der Versuch gültig zu geben ist. 

Bei allem Respekt: Das geht gar nicht! Erstens habe ich diese Situation schon deutlich häufiger gesehen und zweitens kann man nicht solche Faustregeln erschaffen, da der eine oder andere ja deutlich schneller von der Matte ist. Dann könnten wir ja gleich sagen: "Man darf nur dreimal anlaufen beim Hochsprung."  "Wenn der Speer nicht sticht, ist er ungültig." oder "Wenn der Bahnrichter die gelbe Fahne hebt, wird jemand disqualifiziert".
Sorry, aber so macht man uns Kampfrichtern die Arbeit nicht leichter.

[Mockauer]

Da gebe ich kari.hgw vollkommen recht. Ich sagte im Kommentar vorher, adss das so drin ist. Wenn die Latte nicht ruhig ist, liegt es im ermessen des Obmanns, wann er die Fahne hebt oder nicht.