[Jo498]

Wenn die Kontrollen nichts bringen, warum werden dann durchaus Sportler bei Kontrollen erwischt? Warum sind viele Leistungen aus der Zeit, in der kaum kontrolliert wurde bzw. die Nachweismethoden noch sehr schwach waren, kaum mehr erreicht worden, jedenfalls nicht in der Breite?
Es gibt klar eine Korrelation zwischen Testhäufigkeit und Doping. So war bis vor kurzem Straßenlauf weitgehend ein Freiraum mit viel weniger Kontrollen als Stadion-LA. Entsprechend eine schier unglaubliche Anzahl Athleten mit herausragenden Leistungen "aus dem Nichts". Jetzt wird schärfer kontrolliert (wenn auch sicher noch unvollkommen) und alle paar Wochen fliegt jemand auf.

[Robb]


Glaube kaum, dass irgendjemand aufgrund dieses Einzelfalls das Dopen sein lässt.

Es ist kein Einzelfall, nur der extremste. Außerdem weiß man nicht, wieviele Athleten an den Spätfolgen von Doping sterben. Falls man Doping aber freigeben würde, gäbe es mit Sicherheit sehr viel mehr Todesfälle.

[aj_runner]

Was ungezügeltes Doping für Folgeschäden anrichtet, sieht man ja bei einigen DDR-Sportlern. Any questions?

[frontrunner800]

Ich frage mich auch, warum nicht gedopt werden sollte?


Birgit Dressel starb mit 27 durch eine allergische Reaktion auf Dopingmittel. Reicht das nicht?


Glaube kaum, dass irgendjemand aufgrund dieses Einzelfalls das Dopen sein lässt.



Auch in D ist Birgit Dressel kein Einzelfall. Ich erinnere an das Hammer Modell mit den Trainern Spilker und Kinzel, die ihren Athletinnen über viele Jahre teilweise extreme Mengen von Testosteron (Stromba und Anavar) verabreicht haben. Helga Arendt ist an den Spätfolgen dieses jahrelangen, massiven Dopings sehr früh mit 49 Jahren 2013 verstorben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz-Jochen_Spilker

[frontrunner800]

Ein weiteres Beispiel für die fatalen Folgen von Doping ist der westdeutsche Kugelstoßer Ralf Reichenbach, der mit nur 47 Jahren gestorben ist.
FÜR DIE FREIGABE VON DOPING ZU VOTIEREN IST IRRSINN.

[Astra]

Hammerwerfer Uwe Beyer ist 1993 gestorben mit 49 Jahren.

Ich denke auch, wenn das Doping wirklich freigegeben würde, könnten die Athleten hinterher klagen.
Das zeigt sich ja schon beim Staatsdoping der DDR und den heutigen Prozessen.

[dominikk85]

Die DDR Athleten konnten klagen weil sie als minderjährige von einem despotischen Regime ohne ihr Wissen oder gegen ihren Willen gedopt wurden.

wenn ein erwachsener Athlet sich aus freiem Willen zum dopen entscheidet ist nur er alleine schuld. Eine grenzfrage ist natürlich wenn Druck durch Trainer oder Teamchefs ausgeübt wird, aber auch dann kann  ein erwachsener nein sagen und z.b das Team wechseln, oder in der LA den Stützpunkt.

[Drizzt]

Ich frage mich auch, warum nicht gedopt werden sollte?


Birgit Dressel starb mit 27 durch eine allergische Reaktion auf Dopingmittel. Reicht das nicht?


Glaube kaum, dass irgendjemand aufgrund dieses Einzelfalls das Dopen sein lässt.



Auch in D ist Birgit Dressel kein Einzelfall. Ich erinnere an das Hammer Modell mit den Trainern Spilker und Kinzel, die ihren Athletinnen über viele Jahre teilweise extreme Mengen von Testosteron (Stromba und Anavar) verabreicht haben. Helga Arendt ist an den Spätfolgen dieses jahrelangen, massiven Dopings sehr früh mit 49 Jahren 2013 verstorben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz-Jochen_Spilker

Was für ein Irrsinn,1988 Bundestrainer,1990 wg Dopingverdachts zurückgetreten und 1994 verurteilt,aber von 1990 an ehrenamtlich Rechtswart(!) und bis 2012 Vizepräsident in einem Landesverband... 

[jono]

Stop, Stop. Ich wollte keinesfalls für eine Freigabe von Doping plädieren. Ich rede vom aktuellen Fall und welche Gedankengänge Athleten haben können. Zumal diese heftigen Dosierungen heut gar nicht mehr möglich sind. Mikrodosen sind aber eine andere Geschichte. Risiko und Ertrag sprechen halt eine deutliche Sprache. Klar, dass dem Sprinter in Deutschland, der eigentlich keine Aussichten hat, irgendwie gutes Geld zu verdienen und das ganze mehr als Hobby betreibt, wohl eher nicht irgendwelche teuren Dopingpraktiken betreibt.

Wenn ich allerdings die Chance habe, zu den allerbesten Läufern zu gehören, gutes Geld damit verdient werden kann und ich es professionel betreibe, sieht die Sache wieder ganz anders aus. Wenn mir Doping vielleicht die letzten 2 Prozent bringen, die mir eine Olympia Medallie bescheert. Ich empfehle euch einfach mal Interviews mit Jörg Jaksche zu schauen. Der stellt diese Gedankengänge wirklich gut dar.