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Sportverletzungen - wer hat Schuld? - Druckversion

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RE: Sportverletztungen - wer hat Schuld? - MZPTLK - 26.06.2015

(26.06.2015, 11:17)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(25.06.2015, 21:47)MZPTLK schrieb: Vor allem die Erfahrungen derjenigen, die bei langjähriger Trainings- und Wettkampfpraxis weitgehend von Verletzungen verschont geblieben sind.
@ MZ ...,
ich glaube, dass die, die häufig mit Verletzungen zu tun hatten, wenigstens genau so mit ihren (leidlichen) Erfahrungen helfen könnten - aber man muss ihnen zuhören ... Wink
Ich verstehe, was Du meinst, gebe aber zu bedenken, dass die Gesünderen  meistens nicht zufällig besser über die Runden gekommen sind, also einfach nur mehr Glück gehabt haben, sondern dass sie sich kognitiv und sensitiv besser verhalten haben.

Aber selbstverständlich kann und muss man auch aus Fehlern und Katastrophen lernen,
Das kann mehr Aufschlüsse geben als das antzipierende Vermeidungsverhalten.

Das machen die Menschen meistens mit Tierversuchen.
Einige auch mit Menschenversuchen.


RE: Sportverletztungen - wer hat Schuld? - W. Kronhard - 26.06.2015

(26.06.2015, 10:03)W. Kronhard schrieb: Übrigens, 90% aller Funktions-Störungen kommen von dem Nervensystem, verursacht durch von Menschen vergiftete Umwelt. Menschliche Dummheit und Umweltgifte ist das was die Menschheit langsam zum mutieren bringt und ausrottet. Noch sind die Vieren die Mutationsmeister, aber nicht mehr lange. 
Weiter so!

Pestizide im Körper: Monsanto-Gift in Muttermilch nachgewiesen 


RE: Sportverletztungen - wer hat Schuld? - Ericmo - 27.06.2015

Die Beantwortung der Schuldfrage ist komplex. In meinen Augen trotzdem, dass dem Athleten Herbert die Schluesselrolle  zukommt. Wie Running erwaehnt,  sind Koerperwahrnehmung und Athletensensibilisierung unabdingbar. Hierbei sollten systematische Athletenschulungen ab Kinder-und Jugendalter durchgeführt werden.
Körperliche Screeninguntersuchung von Kaderathleten sollten Standard sein.
"Der harte Hund" tut sich keinen Gefallen, den körperlichen Schmerz -ausgesandt als Warnsignale - zu ignorieren. 


RE: Sportverletztungen - wer hat Schuld? - Atanvarno - 28.06.2015

(27.06.2015, 10:51)Ericmo schrieb: "Der harte Hund" tut sich keinen Gefallen, den körperlichen Schmerz -ausgesandt als Warnsignale - zu ignorieren. 
Tja, und dann höre man sich gerade live in der ARD an, wie positiv Schraders ignorieren sämtlicher körperlicher Signale gewertet wird. "Harter Hund", "beißt die Zähne zusammen", "jammert nicht" "muss den Schmerz spüren".....


RE: Sportverletztungen - wer hat Schuld? - Solos - 28.06.2015

Ich fand es geradezu erschreckend, wie zugekleistert mit Tape und Bandagen die Athleten beim Speerwerfen an den Start gegangen sind. Der Gipfel war Christ, dem vor jedem Versuch der Arm "abgebunden" wurde. Absolut fahrlässig. Aber das Publikum jubelt ihm, angetrieben durch den Stadionsprecher, zu. Moderne Heroen.....


RE: Sportverletztungen - wer hat Schuld? - MZPTLK - 28.06.2015

Das zierliche Persönchen Lilli Schwarzkopf wirft seit Urzeiten sehr gut und sehr konstant Speer.
Bis heute ohne Bandagen.
Vielleicht sollten die Zehnkämpfer mal was von ihr lernen.


RE: Sportverletztungen - wer hat Schuld? - Atanvarno - 28.06.2015

Wobei das wieder wegführt vom Threadthema - es ging mir darum, an einem Beispiel aufzuzeigen, dass die Glorifizierung des Ignorierens von Schmerzen auch ein Teil des Problemkomplexes "Sportverletzungen - wer hat Schuld?" ist.


RE: Sportverletztungen - wer hat Schuld? - Solos - 28.06.2015

Atanvarno, ich wollte den von dir ins Spiel gebrachten Aspekt mit meinem Beobachtungsbericht nur unterstreichen. Der Umgang mit Schmerzen und Verletzungen muss sich zumindest zum Teil grundlegend ändern. 
Viele Athleten sind ständig zwischen Wettkampfstätte und Physio-Zelt gependelt, um überhaupt durchzukommen. Und zwar nicht erst am zweiten Tag, sondern von Beginn an. 


RE: Sportverletztungen - wer hat Schuld? - Atanvarno - 28.06.2015

War an MZPTLK gemeint, nicht an Dich.

Bei deinen Beobachtungen kann man nochmal konkret auf Ericmos Aussage im Ausgangspost "Ich finde, die Rolle des Athleten mit seiner Eigenverantwortung fuer seinen Koerper wird in den Diskussionen meistens aus acht gelassen" zurückkommen.

Wer ist Schuld an diesen Verhaltensweisen. Der Athlet, der so mit Schmerzen umgeht, oder sein Betreuerteam, das kein Bewusstsein für einen vernünftigen Umgang mit Schmerzen geschaffen hat?


RE: Sportverletztungen - wer hat Schuld? - Hellmuth K l i m m e r - 30.06.2015

(28.06.2015, 16:39)Atanvarno schrieb: ... es ging mir darum, an einem Beispiel aufzuzeigen, dass die Glorifizierung des Ignorierens von Schmerzen auch ein Teil des Problemkomplexes "Sportverletzungen - wer hat Schuld?" ist.

Vor längerer Zeit las ich (im "SPIRIDON" ?), dass die meisten Leistungssportler in ihrem Verhalten bei Wettkampf und Training zum Masochismus neigen. Es  m u s s  weht tun, Marathon muss schmerzen, beim Training muss man sich schinden, ...
Ansonsten ist man ein Weichei, ein Warmduscher oder eben nur faul.

Wenn wir ehrlich sind, waren wir - zumindest in der Jugend- und Jungmännerzeit - , wo ja am nächsten Morgen schon die Schmerzen passe waren,  a l l e  so.
Alle HLS würde sicher alles dran setzen, um den greifbaren Sieg (bei OS, WM, ...) trotz Schmerzen, Verletzung, ... anzustreben. (Sonst ist das lukrative Preisgeld futsch. Sad ) 
Ist das nicht verständlich? - nach vier Jahre oder längerer Vorbereitung. Idea 

Und die Trainer, Betreuer, Manager, Fans? Die erwarten es, fordern es ... Angry

H. Klimmer / sen.