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Diamond League 2024 - Zürich, 04./05.09.2024 - Druckversion

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RE: Diamond League 2024 - Zürich, 04./05.09.2024 - krebsan - 06.09.2024

(05.09.2024, 22:29)S_J schrieb:
(05.09.2024, 22:22)krebsan schrieb:
(05.09.2024, 22:19)S_J schrieb: Hier die Grafik mit den Reaktionszeiten. Delta hat wohl zuerst auf Bahn 2 geschaut.

Die Reaktion des Publikums war vielleicht nicht in Ordnung. Sie folgte aber auf die Bekanntgabe, dass es um drei Tausendstel ging.

Ich verstehe, wieso man das System nicht mag, aber dafür können die Kampfrichter ja auch nichts. Wie sinnvoll und akkurate das ganze ist, ist sicherlich ein anderes Thema, aber solange das Regelwerk das vorsieht, haben die Kampfrichter hier ja auch keinen Spielraum. Daher kann ich die Reaktion des Publikums überhaupt nicht nachvollziehen.

Ich würde soweit gehen zu behaupten, dass ohne das System das Rennen nicht zurückgeschossen worden wäre. Es hat ja auch tatsächlich keiner der Kampfrichter zurückgeschossen.

Die Kampfrichter haben in letzter Zeit sehr viel Spielraum genutzt. Aber ich sage ja nicht, dass die Reaktion ok war. Aber verständlich. Drei Tausendstel, von Auge auf dem Video nichts zu sehen.
Und die Diskussion, ob die 100 Tausendstel als minimale Reaktionszeit wirklich stimmen, gibt es ja auch noch.


RE: Diamond League 2024 - Zürich, 04./05.09.2024 - aj_runner - 06.09.2024

(06.09.2024, 04:35)Gertrud schrieb:
(04.09.2024, 20:57)runner5000 schrieb: Duplantis 10,37
Warholm 10,47

Also kann man festhalten, dass der Sprint im Bereich 10,20-10,40 etwa eine starke Korrelation im Stabhochsprung für die Höhen von Bubka und Duplantis darstellt. Es ist allerdings bei den Springern so, dass die Sprintfähigkeit sich nicht bis zur Stabhochsprung-Anlaufweite erschöpft, sondern sogar bis 100m anhält. Der Endspurt von Duplantis war sehenswert ...

Er scheint mental von solchen Verbesserungen in einer Leichtigkeit beseelt zu sein: no limit!!! Das ist aus meiner Sicht das Faszinierende an ihm. 

Gertrud

Die Zeit an sich fand ich weniger überraschend, eher, wie gut er das Tempo halten konnte. Er schafft es gleichzeitig Freund mit seinen schärfsten Konkurrenten zu sein und Spitzenleistungen zu bringen. Das bringt ihm auch viele Sympathiepunkte unter den Spitzenathleten, wie man bei den Interviews auf der Tribüne vor dem Start deutlich sehen konnte. Das war nicht nur Respekt.
Dass außergewöhnliche Athleten außergewöhnliche Leistungen auch in anderen Bereichen bringen, ist zwar jedes Mal erstaunlich, im Grunde aber wenig überraschend. Ashton Eaton lief die 400 m Hü. in 48,69, mit Carbonspikes wäre er in Schlagdistanz zum OS-Finale gewesen. Der 7-Kampf von Heike Drechsler gehört für mich in die gleiche Kategorie. Welche Weitspringerin läuft eine 2:11 über 800 m? Das ist nun wirklich keine Zubringerleistung. Und Speerwerfen (40,64 m) konnte sie auch noch...


RE: Diamond League 2024 - Zürich, 04./05.09.2024 - CoachnEngineer - 06.09.2024

(06.09.2024, 06:26)aj_runner schrieb:
(06.09.2024, 04:35)Gertrud schrieb:
(04.09.2024, 20:57)runner5000 schrieb: Duplantis 10,37
Warholm 10,47

Also kann man festhalten, dass der Sprint im Bereich 10,20-10,40 etwa eine starke Korrelation im Stabhochsprung für die Höhen von Bubka und Duplantis darstellt. Es ist allerdings bei den Springern so, dass die Sprintfähigkeit sich nicht bis zur Stabhochsprung-Anlaufweite erschöpft, sondern sogar bis 100m anhält. Der Endspurt von Duplantis war sehenswert ...

Er scheint mental von solchen Verbesserungen in einer Leichtigkeit beseelt zu sein: no limit!!! Das ist aus meiner Sicht das Faszinierende an ihm. 

Gertrud

Die Zeit an sich fand ich weniger überraschend, eher, wie gut er das Tempo halten konnte. Er schafft es gleichzeitig Freund mit seinen schärfsten Konkurrenten zu sein und Spitzenleistungen zu bringen. Das bringt ihm auch viele Sympathiepunkte unter den Spitzenathleten, wie man bei den Interviews auf der Tribüne vor dem Start deutlich sehen konnte. Das war nicht nur Respekt.
Dass außergewöhnliche Athleten außergewöhnliche Leistungen auch in anderen Bereichen bringen, ist zwar jedes Mal erstaunlich, im Grunde aber wenig überraschend. Ashton Eaton lief die 400 m Hü. in 48,69, mit Carbonspikes wäre er in Schlagdistanz zum OS-Finale gewesen. Der 7-Kampf von Heike Drechsler gehört für mich in die gleiche Kategorie. Welche Weitspringerin läuft eine 2:11 über 800 m? Das ist nun wirklich keine Zubringerleistung. Und Speerwerfen (40,64 m) konnte sie auch noch...

Er hält das Tempo mE eben auch, weil er seinen Körper so sauber unter Kontrolle hat, dass er einen sehr effektiven, spiraldynamisch geprägten Sprintstil auch bei hoher Geschwindigkeit umsetzen kann. Das ist in traumhafter Art und Weise spielerisch automatisiert.
Diese Speed-Performance überrascht mich gar nicht. Erstens sieht man diese außerordentliche Dynamik auch in seinen Anlaufschritten beim Stab, zweitens ist es einfach kinetisch notwendig, diese Geschwindigkeit mitzubringen, um die Stäbe, die er springt, so biegen zu können. Diese Erfahrungswerte sind ja da und die Physik lässt sich da auch nicht außer Acht lassen.

PS: Ich weiß von einer Trainingskollegin von H. Drechsler, dass die Truppe von E. Drechsler unglaubliche Umfänge an Tempoläufen im Winter absolviert hat.


RE: Diamond League 2024 - Zürich, 04./05.09.2024 - Atanvarno - 06.09.2024

Grant Holloways 12,99 sec waren seine zwölfte Zeit unter 13 Sekunden. Damit führt er die Liste der Läufer mit den meisten sub13 Zeiten jetzt von Allen Johnson an
Quelle


RE: Diamond League 2024 - Zürich, 04./05.09.2024 - Gertrud - 07.09.2024

(06.09.2024, 06:26)aj_runner schrieb: Die Zeit an sich fand ich weniger überraschend, eher, wie gut er das Tempo halten konnte. Er schafft es gleichzeitig Freund mit seinen schärfsten Konkurrenten zu sein und Spitzenleistungen zu bringen. Das bringt ihm auch viele Sympathiepunkte unter den Spitzenathleten, wie man bei den Interviews auf der Tribüne vor dem Start deutlich sehen konnte. Das war nicht nur Respekt.

Es ist sehr auffällig, dass ihm alle Konkurrenten den Erfolg gönnen und bei seinen Weltrekorden ausnahmslos herzlich Beifall spenden. Er fightet; aber er bekommt die hundertprozentige Anerkennung seiner stärksten Konkurrenten. Das kommt sehr gut rüber.

Er hatte auch in dem 100m-Sprint trotz der hohen Frequenz ein gutes Zusammenspiel von Agonisten und Antagonisten im Gegensatz zu Asafa Powell, der regelmäßig durch Mitinnervationen limitiert wurde. Bei Duplantis stimmt die Feinabstimmung auch in Stresssituationen.

Gertrud