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Verletzte DLV-Athleten 2017 - Druckversion

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RE: Verletzte DLV-Athleten 2017 - Gertrud - 14.07.2017

(14.07.2017, 11:59)AndyI schrieb: Hart. Saisonaus bei Gregor Traber. Sehr schade:
Sport ist manchmal gnadenlos. Seit Anfang Mai habe ich mit einer Schambeinentzündung zu kämpfen, die mich fast 2 Monate außer Gefecht setzte. Mein Team und ich haben alles nur Mögliche getan, um wieder Belastungsverträglichkeit und Schmerzfreiheit herzustellen. Mit dem Rennen in Mannheim und der DM in Erfurt vorige Woche konnte ich tatsächlich nochmal Wettkämpfe bestreiten und mir ein WM-Ticket erlaufen.
Zitat:Gestern dann die Diagnose "beginnende Ermüdungsfraktur in der Fußwurzel", die eine weitere Saison unmöglich macht.
Ich werde meinem Körper nun die Zeit geben, die er zur vollständigen Heilung benötigt und wünsche allen WM-Startern maximalen Spaß und Erfolg in London! 
Quelle: Facebook, Gregor Traber
Bei der Schambeinentzündung hat er noch Glück gehabt. Bei vielen Athleten dauert es länger und kann auch chronisch werden.

Es muss sehr akribisch untersucht werden, wo die individuelle Statik nicht beachtet oder vernachlässigt worden ist. Ansonten heißen die "Zauberworte" Technik, Technik, Technik und auf den Leib geschneiderte Praxisübungen unter Beachtung der entsprechenden Kriterien. Sein Facebook-Übungsrepertoire gibt so manchen Aufschluss!!! Ich hatte bereits vor Bekanntgabe seiner Probleme aufgrund seiner Übungen auf mögliche negative Auswirkungen vor Fachleuten hingewiesen. Zudem gilt es, die nervale Verbindung von Becken und Fuß zu beachten. 

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2017 - Gertrud - 15.07.2017

Ich habe das mir zugängige Übungsmaterial von Gregor Traber auf seiner Facebookseite gesichtet, katalogisiert und die aus meiner Sicht unangebrachten Übungen mit einem roten Kreuz versehen. Es gibt einige Übungen, die ich aus statischen und technischen Gründen eliminieren würde!!! Die sichtbaren Fehler muss man ausschalten. Es lauern genug Gefahren im individuellen Verborgenen. Ich gleiche solche Sachen mit kooperierenden Trainern ab, die mit mir auf einer Wellenlänge arbeiten. Schaut euch die Übungen selbst sehr genau an!!!

Ganz entscheidend ist bei Übungskonstruktionen, dass man als Trainer über die gesunden Bedingungen bis ins Detail Bescheid weiß. Wenn man diese Bedingungen nicht kennt, kann man normalerweise nicht gesund konstruieren. Ich ergänze mein Vortragsmaterial immer weiter um diese Inhalte. Ich werde wahrscheinlich wieder irgendwann im Ausland einen Vortrag darüber nach dem Motto "Do oder do not!" halten.

Man könnte in der deutschen LA so viele Verletzungen ausschalten, wenn man rundum Prophylaxe und Wissenserweiterung in sehr ausgeprägtem Maße betriebe. Ich arbeite seit einigen Dekaden daran und erweitere permanent. Ich bin gestern durch meinen Schützling noch auf eine sehr wichtige Fußgeschichte gestoßen, die ich sofort übungsmäßig integriert habe. Das hat mit kontraproduktivem Krabbeln im Sand aber auch gar nichts zu tun. Ich bin der festen Überzeugung, dass zu viele Übungen einfach unkontrolliert seit Jahren übernommen werden und die spezifisch leichtathletischen Inhalte vor allem auch in neuronaler Ansteuerung total in den Hintergrund treten. Das trifft vor allem auch für den Kraftbereich zu. Ich gebe zu bedenken, dass die "Aktivierungsdynamik, die Muskelkontraktionsformen, die Parallel- und Serienelastizität und auch die Kraftlängenrelation" (übernommen aus einem anderen Zusammenhang, aber eben auch auf die LA übertragbar) in der LA eine sehr differenzierte und sich vom Gewichtheben sehr unterscheidende Sportart je nach Disziplin ist. Hier sind entscheidende Forschungen vonnöten!!!

Ich gebe nur mal einen Hinweis. Überlegt euch mal die Bedingungen, die ein Landen nach der Hürde beinhalten müsste, um optimal zeitlich zu funktionieren und vor allem die Strukturen in einer adäquaten Weise vorbereitet! Schaut euch daraufhin auch mal Übungsmaterial von Protagonisten an!!!  Wink Das wären aus meiner Sicht z. B. geeignete Prüfungsfragen.

Ich habe vor langer Zeit schon zu einem befreundeten Trainer gesagt: "Diese deutsche Protagonistin wird Rückenprobleme aufgrund technischer Inkorrektheit bekommen." Medaillen "vernebeln" manchmal den Blick für das Wesentliche und vor allem für die sportliche Langlebigkeit. Wir werden durch Inkonsequenzen immer wieder eingeholt. Ich hätte z.B. meinen Schützling für die NRW-Meisterschaften am Sonntag zeitmäßig pushen können, verzichte aber aus anatomisch-funktionellen Nachteilen darauf. Mir ist die Gesundheit einfach wichtiger als ein paar Zehntel Zeitgewinn. Ich denke langfristig.

Gertrud


Luzolo - Knie überstreckt (Kreuzbandriss) durch motorisiertes Krafttrainingsgerät - icheinfachma - 17.07.2017

Weitspringerin Luzolo, U23-Meisterin, hat sich im Training das Knie verletzt. Bizarr ist dabei, dass die elektronische Krafttrainingsmaschine, in der sie trainierte, bei Kniestreckung nicht abstoppte, sondern weiter lief, bis das Knie verletzt war.

http://hessenschau.de/sport/mehr-sport/trainingsgeraet-verletzt-weitsprung-hoffnung-,leichtathletik-luzolo-100.html

Der DLV verschweigt die Verletzungsursache hingegen:

https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/knieverletzung-saison-aus-fuer-maryse-luzolo/


RE: Luzolo - Knie überstreckt (Kreuzbandriss) durch motorisiertes Krafttrainingsgerät - AndyI - 17.07.2017

siehe: http://leichtathletikforum.com/showthread.php?tid=2268&page=4 Wink


Sanaa Koubaa-Schretzmair vor OP - laulau - 18.07.2017

http://www.tsvbayer04-leichtathletik.de/no_cache/infos/neuigkeiten/artikel/Artikel/show/sanaa-koubaa-schretzmair-vor-op/#.WW3vyoVOJMs
Alles Gute Sanaa Koubaa-Schretzmair


RE: Sanaa Koubaa-Schretzmair vor OP - AndyI - 18.07.2017

Das gehört wohl eher in den Thread "Verletzte Athleten"


RE: Verletzte DLV-Athleten 2017 - Drizzt - 01.11.2017

Ist zwar kein deutscher Athlet,aber vielleicht interessiert es doch den einen oder anderen.
Wayde van Niekirk hat sich beim Rugby das Kreuzband gerissen.



http://m.faz.net/aktuell/sport/leichtathletik-wayde-van-niekerk-faellt-lange-aus-15271821.html


RE: Verletzte DLV-Athleten 2017 - MZPTLK - 01.11.2017

(01.11.2017, 01:48)Drizzt schrieb: Ist zwar kein deutscher Athlet,aber vielleicht interessiert es doch den einen oder anderen.
Wayde van Niekirk hat sich beim Rugby das Kreuzband gerissen.



http://m.faz.net/aktuell/sport/leichtathletik-wayde-van-niekerk-faellt-lange-aus-15271821.html
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.
Wie bescheuert ist das denn?
Hätte er sich nicht softere Ballsportarten aussuchen können?
Aber auch da besteht ein nicht unerhebliches Risiko, weil die Bewegungskobfigurationen icht zusammen passen.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2017 - Atanvarno - 01.11.2017

Zu seiner Verteidigung - Touch-Rugby, nicht Rugby


RE: Verletzte DLV-Athleten 2017 - Gertrud - 01.11.2017

(01.11.2017, 15:04)Atanvarno schrieb: Zu seiner Verteidigung - Touch-Rugby, nicht Rugby

Da braucht nur mal der Fuß im Boden steckenzubleiben, während das Knie weitergeht, schon ist das ACL futsch! Natürlich können Bänder auch durch falsches Training mürbe gemacht werden. Einige unsinnige Dinge werden heute noch getestet, was ich für ihn mal nicht annehme. 

Man muss allerdings feststellen, dass es unglaublich umfangreich und schwierig ist, in vollem Umfang die Kenntnisse der Verletzungsprophylaxe abzudecken. Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse. (Hat nichts hiermit zu tun: Ich habe gerade gelesen, dass im Tierreich festgestellt wurde, dass es bei schnelleren Geschwindigkeiten nicht zu mehr Nervenzellbeteiligungen kommt, sondern dass die schon aktive Zelle immer aktiver wird; also nicht alles oder nichts!) Wer weiß, was man zukünftig noch an Schwachpunkten in unserer Verletzungsprophylaxe findet?

Gertrud