Leichtathletikforum.com
Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität (/showthread.php?tid=6043)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8


RE: Karriereende Cheyenne Kuhn - TranceNation 2k14 - 01.01.2025

Aber es ging doch um Trainer in Mannheim und MMM ist Trainer einer Gruppe in Mannheim (auch wenn die Ausgangsbehauptung diese Komplexizität gar nicht abbildet). Die Frage wäre sonst eher welche der 3-4 Sprintgruppen du als "Mannheim" betrachtest (und da ist der Kurzhürdenstützpunkt nicht mal einbezogen)...


RE: Karriereende Cheyenne Kuhn - Roy Schmidt - 01.01.2025

(01.01.2025, 11:56)TranceNation 2k14 schrieb: Aber es ging doch um Trainer in Mannheim und MMM ist Trainer einer Gruppe in Mannheim (auch wenn die Ausgangsbehauptung diese Komplexizität gar nicht abbildet). Die Frage wäre sonst eher welche der 3-4 Sprintgruppen du als "Mannheim" betrachtest (und da ist der Kurzhürdenstützpunkt nicht mal einbezogen)...

Es ging mir lediglich um die Ausgangsaussage, dass Leverkusen meilenweit hinter Mannheim ist und ich hab das so interpretiert, dass damit Bayers TG für Mannheim steht. Weil einen Sprinttrainer in Leverkusen mit 4 Sprinttrainern in Mannheim zu vergleichen macht in diesen Kontext in meinen Augen keinen Sinn.


RE: Karriereende Cheyenne Kuhn - TranceNation 2k14 - 01.01.2025

Ok, einverstanden Thumb_up


RE: Karriereende Cheyenne Kuhn - trackwatchnds - 01.01.2025

(31.12.2024, 15:32)Gertrud schrieb:
(31.12.2024, 09:13)trackwatchnds schrieb: Woran liegt es denn deiner Meinung nach, dass diese geringen Nuancen in der Kenntnis zu einem astronomischen Abstand in der Realität werden?

Möglicherweise sind Engel/Rüttgers auf einem Level mlt Meuwly, ich weiß es nicht. Wenn man sich aber, ganz ohne den Einfluss persönlicher Sympathienverteilung, einfach nur die Fakten ansieht, kann man doch unmöglich zu so einer Aussage kommen?!

Das einzig mögliche Szenario wäre, dass man aus Hoven und Franzen, etc. (überhaupt nicht abwertend gemeint) einfach nicht mehr herausholen kann, weil sie ab einem bestimmten Level limitiert sind. Vielleicht auch ein Meuwly nicht. Vielleicht wären dessen Athletinnen bei anderen Trainern sogar noch stärker. Vielleicht ist es auch das Umfeld/System dahinter, vielleicht sind es die Stroopwafels.
Wenn man sich jedoch auf diese Ebene begibt, dann kann man doch Trainer:innen überhaupt nicht mehr fair oder objektiv bewerten. Für mich persönlich ist die Sachlage in der Angelegenheit klar...

Edit: Ich wünsche mir, dass Engel/Rüttgers und viele andere dt. Trainer ein paar richtige Raketen an den Start bekommen und sie dann ihre Kenntnisse auch vollumfänglich wirken lassen können! Das meine ich zu 100% ernst.


Meuwly wechselt die Tapeten, wenn er woanders Chancen sieht. Es ist halt sein Beruf. So bekommt er sehr gute AuA und damit auch Talente gestellt. Das ist ein Pluspunkt. Er scheint in den Niederlanden freies Arbeiten mit sehr guten Zubringern zu haben. Aus einem "Ackergaul" kann auch der beste Trainer kein "Rennpferd" machen! Lieke Klaver folgt dann mit etwas Abstand zu Femke Bol. Das Talent Femke Bol ist schon die halbe Miete!!! Irgendwo habe ich mal gelesen oder gehört, dass die ausländischen Athletinnen bei ihm nur Trainingspläne bekommen und an den TL teilnehmen. Aus dieser Perspektive auf die gesamte Philosophie zu schließen, wäre wohl nicht so angebracht. Es sei denn, man hat Insiderinformationen.

Jannik Engel ist mit den 200m bei Joshi doch schon auf halbem Weg zu den 400m. Wink Hoven und Franzen kann ich nicht beurteilen. Für mich ist die Physis auch immer nur die Hälfte der Zubringer. Man sieht an Femke Bol, dass sie psychisch laut Meuwly enorm stark und belastbar ist.

Auf die oben stehende Frage bist du jetzt aber nicht wirklich eingegangen, oder?

Ich finde es nur enorm ungleich, wenn eine Partei, durch "ich glaube" und "nur geringe Nuancen" den benefit of the doubt bekommt, während der anderen ein Tapetenwechsel quasi nachteilig als Zeichen von ins-gemachte-Nest setzen ausgelegt wird.

Meuwly hat diese - zweifelsfrei luxuriöse - Position ja unter anderem deswegen bekommen, weil er mit seinen Schweizern vorher im Kurz- und Langsprint auffällig gute Arbeit geleistet hat. del Ponte stand als mitteleuropäisch-stämmige Athletin in einem Olympiafinale, mit Bestzeiten besser als Gina Lückenkemper, zu Lea Sprunger muss man auch nicht viel sagen.
Klaver ist auch schon mehrfach unter 50s gelaufen und das als gänzlich anderer Typus als Bol. Er scheint also beide Spektren durchaus gut bedienen zu können und hat in diesem Zusammenhang auch schon mehrfach sein Unverständnis gegenüber des in Deutschland hauptsächlich praktizierten Laktat-lastigen Trainings geäußert (exemplarisch hier).
Das mit den ausländischen Athlet:innen stimmt, ist aber ein niederländisches Regularium, da die Provinz Gelderland und Stadt Arnhem für die Finanzierung den Löwenanteil tragen (s. hier, S. 37), Sprunger und del Ponte als Mitbringsel waren wohl ein Zugeständnis. Entsprechend darf die Einrichtung auch nur von niederländischen Athlet:innen genutzt werden, die Ausländer stoßen in den (zahlreichen und langatmigen) Trainingslagern dazu und ansonsten gibt's nur Trainingspläne, durchaus auch von den Co-Trainern (1x Langsprint, 2x Kurzsprint). Das betrifft u. a. Viktoria Tkachuk, Anna Kielbasinska, Sharlene Mawdsley, im Kurzhürdenbereich Pia Skrzyszowska, die sich alle teilweise deutlich verbessert haben.
Eine Kooperation besteht auch mit den "Belgian Cheetahs/Tornados", der Nationalstaffel 400m (u.a. Bolingo, Ponette, Laus, van den Broeck und Doom, Sacoor, Borlee Brüder).

Du schreibst, das Talent Femke Bol sei die halbe Miete - dem stimme ich zu und entgegne: Das Talent Joshua Hartmann ist die halbe Miete.
Wenn Hoven und Franzen nicht bewertet werden können, an wem machst du dann die Nuancenunterschiede fest?
Stand jetzt ist der Vergleich einfach unzulänglich, vom Output ist das eine ganz andere Liga. Der wiederum kann auch nicht Vergleichsmerkmal Nr. 1 sein zwischen einem Head of Nationalmannschaft und einem Headcoach Sprint Leverkusen.

Mich würde deine Aussage dazu wirklich interessieren, ohne Verweise auf deine eigenen Kenntnisse, Fähigkeiten und zweifellos historische Errungenschaften. Aber um die geht's ja hier nicht.


RE: Karriereende Cheyenne Kuhn - trackwatchnds - 01.01.2025

Zu dem Parallelstrang Leverkusen vs. Mannheim, sofern das jemals die Frage war:
Wie viel Sinn macht es denn die Standorte miteinander zu vergleichen, wenn etliche der Athleten/Argumente Importprodukte aus anderen LFV sind? Vielleicht müsste man die Diskussion in die Richtung lenken, welche Standorte und Trainer am besten in der Ausbildung sind und wo auf der anderen Seite die Veredelung stattfindet?


RE: Karriereende Cheyenne Kuhn - S_J - 01.01.2025

Wenn es um die gesamten Standorte geht und nicht nur einen arbiträren Vergleich verschiedener Trainingsgruppen, kann man Leverkusen den ersten Rang in Deutschland vermutlich nicht abstreitig machen. Die jährlichen Vereinsranglisten sprechen da ja Bände. Wobei beide Vereine ja sowohl in der Jugend als auch bei den Aktiven sehr präsent sind, also sowohl "Ausbildung" als auch "Veredelung" beherrschen.

Beides ist auch einfacher, wenn man eine Leichtathletikhalle im Haus hat... Angel


RE: Karriereende Cheyenne Kuhn - Diak - 01.01.2025

(01.01.2025, 17:50)trackwatchnds schrieb: Auf die oben stehende Frage bist du jetzt aber nicht wirklich eingegangen, oder?

Ich finde es nur enorm ungleich, wenn eine Partei, durch "ich glaube" und "nur geringe Nuancen" den benefit of the doubt bekommt, während der anderen ein Tapetenwechsel quasi nachteilig als Zeichen von ins-gemachte-Nest setzen ausgelegt wird.

Meuwly hat diese - zweifelsfrei luxuriöse - Position ja unter anderem deswegen bekommen, weil er mit seinen Schweizern vorher im Kurz- und Langsprint auffällig gute Arbeit geleistet hat. del Ponte stand als mitteleuropäisch-stämmige Athletin in einem Olympiafinale, mit Bestzeiten besser als Gina Lückenkemper, zu Lea Sprunger muss man auch nicht viel sagen.
Klaver ist auch schon mehrfach unter 50s gelaufen und das als gänzlich anderer Typus als Bol. Er scheint also beide Spektren durchaus gut bedienen zu können und hat in diesem Zusammenhang auch schon mehrfach sein Unverständnis gegenüber des in Deutschland hauptsächlich praktizierten Laktat-lastigen Trainings geäußert (exemplarisch hier).
Das mit den ausländischen Athlet:innen stimmt, ist aber ein niederländisches Regularium, da die Provinz Gelderland und Stadt Arnhem für die Finanzierung den Löwenanteil tragen (s. hier, S. 37), Sprunger und del Ponte als Mitbringsel waren wohl ein Zugeständnis. Entsprechend darf die Einrichtung auch nur von niederländischen Athlet:innen genutzt werden, die Ausländer stoßen in den (zahlreichen und langatmigen) Trainingslagern dazu und ansonsten gibt's nur Trainingspläne, durchaus auch von den Co-Trainern (1x Langsprint, 2x Kurzsprint). Das betrifft u. a. Viktoria Tkachuk, Anna Kielbasinska, Sharlene Mawdsley, im Kurzhürdenbereich Pia Skrzyszowska, die sich alle teilweise deutlich verbessert haben.
Eine Kooperation besteht auch mit den "Belgian Cheetahs/Tornados", der Nationalstaffel 400m (u.a. Bolingo, Ponette, Laus, van den Broeck und Doom, Sacoor, Borlee Brüder).

Du schreibst, das Talent Femke Bol sei die halbe Miete - dem stimme ich zu und entgegne: Das Talent Joshua Hartmann ist die halbe Miete.
Wenn Hoven und Franzen nicht bewertet werden können, an wem machst du dann die Nuancenunterschiede fest?
Stand jetzt ist der Vergleich einfach unzulänglich, vom Output ist das eine ganz andere Liga. Der wiederum kann auch nicht Vergleichsmerkmal Nr. 1 sein zwischen einem Head of Nationalmannschaft und einem Headcoach Sprint Leverkusen.

Mich würde deine Aussage dazu wirklich interessieren, ohne Verweise auf deine eigenen Kenntnisse, Fähigkeiten und zweifellos historische Errungenschaften. Aber um die geht's ja hier nicht.

Du hattest ja vorgeschlagen, "einfach nur die Fakten" anzusehen. Dafür wäre ich sehr zu haben, ist hier wie oft aber schwierig, weil die Prämissen so unterschiedlich sind. Ich habe Gertrud so verstanden, dass sie weder Meuwlys Kompetenz noch seine Leistungen infrage stellt (das wäre auch in der Tat schwer), sondern darauf verweist, dass er für den Vergleich auf der Ebene der Ergebnisse wenig geeignet scheint, weil er die besten Bedindungen (Papendaal), ein herausragendes Talent (Femke) und die von Dir zitierte Aura riesiger Erfolge mitbringt, während Engel ein Supertalent mit wackeliger Psyche und ein paar andere talentierte Athlet:innen trainiert, die nicht in der Liga Bol/Klaver spielen.


RE: Karriereende Cheyenne Kuhn - Delta - 01.01.2025

(01.01.2025, 12:14)Roy Schmidt schrieb:
(01.01.2025, 11:56)TranceNation 2k14 schrieb: Aber es ging doch um Trainer in Mannheim und MMM ist Trainer einer Gruppe in Mannheim (auch wenn die Ausgangsbehauptung diese Komplexizität gar nicht abbildet). Die Frage wäre sonst eher welche der 3-4 Sprintgruppen du als "Mannheim" betrachtest (und da ist der Kurzhürdenstützpunkt nicht mal einbezogen)...

Es ging mir lediglich um die Ausgangsaussage, dass Leverkusen meilenweit hinter Mannheim ist und ich hab das so interpretiert, dass damit Bayers TG für Mannheim steht. Weil einen Sprinttrainer in Leverkusen mit 4 Sprinttrainern in Mannheim zu vergleichen macht in diesen Kontext in meinen Augen keinen Sinn.

Gerade diese Aussage bestätigt, dass Kuhn den falschen Club gewählt hat. Man würde wohl eher vom Olympiastützpunkt 4 Trainer erwarten als in Mannheim.


RE: Karriereende Cheyenne Kuhn - Roy Schmidt - 01.01.2025

(01.01.2025, 20:36)Delta schrieb:
(01.01.2025, 12:14)Roy Schmidt schrieb:
(01.01.2025, 11:56)TranceNation 2k14 schrieb: Aber es ging doch um Trainer in Mannheim und MMM ist Trainer einer Gruppe in Mannheim (auch wenn die Ausgangsbehauptung diese Komplexizität gar nicht abbildet). Die Frage wäre sonst eher welche der 3-4 Sprintgruppen du als "Mannheim" betrachtest (und da ist der Kurzhürdenstützpunkt nicht mal einbezogen)...

Es ging mir lediglich um die Ausgangsaussage, dass Leverkusen meilenweit hinter Mannheim ist und ich hab das so interpretiert, dass damit Bayers TG für Mannheim steht. Weil einen Sprinttrainer in Leverkusen mit 4 Sprinttrainern in Mannheim zu vergleichen macht in diesen Kontext in meinen Augen keinen Sinn.

Gerade diese Aussage bestätigt, dass Kuhn den falschen Club gewählt hat. Man würde wohl eher vom Olympiastützpunkt 4 Trainer erwarten als in Mannheim.
Wenn ich mir außer MMR die Trainer in Mannheim angucke, dann würde ich mich eher selber trainieren, als zu einem zu gehen :^)
Bzw. mittlerweile sind es auch nur noch 3, der 4. hat sich schon ins Aus bugsiert.


RE: Karriereende Cheyenne Kuhn - S_J - 01.01.2025

(01.01.2025, 20:36)Delta schrieb:
(01.01.2025, 12:14)Roy Schmidt schrieb:
(01.01.2025, 11:56)TranceNation 2k14 schrieb: Aber es ging doch um Trainer in Mannheim und MMM ist Trainer einer Gruppe in Mannheim (auch wenn die Ausgangsbehauptung diese Komplexizität gar nicht abbildet). Die Frage wäre sonst eher welche der 3-4 Sprintgruppen du als "Mannheim" betrachtest (und da ist der Kurzhürdenstützpunkt nicht mal einbezogen)...

Es ging mir lediglich um die Ausgangsaussage, dass Leverkusen meilenweit hinter Mannheim ist und ich hab das so interpretiert, dass damit Bayers TG für Mannheim steht. Weil einen Sprinttrainer in Leverkusen mit 4 Sprinttrainern in Mannheim zu vergleichen macht in diesen Kontext in meinen Augen keinen Sinn.

Gerade diese Aussage bestätigt, dass Kuhn den falschen Club gewählt hat. Man würde wohl eher vom Olympiastützpunkt 4 Trainer erwarten als in Mannheim.

Wieso darf man das vom BSP Mannheim / OSP Rhein-Neckar nicht erwarten?