Leichtathletikforum.com
Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? (/showthread.php?tid=1975)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Atanvarno - 17.07.2016

Der Fall "bei den Trials so verletzt, dass sie nicht antreten kann und zwei Wochen später 2m besser" ist aber auch sehr konstruiert.
Unter dem Gesichtspunkt der Formsausprägung (möglichst keine zwei Peaks) macht es ja Sinn, die Trials so nah wie möglich an den Saisonhöhepunkt zu  legen. Wer da verletzt ist, ist in der Mehrzahl der Fälle auch beim Saisonhöhepunkt nicht in Form.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - alex72 - 17.07.2016

dass das trialsystem in der Mehrzahl zu richtigen Ergebnissen führt ist sicher richtig.

aber das jetzige System führt ja auch nur in ein oder zwei Fällen zu Problemen also liegt fast immer richtig


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Atanvarno - 17.07.2016

Stimmt schon, eigentlich gibt es zur diesjährigen Nominierung erfreulich wenig zu meckern. Aber man ist eben darauf angewiesen, dass die entscheidungsbefugten Menschen richtige Entscheidungen treffen, während man bei Trials die Sache selbst in der Hand hat.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - jonas - 17.07.2016

(17.07.2016, 08:05)alex72 schrieb: dass das trialsystem in der Mehrzahl zu richtigen Ergebnissen führt ist sicher richtig.

aber das jetzige System führt ja auch nur in ein oder zwei Fällen zu Problemen also liegt fast immer richtig





Welches jetzige System? Der Fall Obergföll/Molitor zeigt doch, dass es kein klares System gibt.

@beity:
Mir ist schon klar, dass man Leistungen unterschiedlicher Wettkämpfe (Segelwiesen vs. Stadion, Konkurrenzsituation/Tempomacher, Streckenprofil, Wetterverhältnisse etc.) nicht miteinander vergleichen kann. Aber irgendwo sind dann halt auch die Athleten selbst dafür verantwortlich, ihre Wettkampfplanung so auszurichten, dass sie es zum Saison-Höhepunkt schaffen. Es zwingt dich ja keiner, deinen Herbst Marathon auf der hügeligen Strecke in New York ohne Pacemaker zu laufen, während sich die Konkurrenz von Hasen auf dem "Pizzateller" in Berlin zu Topzeiten ziehen lässt. Und das Wetter, kannst du schon gar nicht beeinflussen. Da spielt halt Glück und Pech auch eine Rolle wie überall im Leben.

Ich frage mich auch wie so ein mehrteiliges Trials-System in Disziplinen wie dem Marathon, dem Mehrkampf, dem 50 km Gehen oder den 10.000m funktionieren soll.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Robb - 17.07.2016

(17.07.2016, 07:29)Atanvarno schrieb: Der Fall "bei den Trials so verletzt, dass sie nicht antreten kann und zwei Wochen später 2m besser" ist aber auch sehr konstruiert.
Unter dem Gesichtspunkt der Formsausprägung (möglichst keine zwei Peaks) macht es ja Sinn, die Trials so nah wie möglich an den Saisonhöhepunkt zu  legen. Wer da verletzt ist, ist in der Mehrzahl der Fälle auch beim Saisonhöhepunkt nicht in Form.
Und wie stellst du dir "Trials so nah wie möglich am Saisonhöhepunkt" in einer Saison wie 2016 vor? Deutsche Meisterschaften zwei Monate vor olympischen Spielen sind nicht zeitnah, aber später konnte man sie nicht durchführen wegen der EM und dem frühen Nominierungsschluß. So konstruiert ist der "Fall Schwanitz" nicht, ihr erster Wettkampf dieses Jahr war eine Woche vor den DM. wir brauchen keine Trials, wir brauchen eindeutig formulierte und rechtlich einwandfreie Nominierungsrichtlinien.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Delta - 17.07.2016

(16.07.2016, 21:53)jonas90 schrieb: Das Argument mit den Segelwiesen bei den Werfern halte ich für Quatsch. Beim Marathon fragt ja auch niemand danach, ob die Zeit in Berlin oder New York gelaufen wurde.

Wirf einmal in Halle und einmal im Peking Olympiastadion - das sind zwei Disziplinen. auf Segelwiesen geht der Speer 2-3 m weiter. Das kann man auch statistisch nachweisen.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - gera - 17.07.2016

Ich habe mir die Sache mit den Trials noch einmal überlegt,es soll ja machbar sein.

folgender Vorschlag .

- Ausscheidungswettkämpfe als letztes Mittel der Nominierung soll es nur in den Disziplinen geben , in denen mehr als 3 Athleten die internationale Norm übertroffen haben.

- ist das der Fall , werden die letzten 3 Wettkämpfe dieser Athleten gegeinander herangezogen , und gesehen , wer nach Siegen und dann Platzierungen  am besten abgeschnitten hat.
  Die bis zur Nominierung erzielten Leistungen selbst werden in die Bewertung nicht mit einbezogen ( Segelwiesen u.a, )  Die Norm muss  natürlich erfüllt sein.
 Die Athleten sind so angehalten, von selbst gegen ihre stärksten nationalen Konkurrenten den direkten Wettstreit zu suchen.

- gibt es danach trotzdem keine Klarheit , ordnet der DLV erst dann einen Ausscheidungwettkampf an.

- im bisherigen Saisonverlauf nachweislich verletzte Top-Athleten können vom DLV dazu eingeladen werden, haben so also noch eine Möglichkeit des Leistungsnachweises..


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Robb - 17.07.2016

(17.07.2016, 12:29)gera schrieb: - Ausscheidungswettkämpfe als letztes Mittel der Nominierung soll es nur in den Disziplinen geben , in denen mehr als 3 Athleten die internationale Norm übertroffen haben.

- ist das der Fall , werden die letzten 3 Wettkämpfe dieser Athleten gegeinander herangezogen , und gesehen , wer nach Siegen und dann Platzierungen  am besten abgeschnitten hat.
  Die bis zur Nominierung erzielten Leistungen selbst werden in die Bewertung nicht mit einbezogen ( Segelwiesen u.a, )  Die Norm muss  natürlich erfüllt sein.
 Die Athleten sind so angehalten, von selbst gegen ihre stärksten nationalen Konkurrenten den direkten Wettstreit zu suchen.
Von den letzten drei Wettbewerben, an denen alle vier Speerwerferinnen teilnahmen, gewann Molitor zwei. Wenn sie klug wäre, würde sie den direkten Wettkampf mit den anderen vermeiden und sich so ihre Nominierung sichern. Keine gute Lösung.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - jonas - 17.07.2016

(17.07.2016, 12:26)Delta schrieb:
(16.07.2016, 21:53)jonas90 schrieb: Das Argument mit den Segelwiesen bei den Werfern halte ich für Quatsch. Beim Marathon fragt ja auch niemand danach, ob die Zeit in Berlin oder New York gelaufen wurde.



Wirf einmal in Halle und einmal im Peking Olympiastadion - das sind zwei Disziplinen. auf Segelwiesen geht der Speer 2-3 m weiter. Das kann man auch statistisch nachweisen.


Das habe ich doch gar nicht bestritten. Aber was willst Du machen? Mathematiker beauftragen, Formeln zu entwickeln, mit denen Zeiten, Weiten und Höhen unter Berücksichtigung unzähliger Parameter wie Streckenprofil, Konkurrenzsituation, Pacemaker, Wetter etc. "vergleichbar gerechnet" werden?


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - jonas - 17.07.2016

(17.07.2016, 12:29)gera schrieb: Ich habe mir die Sache mit den Trials noch einmal überlegt,es soll ja machbar sein.

folgender Vorschlag .

- Ausscheidungswettkämpfe als letztes Mittel der Nominierung soll es nur in den Disziplinen geben , in denen mehr als 3 Athleten die internationale Norm übertroffen haben.

- ist das der Fall , werden die letzten 3 Wettkämpfe dieser Athleten gegeinander herangezogen , und gesehen , wer nach Siegen und dann Platzierungen  am besten abgeschnitten hat.
  Die bis zur Nominierung erzielten Leistungen selbst werden in die Bewertung nicht mit einbezogen ( Segelwiesen u.a, )  Die Norm muss  natürlich erfüllt sein.
 Die Athleten sind so angehalten, von selbst gegen ihre stärksten nationalen Konkurrenten den direkten Wettstreit zu suchen.

- gibt es danach trotzdem keine Klarheit , ordnet der DLV erst dann einen Ausscheidungwettkampf an.

- im bisherigen Saisonverlauf nachweislich verletzte Top-Athleten können vom DLV dazu eingeladen werden, haben so also noch eine Möglichkeit des Leistungsnachweises..

Wie stellst Du dir die Umsetzung Deines Vorschlags in einer Disziplin wie dem Marathon vor?