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Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Druckversion

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RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Robb - 16.07.2016

Der Gedanke ist ja vielleicht nett, aber die internationalen Normen sind Tatsachen. Was bringt der direkte Wettkampf, wenn man die Normen nicht hat? Wenn man sich den engen Terminplan dieses Jahr anschaut, sind drei Trials illusorisch. Soll man Gesa Krause zwingen, drei Rennen gegen nationale Konkurrenz zu bestreiten, die sie in der Vorbereitung stören? Soll man Lucas Jakubczyk nicht nominieren, weil er mehrere Wochen verletzt war und bei Trials nicht starten konnte? Und wenn jeder Trial-Wettkampf ist ein Wettkampf weniger, wo man gegen internationale Konkurrenz und mit Tempomachern die Norm jagen kann.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - hkrueger - 16.07.2016

Ein Ausscheidungswettkampf wenn mehr als 3 die internationale Norm erreicht haben. Das scheint mir kein sonderlich grõßer Aufwand zu sein und könnte auch medienwirksam verkauft werden


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Hellmuth K l i m m e r - 16.07.2016

(16.07.2016, 20:13)hkrueger schrieb: Es kann doch alles bleiben wie es ist und bei den 2-3 Disziplinen, bei denen nicht klar entschieden werden kann, gibt es einen Ausscheidungswettkampf.


Dieser Auffassung bin ich auch.
Das hieße: Beibehaltung der knallharten Normen ( n u n  etwas entschärft Wink ), und  n u r  bei den wenigen Problemfällen gibt es
einen (oder zwei?) Ausscheidungswettkämpfe. Also z.B. Obergföll gegen Molitor. (Möglichst zeitnahe zum Termin der OS / WM /EM ...)

H. Klimmer / sen.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Robb - 16.07.2016

Vier Kugelstosserinnen haben die Norm und nehmen an Trials teil. Schwanitz ist verletzt, kann bei den Trials nicht starten, stösst aber noch innerhalb des Nominierungszeitraums 2m weiter als die anderen. Also bleibt Schwanitz zuhause, weil sie nicht an den Trials teilgenommen hat. Das soll Sinn machen?  Wir können uns Trials nicht leisten, dafür haben wir zuwenig Weltklasse-Athleten.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - jonas - 16.07.2016

Das Argument mit den Segelwiesen bei den Werfern halte ich für Quatsch. Beim Marathon fragt ja auch niemand danach, ob die Zeit in Berlin oder New York gelaufen wurde.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - hkrueger - 16.07.2016

(16.07.2016, 21:42)Robb schrieb: Vier Kugelstosserinnen haben die Norm und nehmen an Trials teil. Schwanitz ist verletzt, kann bei den Trials nicht starten, stösst aber noch innerhalb des Nominierungszeitraums 2m weiter als die anderen. Also bleibt Schwanitz zuhause, weil sie nicht an den Trials teilgenommen hat. Das soll Sinn machen?  Wir können uns Trials nicht leisten, dafür haben wir zuwenig Weltklasse-Athleten.

Wenn eine über alle Zweifel erhaben ist, nimmt sie eben nicht am Ausscheidungswettkampf Teil,s sondern ist nominiert.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - beity - 16.07.2016

(16.07.2016, 21:53)jonas90 schrieb: Das Argument mit den Segelwiesen bei den Werfern halte ich für Quatsch. Beim Marathon fragt ja auch niemand danach, ob die Zeit in Berlin oder New York gelaufen wurde.


Doch tut es.
Die sich mit Wurf auskennen, wissen schon zu unterscheiden, was eine 67/68 Meter Diskus in Wiesbaden oder Halle wert ist im Vergleich zu einer Wurfleistung sagen wir 65,80 in einem Stadion. Erst recht geworfen bei einer nationalen oder internationalen Meisterschaft.
Da brauche ich mir nur einen Robert Harting anschauen. Den hätte ich auch als Nummer 5 der Bestenliste nominiert. (aber dann hätte vielleicht ja jemand geklagt Dodgy )
Hinzufügen würde ich gerne auch in die Betrachtung teilweise fast schon grotesk guter Leistungen im Weitsprung auf bestimmten Anlagen und dann die Diskrepanz bei Meisterschaften. Ginge im Sprint weiter....
Wer sich im Marathon auskennt, weiss schon zu unterscheiden ob die Bestzeit in Berlin oder in New York gelaufen wurde.
Hat man noch mehr Kenntnis, fließt ein bei welchen Witterungsbedingungen die Leistung erbracht wurde und bei den Frauen kommt noch hinzu, wurde die Leistung in einem reinen Frauenrennen erbracht oder in einem gemischten Rennen, wo die Läuferinnen konstant von bis zu mehreren männlichen Begleitern abgeschirmt und gezogen wurde. Und man sollte sich auch die Strecke und die voraussichtlichen Bedingungen vor Ort des Endzieles anschauen. Es gibt Marathonläufer, die haben bei plus 20 Grad einen übermäßig  hohen Leistungsverlust.
Das Selektoren bisweilen erscheinen mir allerdings nicht immer kompetent. Nicht auszuschließen das der subjektive Faktor (ich mag den, das ist mein Heimatathlet) eine zu große Rolle spielen könnte und dann ist es ja einfacher, die nackte Zahl als Qualifikationsnachweis alleinig zuzulassen. Aber dann kann ich auch Buchhalter als Nominatoren einsetzen und brauche keine Experten.
Aber da kommen wir wieder in einen anderen Diskussionsbereich....


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - dominikk85 - 16.07.2016

Die meisten deutschen teams stellen sich doch eh von selbst auf, wir haben vielleicht in 3-4 Disziplinen mehr als 3 A Norm erfüller.

Das ist in den anders, da gibt es gerade in den Sprints of 7-8 Leute die die Norm haben.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - Robb - 16.07.2016

(16.07.2016, 22:10)hkrueger schrieb: Wenn eine über alle Zweifel erhaben ist, nimmt sie eben nicht am Ausscheidungswettkampf Teil,s sondern ist nominiert.

Sobald du mit Ausnahmeregelungen anfängst, sinds keine Trials mehr.


RE: Trials - ungerecht und primitiv oder das gerechteste Nominierungssystem? - hkrueger - 16.07.2016

(16.07.2016, 22:37)Robb schrieb:
(16.07.2016, 22:10)hkrueger schrieb: Wenn eine über alle Zweifel erhaben ist, nimmt sie eben nicht am Ausscheidungswettkampf Teil,s sondern ist nominiert.


Sobald du mit Ausnahmeregelungen anfängst, sinds keine Trials mehr.

Hast recht, dann hätte die Schwanitz  in dem Fall Pech gehabt