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Sport als Beruf - Passion oder Quälerei - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Sport als Beruf - Passion oder Quälerei (/showthread.php?tid=6376) |
RE: Halbmarathon - Valencia, 26.10.2025 - Atanvarno - 30.10.2025 (30.10.2025, 00:48)trackwatchnds schrieb: Die Passionsdebatte halte ich für relevanter. Stetig brennendes inneres Feuer findet sich wohl in keiner Profession und ist selbst dann nicht zu erwarten, wenn die Ausübung mit spätestens 35 +/- Jahren ein natürliches Ende findet. Ich hatte die Debatte ja angestoßen und mir ging es definitiv um das Thema Passion. Und ich finde, gerade da man weiß, dass man nur eine begrenzte Zeit im Sport hat, sollte das innere Feuer doch um so heißer brennen, wenn man im Sport erfolgreich sein will. Wenn das alles 90% der Zeit nur eine lästige Quälerei ist und man sich eigentlich nur von Leistungsabfrage zu Leistungsabfrage (Wettkämpfe) hangelt, um ein paar Brosamen zu erhalten, um sich weiterhin im Tagesgeschäft (Training) schlecht fühlen zu können - wie soll denn da Leistung herauskommen. Sport muss Spaß machen, auch als Leistungssport, sonst, da bin ich bei Notalp, kann man es auch lassen, denn niemand zwingt einen dazu. RE: Halbmarathon - Valencia, 26.10.2025 - kanusommer - 30.10.2025 (30.10.2025, 07:49)Atanvarno schrieb:(30.10.2025, 00:48)trackwatchnds schrieb: Die Passionsdebatte halte ich für relevanter. Stetig brennendes inneres Feuer findet sich wohl in keiner Profession und ist selbst dann nicht zu erwarten, wenn die Ausübung mit spätestens 35 +/- Jahren ein natürliches Ende findet. Genauso! RE: Halbmarathon - Valencia, 26.10.2025 - aj_runner - 30.10.2025 (30.10.2025, 07:49)Atanvarno schrieb:(30.10.2025, 00:48)trackwatchnds schrieb: Die Passionsdebatte halte ich für relevanter. Stetig brennendes inneres Feuer findet sich wohl in keiner Profession und ist selbst dann nicht zu erwarten, wenn die Ausübung mit spätestens 35 +/- Jahren ein natürliches Ende findet. Da will ich Dir nicht widersprechen. Ich kapiere nur nicht die Kontextualisierung zu Esther Pfeiffer? RE: Sport als Beruf - Passion oder Quälerei - Atanvarno - 30.10.2025 Ich hatte anhand der Zitate im Ausgangsbeitrag (bspw. "es geht dir im Großteil deines Lebens schlechter als es dir gehen würde, wenn du den Sport nicht machen würdest") den Eindruck, dass die Pfeiffers wenig Spaß an ihrem sportlichen Tun haben. Jetzt kann man natürlich erwidern, dass sie ja trotzdem erfolgreich sind, aber ich würde behaupten mit einer weniger negativen Einstellung könnte a) noch mehr drin sein b) die sportliche Karriere länger dauern als die vier bis fünf Jahre, die sich Esther Pfeiffer gibt RE: Halbmarathon - Valencia, 26.10.2025 - trackwatchnds - 30.10.2025 (30.10.2025, 07:49)Atanvarno schrieb:(30.10.2025, 00:48)trackwatchnds schrieb: Die Passionsdebatte halte ich für relevanter. Stetig brennendes inneres Feuer findet sich wohl in keiner Profession und ist selbst dann nicht zu erwarten, wenn die Ausübung mit spätestens 35 +/- Jahren ein natürliches Ende findet. Persönliche Meinung: Das Feuer des Ehepaares Pfeiffer wird sicherlich intrinsisch - ohne geht nicht, volle Zustimmung - und in nicht unbeträchtlichem Ausmaße durch ihre me-against-the-world (lies: DLV) Attitüde genährt. Das ist ein starker externer Motivator, allerdings kann man daran auch leicht zugrunde gehen oder mindestens extrem viel Energie lassen (vgl. eigene Schilderung von EP). Diesen Kampf können sie nicht gewinnen und aktuell auch nur ausgeglichen gestalten, weil sie ihre eigene Fanszene hinter sich scharren und somit einen gewissen Rückhalt spüren. Wie in ähnlichen Fällen sehe ich den DLV definitiv in der (Mit-)Schuld und den beiden wäre an und für sich ein Nationenwechsel nahezulegen, insofern sie sich sportlich nicht unverzichtbar (absolute Weltklasse) machen können, wovon ich nicht ausgehe. Alternativ ein komplettes Abschließen mit der Nationalmannschaft und all-in beim sponsorunterstützten Straßenlauf. RE: Sport als Beruf - Passion oder Quälerei - aj_runner - 30.10.2025 (30.10.2025, 10:50)Atanvarno schrieb: Ich hatte anhand der Zitate im Ausgangsbeitrag (bspw. "es geht dir im Großteil deines Lebens schlechter als es dir gehen würde, wenn du den Sport nicht machen würdest") den Eindruck, dass die Pfeiffers wenig Spaß an ihrem sportlichen Tun haben. Diese Aussage - selbst wenn er so gesagt wurde - passt so gar nicht in das sonstige Mindset von den Pfeiffers. Vielleicht sollte man auch nicht in jeden Halbsatz so viel reininterpretieren. Die Diskussion darum erinnert mich irgendwie an Kim Gottwald und die Iubs. RE: Sport als Beruf - Passion oder Quälerei - dominikk85 - 30.10.2025 Es ist natürlich viel Quälerei und das geld wiegt es meistens nicht wieder auf, aber ich glaube das der sport sofern man sich rechtzeitig um eine gute Ausbildung bemüht auch später im Berufsleben zum Erfolg beitragen kann, denn ein Sportler gewi nnt viele Verbindungen, hat interessante Geschichten die er Kunden erzählen kann und natürlich durchsetzungskraft und Willensstärke. Der erfolg ist natürlich nicht garantiert, es gibt auch top Sportler die später im Leben Scheitern, aber wenn man es clever einsetzt kann es schon ein Bonus sein. RE: Sport als Beruf - Passion oder Quälerei - mariusfast - 30.10.2025 (30.10.2025, 16:19)aj_runner schrieb:Selbst wenn? Er hat das mehrmals gesagt und nicht nur in einem Satz.(30.10.2025, 10:50)Atanvarno schrieb: Ich hatte anhand der Zitate im Ausgangsbeitrag (bspw. "es geht dir im Großteil deines Lebens schlechter als es dir gehen würde, wenn du den Sport nicht machen würdest") den Eindruck, dass die Pfeiffers wenig Spaß an ihrem sportlichen Tun haben. Hendriks Statement war ganz nüchtern und auch nicht nur ein Satz, den man auf die Goldwage legt. Es war eine Begründung wieso Esther nicht startet. Wieso soll man es also nicht auf Esther beziehen ![]() Das mit dem Mindset wurde auch erklärt Hier nochmal das von mir hier zitierte Zitat von Hendrik Zitat:Social Media vllt. zum Kontrast, da gehts dir häufig gut, weil man vllt. auch kein Bock hat an den ganz schlechten Tagen darüber nen Post zu machen. Es handelt sich somit um ein falsches Bild, das du dir gemacht hast. Von daher: Social Media ist nicht das echte Leben. Dennoch fallen immer wieder viele drauf rein. Es ist letzlich auch business, weil sie durch ihre Marke diese Follower hat. RE: Sport als Beruf - Passion oder Quälerei - aj_runner - 30.10.2025 Ich mir das jetzt selbst angehört. Genau an einer Stelle erwähnt Hendrik, dass es mehr schlechte Tage als gute Tage gibt. Kontextualisiert ist es aber genauso, wie es ich es vermutet hatte. Conclusio war, dass sie in Köln mehr erreichte als sie sich erhofft hatte. Dass Esther zwar anschl. weiter gut trainiert hatte, es ihr aber nicht möglich war, nach Köln nochmals über die Grenzen hinaus zu gehen. Bei der Info zur Nichtnominierung spricht er davon, dass das nicht hilfreich war. Und er sagt auch, dass sie nach einer Pause wieder angriffslustig wäre. Da kann sich jeder selbst einen Reim drauf machen - für mich bleibt das eine an den Haaren herbeigezogene Diskussion. RE: Sport als Beruf - Passion oder Quälerei - mariusfast - 31.10.2025 (30.10.2025, 20:13)aj_runner schrieb: Ich mir das jetzt selbst angehört. Genau an einer Stelle erwähnt Hendrik, dass es mehr schlechte Tage als gute Tage gibt. Kontextualisiert ist es aber genauso, wie es ich es vermutet hatte. Conclusio war, dass sie in Köln mehr erreichte als sie sich erhofft hatte. Dass Esther zwar anschl. weiter gut trainiert hatte, es ihr aber nicht möglich war, nach Köln nochmals über die Grenzen hinaus zu gehen. Bei der Info zur Nichtnominierung spricht er davon, dass das nicht hilfreich war. Und er sagt auch, dass sie nach einer Pause wieder angriffslustig wäre.Ich dachte du möchtest danach schauen was die Kernmessage war und nicht einzlene Sätze oder "Nichtsätze" auf die Goldwage legen. Nur weil er diesen Satz "nur" 1x genau so aussprach, ändert das nichts daran was der Hauptgrund laut Hendrik sei wieso sie nur 4 - 5 Jahre das intensiv machen möchte. Ja, natürlich macht ihnen das Laufen an sich Spaß. Aber offenbar überwiegen genau diese von dir und Hendrik erwähnten äußeren Umstände, wieso sie denken, dass es ihnen mit anderen Berufen besser gehen würde. Die Thematik mit "Weltfremd" finde ich von daher jetzt schon passend. Denn wie schon angedeutet gibt es diesen Druck noch viel mehr in anderen Berufen. Den Vergleich zu anderen Berufen macht somit nicht das Forum hier auf, sondern Hendrik und Esther, wenn sie denken, dass sie es nur ein paar Jahre machen wollen, weil es woanders besser sei (bezogen auf Esther). Schmidti sprach ihn ja driekt darauf an, dass sie ja so locker und frisch auf Insta aussah kurz vor dem Rennen. Auch hier sagte Hendrik, dass Social Media nur die positiven Seiten wiederspiegelt, die eben nicht überwiegen. Genau das meint Hendrik genau so. Zu der Thematik mit Köln PB habe ich schon Esther zitiert. Sie sagte, dass sie deshalb weil sie wusste bereits das geleistet zu haben auch nichtmehr den allerletzten Biss hatte, sich dennoch durch diese äußeren Umstände zu kämpfen. Es hat jedoch nichts mit dem negativen Grundzustand zu tun. Von daher weiterhin die Frage wieso dieser so ist und ihr das so zu schaffen macht? Zudem sagte Hendrik, dass das eine Sache ist, die sich anstaute. Von daher denke ich schon, dass man mit einer postiveren Psychologie diese äußeren Umstände wie DLV Thematik etc. anders verarbeiten könnte. Ich denke auch, dass man sich da keinen Gefallen getan hat. Und offenbar nagt das doch mehr an Esther als man das dachte. |