Rom verzichtet auf Olympiabewerbung 2024 - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Rom verzichtet auf Olympiabewerbung 2024 (/showthread.php?tid=2153) Seiten:
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RE: Rom verzichtet auf Olympiabewerbung 2024 - Adonis1 - 24.09.2016 (24.09.2016, 09:33)Gertrud schrieb:Ich verstehe wirklich nicht, weshalb die Entwicklung der Renten so schwer vermittelbar ist. Bei praktisch immer noch zunehmender Frühverrentung und bei zunehmendem Lebensalter wächst die Dauer der Inanspruchnahme der Rente natürlich weiter. Der arbeitsfähige und -willige, für die Erwirtschaftung der Renten zuständige Bevölkerungsteil schrumpft dagegen. Das nennt sich dann "demographisches Problem"! Die Konsequenz lautet entweder Senkung des Rentenniveaus und mehr Eigenverantwortlichkeit (privates Sparen) oder ins Endlose erweiterte Zuschüsse aus dem Steuerhaushalt, die ja jetzt schon enorm hoch sind. Versicherungsfremde Leistungen müssten allerdings entsprechend aus der RV ausgelagert werden. Fakt ist, das derzeitige, historisch hohe Rentenniveau ist auf Dauer nicht zu halten. Man bedenke, dass so etwa in 10 Jahren die richtig geburtenreichen Jahrgänge (frühe 1960er) in Rente/Pension gehen.(24.09.2016, 05:51)Robb schrieb:(23.09.2016, 15:51)Adonis1 schrieb: Die angesprochene Verschuldung in Deutschland (und andernorts) ist im Übrigen ja gerade wegen des in den vergangenen Jahrzehnten ausgeuferten Sozialetats so hoch. Bei den Flüchtlingen geht es ja weniger um deren vorübergehende kurzfristige Finanzierung. Wenn es bei dem Thema lediglich um das zeitlich begrenzte "Unterbringen und Durchfüttern" ginge, könnten wir sicherlich als Gesellschaft noch viel mehr Flüchtlinge beherbergen. Das Zauberwort lautet allerdings dauerhafte Integration; und die ist sicherlich nur in begrenztem Umfang machbar - sowohl finanziell als auch vor allem kulturell/sozial. RE: Rom verzichtet auf Olympiabewerbung 2024 - Adonis1 - 24.09.2016 (24.09.2016, 05:51)Robb schrieb:Sozialetat bedeutet nicht nur Sozialleistungen. Da von den Sozialleistungen im engeren Sinne etwa 70% auf die Sozialversicherungen entfallen, ist auch die statistisch erfasste Quote der SL am BIP seit der „sozialdemokratischen Revolution“ der frühen 70er Jahre relativ konstant. Immerhin werden die Soz.Vers.-Beitragssätze ja grob an der wirtsch. Entwicklung (= ca. BIP) orientiert. Es geht bei meiner Aussage viel mehr darum, dass die Gesamtausgaben im Bereich des Sozialen immer mehr ansteigen. Vom Krankenhaus- und Kindergartenbau über sozialen Wohnungsbau bis hin zu den verschiedensten Transferleistungen werden solche Kosten/Haushaltsposten doch in den Sozialleistungen gar nicht erfasst. Alle Ministerien haben in ihren Etats „Sozialausgaben“; eine statistische Erfassung all dieser Werte im zeitlichen Vergleich finde ich allerdings nirgendwo.(23.09.2016, 15:51)Adonis1 schrieb: Die angesprochene Verschuldung in Deutschland (und andernorts) ist im Übrigen ja gerade wegen des in den vergangenen Jahrzehnten ausgeuferten Sozialetats so hoch. RE: Rom verzichtet auf Olympiabewerbung 2024 - Robb - 24.09.2016 (24.09.2016, 11:19)Adonis1 schrieb: Sozialetat bedeutet nicht nur Sozialleistungen. Da von den Sozialleistungen im engeren Sinne etwa 70% auf die Sozialversicherungen entfallen, ist auch die statistisch erfasste Quote der SL am BIP seit der „sozialdemokratischen Revolution“ der frühen 70er Jahre relativ konstant. Immerhin werden die Soz.Vers.-Beitragssätze ja grob an der wirtsch. Entwicklung (= ca. BIP) orientiert. Es geht bei meiner Aussage viel mehr darum, dass die Gesamtausgaben im Bereich des Sozialen immer mehr ansteigen. Vom Krankenhaus- und Kindergartenbau über sozialen Wohnungsbau bis hin zu den verschiedensten Transferleistungen werden solche Kosten/Haushaltsposten doch in den Sozialleistungen gar nicht erfasst. Alle Ministerien haben in ihren Etats „Sozialausgaben“; eine statistische Erfassung all dieser Werte im zeitlichen Vergleich finde ich allerdings nirgendwo. Die von dir geforderte Eigenverantwortung besteht also darin, Kinder zuhause zu lassen, anstatt sie in Kindergärten zu schicken und Krankheiten/Verletzungen selbst zu verarzten, anstatt ins Krankenhaus zu gehen? Was machen die eigenverantwortlichen Bürger, wenn sie mangels sozialem Wohnungsbau keine bezahlbaren Wohnungen mehr finden? Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Eigenverantwortung und den erwähnten Sozialetats nicht, sozialer Wohnungsbau z.B. ist ja keine direkte Leistung des Staates. Eigenverantworung kann sich doch nur auf Sozialleistungen beziehen, also weniger Absicherung der Bürger durch den Staat. Da passt aber der Wohnungsbau und die Krankenhäuser/Kindergärten nicht rein. RE: Rom verzichtet auf Olympiabewerbung 2024 - Delta - 24.09.2016 (23.09.2016, 17:30)Adonis1 schrieb:(23.09.2016, 16:43)Delta schrieb: Welcher Gigantismus. Die Olmypiae hatte schon 1968 10'000 Teilnehmer. Das einzige Problem sind all die aufgemotzten OK es waren deutlich weniger. Die 10'000 Marke wurde erst 1992 knapp verfehlt. Trotzdem. Wir können 1976 1980, 1984 mal ausschliessen wegen grösserer Boykotte. Würden wir die Orginalen Daten von 1968 nehmen hat die Sowjetunion nur je 3 Athleten. Das wären heute rund 300 mehr mit allen. GUS Nachwuchsstaaten. Länderteilungen wie SüdSudan sind vernachlässigbar. Nehmen wir die Disiplinenanzahl von Barcelona kommen 1000 Athleten hinzu primär Frauen und Neue Disziplinen. Dann wären wir bei rund 7500 grob gerechnet. Hinzu kommt, dass 1968 - 1988 nur geringe Beitrage durch das IOC gestellt wurden. Demzufolge Afrika, Asiatische Staaten mit eher kleinen Delegationen anrückten. Seit 2000 ist das ziemlich vorbei. Teamsportarten. Alleine im Fussball kommen mit 16 Frauenteams 384 zusätzliche Sportlerinnen RE: Rom verzichtet auf Olympiabewerbung 2024 - Adonis1 - 24.09.2016 (24.09.2016, 12:21)Robb schrieb:Eigenverantwortung bedeutet natürlich nicht, Kinder zu Hause zu lassen und nicht in die Kindergärten zu schicken. Es macht für mich allerdings einen gewaltigen Unterschied, ob der Staat die Basisversorgung für die Kinder sichert (= Kindergarten ab 3 Jahre, gerne ganztags) oder ob der Staat den Kitaausbau betreibt und damit einem immer stärker wachsenden Anteil von Eltern die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder schon ab der Geburt abnimmt (damit sie ja schnell wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und vermeintlich nur dann ausreichend verdienen). Dies müssten Eltern in finanzieller Eigenverantwortung (= tatsächliche Kosten übernehmen) entscheiden.(24.09.2016, 11:19)Adonis1 schrieb: Sozialetat bedeutet nicht nur Sozialleistungen. ...Die von dir geforderte Eigenverantwortung besteht also darin, Kinder zuhause zu lassen, anstatt sie in Kindergärten zu schicken und Krankheiten/Verletzungen selbst zu verarzten, anstatt ins Krankenhaus zu gehen? Was machen die eigenverantwortlichen Bürger, wenn sie mangels sozialem Wohnungsbau keine bezahlbaren Wohnungen mehr finden? Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Eigenverantwortung und den erwähnten Sozialetats nicht, sozialer Wohnungsbau z.B. ist ja keine direkte Leistung des Staates. Eigenverantworung kann sich doch nur auf Sozialleistungen beziehen, also weniger Absicherung der Bürger durch den Staat. Da passt aber der Wohnungsbau und die Krankenhäuser/Kindergärten nicht rein. Stichwort Krankenhäuser/Gesundheitssystem: Du kennst die neuesten Statistiken über die Arztkontakte der deutschen Bevölkerung? 17 Arztbesuche/Jahr im Schnitt sind Weltspitze; in vielen Operationen ist D ebenfalls Weltspitze. Sind wir also das krankste oder das überversorgteste Volk? Nein, die Eigenverantwortung sinkt, man geht mal eben zum Arzt oder in die Notaufnahme, kostet ja nichts (nach Aussaage von Notärzten sind 90% der Kontakte überflüssig)! Wachsendes Hypochondertum auf Rezept! Im sozialen Wohnungsbau bedeutet es, dass man eben häufiger damit zufrieden sein müsste, irgendwo in ländlicheren Gebieten zu wohnen; dort wären die Mieten durchaus bezahlbar, wollen aber die wenigsten, da die Freizeitgestaltungs-Ansprüche zu hoch sind und der Weg zur Arbeitsstelle zu mühsam scheint! Weshalb ist der Staat, also ich, der Steuerzahler, dafür verantwortlich, jedermann ein Leben in der Stadt zu gewährleisten. Sich das leisten zu können, sollte in der Verantwortung des Einzelnen liegen. In der Summe hat der Staat in den letzten Jahrzehnten immer mehr soziale Verantwortungsbereiche übernommen, daran besteht für mich kein Zweifel. |