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Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - Druckversion

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RE: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - Notalp - 03.03.2025

(03.03.2025, 16:42)Delta schrieb: Für vernünftige Ernährung muss man kochen können. Darum haben Fussball Teams Profi Köche.

Nicht nur das! Fußballprofis wissen, dass man auch die richtige Reihenfolge einhalten muss: 

“Der weltbekannte Fußballspieler Robert "Lewy" Lewandowski verriet gegenüber "Welt" nicht nur, dass er auf Kuhmilch verzichte, er sprach außerdem über seine spezielle Essgewohnheit. Der 35-Jährige isst zuerst das Dessert, dann den Hauptgang und zuletzt Suppe oder Salat. In einem Interview erklärte seine Frau Anna, die spezielle Lewandowski-Diät: "Wir verzichten auf Laktose, Weizenmehl, weißen Zucker, Frittiertes. Wir essen zuerst die Nachspeise oder die Kohlenhydrate und danach Eiweiß, manchmal essen wir mehr Rohkost, manchmal nur wenig Fleisch". Angeblich solle das DER Fatburning-Trick sein! Dieses gewöhnungsbedürftige Ritual soll die Verdauung fördern und die Fettverbrennung ankurbeln.”

Das erklärt auch, warum Lewandowski seinerzeit das Angebot der 05er ausgeschlagen hat. Die essen den Weck zusammen mit der Worscht. Und das alles mit einem Glas Rebensaft…  Big Grin


RE: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - Reichtathletik - 03.03.2025

Schade, dass sehr ernste Themen, die bei den schlimmsten Fällen bis hin zu langjähriger medizinischer Behandlung zur Folge hatten, so ins Lächerliche gezogen wird hier.


RE: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - Delta - 03.03.2025

(03.03.2025, 16:55)mariusfast schrieb:
(03.03.2025, 16:42)Delta schrieb: Für vernünftige Ernährung muss man kochen können. Darum haben Fussball Teams Profi Köche.

Wer nur Gemüse, Salat aus dem Supermarkt holt ist nicht vernünftig ernährt. Das gilt auch für Alica Schmidt wenn wieder mal so ein Küchenvideo kommt.

Was willst du jetzt damit sagen?

Dass Red S nur ein Problem ist, weil nicht gekocht werden kann Huh

 Siehe Jake Smith..Er hat sich bewusst abgemagert..und das lag an einem Idealbild, welches ihm vermittelt wurde. Dass er jetzt mehr wiegt, liegt daran, weil er einfach mehr isst

Nein das muss nicht sein. Im erweiterten Familienkreis wollte einer immer Skispringer werden. War etwas klein so um 1.70 und 60 kg. Das funktioniert in diesem Sport nicht, zu schwer. Er hat sich dann für Nordische Kombination entschieden WM Teilnehmer.


RE: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - Notalp - 03.03.2025

(03.03.2025, 18:04)Reichtathletik schrieb: Schade, dass sehr ernste Themen, die bei den schlimmsten Fällen bis hin zu langjähriger medizinischer Behandlung zur Folge hatten, so ins Lächerliche gezogen wird hier.

Entschuldige bitte! Mein Beispiel verweist auf einen Optimierungswahn, der bisweilen zur Realsatire werden kann. Das ist keineswegs der Ernsthaftigkeit abträglich. Auch an Fasnacht nicht!  Heart


RE: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - MikeStar - 03.03.2025

(02.03.2025, 22:37)Reichtathletik schrieb: Ich will solches relativieren nach dem Motto "was der eine okay empfindet, stört den anderen" gerne mit Nachdruck zurückweisen. Es ist genauso wie im sexuellen/persönlichen Bereich: nein heißt nein (oder noch besser: nur ja heißt ja).
Wenn etwas von einem Athleten als psychische oder gar sexuelle Gewalt empfunden wird, dann ist das nicht okay - egal ob jemand anderes das okay findet. Und Menschen haben auch das Recht etwas, dass sie mal okay empfanden später nicht mehr als okay zu empfinden ohne einen Grund nennen zu müssen (sowas kann zb sein, da man nun einen Partner hat).
Ein praktisches Beispiel: Körperkontakt. Da fragt man als Trainer jedes Mal(!) ob es okay ist für eine Hilfestellung oder so. Und das kann man in einer respektvollen und niedrigschwelligen Art tun, in der ein nein keine Nachfragen erzeugt, keinen Mut verlangt und nicht vor einer Gruppe schräg wirkt. Das kann 26 Tage im Monat immer okay sein und einmal nicht, weil die Athletin es nicht will wenn sie ihre Tage hat. Oder der Athlet, weil er halt einen einen scheiß Tag hatte. Und dann ist das so und zu respektieren.
Es gibt aber auch Trainer, die behaupten, man könnte die Person dann nicht trainieren, sie solle sich nicht anstellen und es fehle ihr an Professionalität...

Von sowas reden wir (auch). Und leider auch Dinge, die niemand relativieren kann.

Es geht mir in keinster Weise darum zu relativieren, sondern darum darauf hinzuweisen, dass solche Statistiken immer unter den Rahmenbedingungen betrachtet werden unter denen sie erstellt wurden.

Um eine Statistik Inhaltlich zu verstehen und Missstände abschaffen zu können muss man sie in ihrer Gänze verstehen und nicht nur teilweise. Eine Statistik ist ein schönes Mittel zum Zweck, kann aber bestenfalls an der Oberfläche kratzen, weil sie eben auf subjektivem Befinden beruhen.

Was ist Gewalt? Wir haben z.B. psychologische Definitionen von Gewalt und juristische. Der Maßstab gegenüber Kindern und Jugendlichen ist (verständlicherweise) ein anderer als gegenüber Erwachsenen. Kampfsportler haben ein anderes Verständnis von Gewalt innerhalb ihrer Sportart als Tänzer, Leichtathleten ein anderes als Fußballer, Männer ein anderes als Frauen. 

Für Sportler X ist Methodik A normal, für Sportler B demütigend. Gleicher Sachverhalt, anderer statistischer Wert. 

Mir ist auch klar, dass wir als Außenstehende keinerlei Anspruch darauf haben, dass die Hintergründe der Erhebung veröffentlicht wird, geschweige denn diskutiert wird. 

Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass innerhalb der Gruppe, die miteinander arbeitet, man absolut auf Augenhöhe miteinander arbeitet, sich gegenseitig respektiert und solche Themen professionell und seriös behandelt. 

Trotzdem bleibt es schwierig, wenn die handelnden Personen auf unterschiedlichen Ebenen agieren bzw. unterschiedliche Auffassungen haben.

Beispiel: Sportkleidung Vorgaben Frauen (z.B. Volleyball): selbst dort gibt es Frauen, die sagen, dass es nicht schlimm sei, wenn die Kleidung so knapp sei und lockerer Vorgaben für den jeweiligen Sport nachteilig sein könnten. 
(Ich persönlich finde die Kleidungsvorgaben sexistisch und würde sie sofort abschaffen, respektiere aber, dass es Frauen gibt, die das anders sehen.)

Beispiel Schulsport: Ich kenne einige Eltern, die sagen, dass dieser verboten gehört, weil die unsportlichen Kinder gedemütigt werden. Fragt man diese Eltern, ob das auch für Musik gilt, wird das verneint. Sollten Kinder vom Schulsport / Musikunterricht befreit werden oder dieser abgeschafft werden, weil sich Kinder gedemütigt fühlen, wenn sie dabei "versagen"? Oder sollten wir fordern, dass diese Kinder sich gefälligst nicht so anstellen und sich anstrengen sollen? Oder wie wäre es mit einem Mittelweg? 

Ich mag mich täuschen aber ich glaube viele Menschen sind mit der kompletten Thematik (Sexismus, Übergriffigkeit etc.) überfordert. 
Mir geht es zumindest so, dass ich teilweise, trotz Schulungen, gar nicht mehr weiß, welches Verhalten, welche Methodik noch in Ordnung ist und was nicht. Wenn man selbst innerhalb einer Gruppe sich einig ist und sich nicht sicher sein kann, dass man von außen angeprangert wird...

Gleichzeitig müssen die Leute, die Ihre Machtposition bewußt ausnutzen, sanktioniert und diejenigen, die es unbewußt tun geschult und sensibilisiert werden, den Sportlern die Möglichkeit gegeben werden ihre Themen vertrauensvoll anbringen zu können ohne Angst haben zu müssen, dass es ihnen Nachteile bringt. Gleichzeitig muss man aber auch so fair sein und sagen können, dass im Leistungssport ggf. andere Maßstäbe gelten müssen, als im Freizeitsport oder anderen Bereichen der Gesellschaft. Wichtig ist imho auch, dass die Rahmenbedingungen von vornherein bekannt sind und so jeder die Möglichkeit hat diese zu prüfen und Einwände einbringen zu können. 

Nochmal klarzustellen... Missbrauch, Mobbing, Gewalt, Demütigung gehören für mich nicht zum Sport (und auch sonst nirgends hin)! Wichtig ist vor allem Kommunikation und die Agierenden auf Augenhöhe zu bekommen.


RE: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - Reichtathletik - 03.03.2025

Es ist ja nicht so, dass die Statistik den Anspruch erhebt, so viele Leute haben juristisch gesehen oder in Jedermanns Augen Gewalt erlebt. Aber es sind so viele, die dies so empfinden, du das ist zunächst einmal das entscheidende.


RE: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - Delta - 03.03.2025

Du kannst wochenlang im Tshirt laufen aber wenn ein Test ansteht würde ich auf Wettkampfkleidung wechseln.

Musikuntericht gutes Beispiel. Die Tochter der russischen Gastfamilie übte täglich 1 Std mit 5 im Kindergarten.
Wofür der Aufwand fragte ich die Eltern. Es wollten 6 im Kindergarten an der Aufführung spielen.


Die Volleyballregel finde ich jetzt nicht das intelligenteste.In Paris trugen die Brasilianerinnen recht lange Sporthosen während Canada in der knappsten Bikini Variante antrat.


RE: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - S_J - 03.03.2025

Ich glaube tatsächlich, dass Wettkampfkleidung in Bezug auf die Leistung hauptsächlich einen mentalen Unterschied macht.

Deswegen würde ich das Trikot auch nicht zum Training anziehen.


RE: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - mariusfast - 03.03.2025

(03.03.2025, 18:13)Delta schrieb:
(03.03.2025, 16:55)mariusfast schrieb:
(03.03.2025, 16:42)Delta schrieb: Für vernünftige Ernährung muss man kochen können. Darum haben Fussball Teams Profi Köche.

Wer nur Gemüse, Salat aus dem Supermarkt holt ist nicht vernünftig ernährt. Das gilt auch für Alica Schmidt wenn wieder mal so ein Küchenvideo kommt.

Was willst du jetzt damit sagen?

Dass Red S nur ein Problem ist, weil nicht gekocht werden kann Huh

 Siehe Jake Smith..Er hat sich bewusst abgemagert..und das lag an einem Idealbild, welches ihm vermittelt wurde. Dass er jetzt mehr wiegt, liegt daran, weil er einfach mehr isst

Nein das muss nicht sein. Im erweiterten Familienkreis wollte einer immer Skispringer werden. War etwas klein so um 1.70 und 60 kg. Das funktioniert in diesem Sport nicht, zu schwer. Er hat sich dann für Nordische Kombination entschieden WM Teilnehmer.
So ein BMI wie Blummenfelt hatte noch niemand jemals in der Triathlon Weltspitze  (79 KG, 1:76 m Größe) Dennoch wurde er Olympiasieger auf der Kurzdistanz und setzt auf der Langdistanz ebenfalls die Maßstäbe. Es ist ja nichtmal so, dass er nur Muskeln hat. Man muss sich ja nur mal Bilder anschauen.

Auch Ingebrigtsens BMI hatte m.W. noch kein 5000 M WM Läufer in den letzten 30 J.


RE: Talentfindung und -bindung, Trainerqualität - Delta - 03.03.2025

Blumenfelt war ein hervorragender Läufer in der Jugend und Schwimmer bevor er Jahre später zum Triathlon kam.

BMI sagt bei weitem nicht alles.