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Normale Version: Stechen im Hochsprung - Alternative Entscheidungsmöglichkeiten
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nochmal ein Wort zum Damenhochsprung und dem Stechen (Regelkunde). Ich lese gerade das Flash-Interview von Maria Kuchina:
"When me and Alessia Trost failed at 1.99 I decided that I don't want to repeate last year's situation from Sopot when there were two champions. I understood that it was some kind of risk but I did it and finally it was right decision."

Ich verstehe sie so, als wenn es ihre Entscheidung war, an dem Stechen teilzunehmen. Hätte sie auch darauf verzichten können und sich mit Trost die Gold-Medaille teilen können (wie letztes Jahr)? Ich dachte das Stechen schrieben die Wettkampfregeln vor (und man hat das seit letztem Jahr wieder geändert)? Brauche RegelkundeHuh

edit mod: Diskussion ausgelagert aus
Halle EM 2015 - Tag 2
Die Regel gilt, ABER was will man machen, wenn die beiden Siegerinnen sich plötzlich außer stande sehen aufgrund einer "Verletzung" weiter zu springen… Auslosen ist von der Regel nicht vorgesehen und beiden die Medaille aberkennen macht auch keinen guten Eindruck… In diesem Fall ist nach den Regeln der Veranstalter den Athleten ausgeliefert, für gewöhnlich ist es ja umgekehrt Wink
(08.03.2015, 22:02)lor-olli schrieb: [ -> ]Die Regel gilt, ABER was will man machen, wenn die beiden Siegerinnen sich plötzlich außer stande sehen aufgrund einer "Verletzung" weiter zu springen… Auslosen ist von der Regel nicht vorgesehen und beiden die Medaille aberkennen macht auch keinen guten Eindruck… In diesem Fall ist nach den Regeln der Veranstalter den Athleten ausgeliefert, für gewöhnlich ist es ja umgekehrt Wink

Ich sehe hierin wirklich eine Regellücke. Was macht man, wenn z.B. 5 Athleten fehlversuchsgleich führen und dann alle reißen und alle kein Stechen wollen? Haben Sie dann alle Gold? Das ist für mich Unsinn.

Ich würde es so machen, dass, wenn es keine klare Siegerin gibt, d.h. im Falle von Fehlversuchsgleichheit und Höhengleichheit, und keine ein Stechen durchführen möchte, dann beide "nur" Silber bekommen sollten. Oder man müsste noch eine andere Tie-Break Regel schaffen, die solche Situationen ausschließt.
(08.03.2015, 22:18)mic.now schrieb: [ -> ]Ich würde es so machen, dass, wenn es keine klare Siegerin gibt, d.h. im Falle von Fehlversuchsgleichheit und Höhengleichheit, und keine ein Stechen durchführen möchte, dann beide "nur" Silber bekommen sollten. Oder man müsste noch eine andere Tie-Break Regel schaffen, die solche Situationen ausschließt.

Ich würde es durchaus begrüßen, wenn es dann eben zwei Goldmedaillen gibt, und man sich das Stechen erspart. Wenn zwei höhengleich Zweite oder Dritte sind, gibt es ja auch kein Stechen, sondern beide kriegen die Medaille. Und in anderen Sportarten wie Schwimmen und Wintersport werden im Falle von Zeitgleichheit auch zwei Goldmedaillen verteilt.
Ideal wären in dem Fall Lichtschranken in den Ständern praktisch, jede hat EINEN Versuch, gemessen wird per Lichtschranke die absolut gesprungene Höhe und somit hätte man einen Sieger.
(08.03.2015, 22:22)longbottom schrieb: [ -> ]
(08.03.2015, 22:18)mic.now schrieb: [ -> ]Ich würde es so machen, dass, wenn es keine klare Siegerin gibt, d.h. im Falle von Fehlversuchsgleichheit und Höhengleichheit, und keine ein Stechen durchführen möchte, dann beide "nur" Silber bekommen sollten. Oder man müsste noch eine andere Tie-Break Regel schaffen, die solche Situationen ausschließt.

Ich würde es durchaus begrüßen, wenn es dann eben zwei Goldmedaillen gibt, und man sich das Stechen erspart. Wenn zwei höhengleich Zweite oder Dritte sind, gibt es ja auch kein Stechen, sondern beide kriegen die Medaille. Und in anderen Sportarten wie Schwimmen und Wintersport werden im Falle von Zeitgleichheit auch zwei Goldmedaillen verteilt.
 Zeiten werden auf Hunderstel (oder Tausendstel) gemessen, da ist ein planbare Zeitgleichheit ausgeschlossen.Der einzige mir bekannte Versuch diesbezüglich Zeitgleichheit zu erzeugen, war im 50 km Gehen bei der WM 1991 zwischen Potaschow und Perlow, als sie Arm-in Arm über die Ziellinie gingen. - und sie scheiterten (in meinen Augen zurecht). Im Hochsprung ist die Sache IMO doch etwas anders, da hier Absprachen möglich wären - und dem sollte entgegengewirkt werden. Wie gesagt, wenn plötzlich 3, 4 oder 5 Goldmedaillen verteilt werden müssten, sieht das auch etwas komisch aus...
(08.03.2015, 22:25)Robb schrieb: [ -> ]Ideal wären in dem Fall Lichtschranken in den Ständern praktisch, jede hat EINEN Versuch, gemessen wird per Lichtschranke die absolut gesprungene Höhe und somit hätte man einen Sieger.
Den Vorschlag finde ich klasse!Thumb_up
(08.03.2015, 22:25)Robb schrieb: [ -> ]Ideal wären in dem Fall Lichtschranken in den Ständern praktisch, jede hat EINEN Versuch, gemessen wird per Lichtschranke die absolut gesprungene Höhe und somit hätte man einen Sieger.

Ohne Sprunglatte? Wie sollen "Instinktspringer" wie Barshim (sein Bruder übrigens genauso), die ständig Blickkontakt zur Latte haben, das machen?
Es wären pro Zentimeter eine Lichtschranke notwendig oder man steigt auf alternative Techniken um (Messgenauigkeit dann wie in Zürich Smile).

Werten müsste man das dann aber als separate Disziplin, weil eine Sprunglatte trotz Berührung nicht unbedingt fallen muss. Wie sieht das bei der von Dir vorgeschlagenen Messung aus?

Lasst bitte die direkte Vergleichbarkeit! Die Brutto-/Netto-Messungen beim Weitsprung in Malmö vor einer Woche fand ich schon schrecklich, weil es auch nicht offensichtlich war. Das trifft im Moment vor allem auf die Video-Weitenmessung im Weitsprung zu. Gegen was kann ein Athlet da Protest einlegen? Wir sind der Technik ausgeliefert...
(09.03.2015, 09:44)Doberaner schrieb: [ -> ]
(08.03.2015, 22:25)Robb schrieb: [ -> ]Ideal wären in dem Fall Lichtschranken in den Ständern praktisch, jede hat EINEN Versuch, gemessen wird per Lichtschranke die absolut gesprungene Höhe und somit hätte man einen Sieger.

Ohne Sprunglatte? Wie sollen "Instinktspringer" wie Barshim (sein Bruder übrigens genauso), die ständig Blickkontakt zur Latte haben, das machen?
Es wären pro Zentimeter eine Lichtschranke notwendig oder man steigt auf alternative Techniken um (Messgenauigkeit dann wie in Zürich Smile).

Werten müsste man das dann aber als separate Disziplin, weil eine Sprunglatte trotz Berührung nicht unbedingt fallen muss. Wie sieht das bei der von Dir vorgeschlagenen Messung aus?

Lasst bitte die direkte Vergleichbarkeit! Die Brutto-/Netto-Messungen beim Weitsprung in Malmö vor einer Woche fand ich schon schrecklich, weil es auch nicht offensichtlich war. Das trifft im Moment vor allem auf die Video-Weitenmessung im Weitsprung zu. Gegen was kann ein Athlet da Protest einlegen? Wir sind der Technik ausgeliefert...

Es ging hier nur darum, eine Methode für ein "Stechen" zu entwickeln, das nur zur Anwendung kommt, wenn es nach dem Wettkampf nach den gängigen Regeln keinen Sieger gibt und sich die höhengleich Führenden durch Absprache das bisherige Stechen ersparen wollen (damit beide Gold gewinnen können).
Ob das so technisch umsetzbar wäre, weiß ich nicht.
Ich habe kein Problem damit, wenn es zwei mal oder gar drei mal Gold gibt - vorausgesetzt es ist die Absicht erkennbar gewinnen zu wollen. also nicht 5 Springerinnen bei 1,90m fehlerfrei und plötzlich schafft keine mehr die nächste Höhe…

Lichtschranken sind im Training ganz nett (wir haben selbst mal mit Laser beim Stabhoch experimentiert, allerdings ist es nie über eine Spielerei hinausgekommen), im Wettkampf wird das für den Zuschauer problematisch oder gar langweilig, geht es doch gerade darum ob die Latte liegen bleibt oder nicht!

Wenn man ein Stechen will, gäbe es eine einfache Lösung: entweder stechen, oder die Medaillen werden unter den Kandidaten verlost! Diese Entscheidungen sind allerdings sehr selten, ich habe auch schon Sprints erlebt, die zeitgleich endeten, nicht einmal das Zielfoto gab einen wirklichen Sieger aus, die Entscheidung danach war eindeutig willkürlich! Macht es Sinn bis unter den 1/1000 Bereich zu gehen? Das ist in etwa das Limit, welches mit einer guten Zielfotoanlage noch vertretbar gemessen werden kann, will man es  noch genauer, müsste es ein anderes Verfahren geben - technisch machbar, aber sinnvoll? 1/1000 entspricht über 100m zeimlich genau 1cm (Bolt bei seinem WR sogar etwas weniger), da reicht es wenn nur mal ein Trickot nicht ganz körpernah anliegt…
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