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Normale Version: Stechen im Hochsprung - Alternative Entscheidungsmöglichkeiten
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(09.03.2015, 11:36)lor-olli schrieb: [ -> ]Lichtschranken sind im Training ganz nett (wir haben selbst mal mit Laser beim Stabhoch experimentiert, allerdings ist es nie über eine Spielerei hinausgekommen), im Wettkampf wird das für den Zuschauer problematisch oder gar langweilig, geht es doch gerade darum ob die Latte liegen bleibt oder nicht!
Ich bin kein Lichtschranken-Fachverkäufer, weiß also nichts über die technische Umsetzung, aber es sollte nicht besonders schwer sein, ein Lichtgitter zu erstellen und dann genau zu messen, wo das Gitter vom Springer durchbrochen wird. Die Latte könnte man durch einen farbigen Laser simulieren und du übersiehst, es geht nur um EINEN Versuch, der auch nur bei Gleichstand durchgeführt wird. Beim Weitsprung hast du auch keine Latte, die für Spannung sorgt, ist der Wettbewerb deshalb langweilig? Ich fände so ein Höhen-Stechen spannender als die aktuelle Regelung.
ich fand das Überspringen eines "Lichtstrahls" äußerst irritierend, da man das "Hindernis" fixiert / fixieren muss um die Überquerung zu timen. Nur ein kleiner Blick zur Seite, und durch die Drehung geschieht das automatisch, und man schaut genau in den Lichtstrahl. Die Blendung hält ein paar Sekunden an, dass ist unangenehm. Probe? Einfach mal mit einem eingeschaltenen Laserpointer aus Blickrichtung flott über die Augen fahren!

Obendrei fehlt der kontaktile Reflex wenn man beim Überqueren die Latte nicht SPÜRT, man reißt automatisch die Beine hoch, oder zieht den Hintern an, bzw. drückt das Kreuz durch! (Natürlich nicht beim Straddle, aber wer springt den noch? Wink)
(08.03.2015, 21:42)undefined schrieb: [ -> ]Ich verstehe sie so, als wenn es ihre Entscheidung war, an dem Stechen teilzunehmen. Hätte sie auch darauf verzichten können und sich mit Trost die Gold-Medaille teilen können (wie letztes Jahr)? Ich dachte das Stechen schrieben die Wettkampfregeln vor (und man hat das seit letztem Jahr wieder geändert)? Brauche RegelkundeHuh

edit mod: Diskussion ausgelagert aus
Halle EM 2015 - Tag 2

Es hat letztes Jahr tatsächlich kein Stechen gegeben was ich für einen Fehler halte mit der Regel 181.9. Das Stechen ist zwingend.
(Offensichtlich kann aber der Technische Delegierte noch eingreifen, warum auch immer und das war möglicherweise in Sopot der Fall)

Das schien eher ein Kompromiss an die Polen zu sein. Die Regeln sind für 2014-2015 gültig deshalb fällt auch die Indoor WM darunter.
Einfache Regelung für ein Stechen:

Jeder Springer muss einen weiteren Sprung machen.
Dazu gibt er im Geheimen eine von ihm gewählte Höhe an.
Danach springt jeder seine Höhe.
Sollte man die eigene Höhe schaffen und der Konkurrent auch, dann gewinnt der, der die höhere Höhe angegeben hat.

Beispiel:

Es kommt zum Stechen zwischen "Springer-A" und "Springer-B".
"Springer-A" gibt für seinen Sprung im Stechen die Höhe von 2,35 m an.
"Springer-B" weiß nichts von der angegebenen Höhe von "Springer-A" und gibt 2,36 m an.
Beide Springer schaffen ihre Höhe, aber es gewinnt "Springer-B", weil er die bessere Höhe gesprungen hat und seine Fähigkeiten besser einschätzen konnte. 
Sollte "Springer-B" seine Höhe nicht schaffen, "Springer-A" jedoch schon, gewinnt "Springer-A" weil er seine Fähigkeiten besser einschätzen konnte.
Für den Fall das beide scheitern oder beide die gleiche Höhe angeben und schaffen oder reißen, müsste das Prozedere wiederholt werden, was der Spannung des Wettkampfs aber nur zuträglich wäre.
Ihr diskutiert hier alle wie man das Stechen besser machen könnte. Aber teure Lesertechnik einbauen für einen Fall der wahrscheinlich gar nicht eintritt?!
Und warum wollt ihr das Verfahren überhaupt verändern? Wenn sich zwei Athelten einig sind nicht weiter springen zu wollen dann werden sie es auch nicht tun, egal wie sie springen müssten. Und aus diesem Grund jemand zu disqualifizieren wäre schon sehr hart.
Wer von euch hat schon wirklich mal 5 Höhen- und Versuchsgleiche Athleten gehabt die sich um den Sieg gestriten haben? Und wie oft davon ist das bei Welt-, Europameisterschaften oder Olympischen Spielen vorgekommen?
Oder noch anders: Wie oft ist es bei diesen Meisterschaften vorgekommen das sich zwei Athleten einig waren und von sich aus auf das Stechen verzichtet haben? Ob nun zwei Athelten Kreismeister werden oder nur einer ist mir sch... egal. Bei großen Meisterschaften fände ich es auch schöner wenn es nur einen Sieger gibt aber wenn es eben anders ist, dann ist es eben so. Und wie schon gesagt wurde, werden die zweiten und dritten Plätze ja auch doppelt vergeben.
(11.03.2015, 10:04)highjumper83 schrieb: [ -> ]...
Und warum wollt ihr das Verfahren überhaupt verändern? Wenn sich zwei Athelten einig sind nicht weiter springen zu wollen dann werden sie es auch nicht tun, egal wie sie springen müssten. Und aus diesem Grund jemand zu disqualifizieren wäre schon sehr hart. ...

Na dann kann man demnächst auch einfach sagen:
Wir lassen die Athleten gar nicht mehr antreten, denn alle 16 Teilnehmer haben sich darauf geeinigt, dass sie die gleiche Höhe springen. Lass uns also 16 erste Plätze vereinbaren. -Starke Übertreibung-

Ein Wettkampf in dem es mehrere erste Plätze gibt, kann dazu neigen uninteressant zu werden.
Wofür machst du Leistungssport, wenn du nicht besser in etwas sein möchtest als ein anderer?
(11.03.2015, 10:22)Javflo schrieb: [ -> ]Wofür machst du Leistungssport, wenn du nicht besser in etwas sein möchtest als ein anderer?

Und genau darum werden sich mehrere Sportler nicht einig. Weil sie besser sein wollen als die anderen. Bei zwei Athleten könnte das im Ausnahmefall passieren (weil sie aus dem gleichen Land kommen, gut befreundet, oder beide Körperlich wirklich am Ende sind). 
Deswegen ist auch unsere Diskussion hier (fast) überflüssig. Im Normalfall wird gekämpft bis zum Schluss. Das hat uns die Geschichte gezeigt!!!
(11.03.2015, 11:00)highjumper83 schrieb: [ -> ]oder beide Körperlich wirklich am Ende sind). 

Selbst wenn (bei 2 Sportlern) beide Sportler körperlich am Ende sind, kann es nicht sein, dass beide aus diesem Grund evtl. auf das Stechen verzichten (wollen), sich absprechen und ggf. beide gewinnen. Das geht z.B. im Tennis / Tischtennis / Badminton auch nicht. Das sollte m.M. ganz klar unterbunden werden.
Natürlich passiert das nicht allzu oft, sollte aber dennoch klar geregelt sein.
(11.03.2015, 09:02)Javflo schrieb: [ -> ]Einfache Regelung für ein Stechen:

Jeder Springer muss einen weiteren Sprung machen.
Dazu gibt er im Geheimen eine von ihm gewählte Höhe an.
Danach springt jeder seine Höhe.
Sollte man die eigene Höhe schaffen und der Konkurrent auch, dann gewinnt der, der die höhere Höhe angegeben hat.

Beispiel:

Es kommt zum Stechen zwischen "Springer-A" und "Springer-B".
"Springer-A" gibt für seinen Sprung im Stechen die Höhe von 2,35 m an.
"Springer-B" weiß nichts von der angegebenen Höhe von "Springer-A" und gibt 2,36 m an.
Beide Springer schaffen ihre Höhe, aber es gewinnt "Springer-B", weil er die bessere Höhe gesprungen hat und seine Fähigkeiten besser einschätzen konnte. 
Sollte "Springer-B" seine Höhe nicht schaffen, "Springer-A" jedoch schon, gewinnt "Springer-A" weil er seine Fähigkeiten besser einschätzen konnte.
Für den Fall das beide scheitern oder beide die gleiche Höhe angeben und schaffen oder reißen, müsste das Prozedere wiederholt werden, was der Spannung des Wettkampfs aber nur zuträglich wäre.

Diese Variante des Stechens finde ich auch super Thumb_up und würde sie glatt einmal testen wollen.

Das Hauptproblem des bisherigen Stechens (und der Grund, warum vielleicht 2 oder mehr Athleten oft nicht - evtl. aus Kraftmangel - am Stechen teilnehmen wollen) ist, dass es relativ lange dauern kann. Ich erinnere mich an ein Stechen bei einem Diamond-League-Meeting (weiß nicht mehr genau welches) letztes oder vorletztes Jahr, ich glaube im Damen-Hochsprung, das nach einer gefühlten halben oder Dreiviertel-Stunde abgebrochen wurde, weil es immer noch keinen Sieger gab. Die von Javflo beschriebene Methode ist (meist) kurz und wie ich finde sehr gut geeignet.
Der Sinn einer leichtathletischen, sportlichen Auseinandersetzung ist der Vergleich, nicht unbedingt einen Sieger zu küren! Ich habe das Beispiel mit dem Sprint angeführt, des gleichen habe ich auch schon Weitsprungwettbewerbe erlebt, wo neben vielen ungültign die beiden Sieger, je zwei gültige und weitengleiche Sprünge hatten. Einer der Springer hatte sich im letzten Versuch ernsthaft verletzt, hat er also deswegen verloren? Das Schiedsgericht sah das zum Glück anders, es gab zwei Sieger!

Man kann Ahtleten letztlich nicht zwingen, in der Regel wollen Athleten aber aus eigenem Antrieb heraus gewinnen und sei es nur um die Sieg-Prämie nicht teilen zu müssen… Eine Regelung die Los oder Stechen vorsieht ist auch nicht optimal, ich habe wie gesagt aber auch kein Problem damit, nach einem echten Wettkampf zwei Sieger zu küren.

Man lässt letztlich auch 13 oder mehr Athleten in den Endkampf wenn sie die QualiNorm überwinden, selbst wenn es 20 Athleten würden. Ein Sieger sollte ein klarer Sieger sein, nicht jemand, den man nach einem 100m Sprint und sogar zeitgleicher 1/1000stel "ausguckt" (auf dem Zielfoto war dies auch mit einer Lupe nicht zu ehrlich erkennen!). Genau so wenn alle Springer danach im Stechen nur noch reißen - im Stabhoch gar nicht so unwahrscheinlich nach 4-5 Stunden! Weiterspringen, bis einer den Stab nicht mehr halten kann? Und was ist mit den Platzierten? (2*2te) Kein Stechen? Unwürdig, dann doch gleich losen…
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