(30.01.2015, 09:27)lor-olli schrieb: [ -> ]Ich habe mich im Eingangspost zurückgehalten, zum einen weil ich die Reaktionen abwarten wollte, zum anderen weil ich dieser Art von (Eigen-) Initiative immer aufgeschlossen gegenüber stehe.
Ich drücke den Initiatoren beide Daumen und hoffe, dass sie neben dem Training noch ein bisschen Zeit finden die Seite zu pflegen, die LA kann ein bisschen frische Farbe gebrauchen.
http://trackfit.org/
mir gefällt diese Idee und deren vorläufige Umsetzung. Der Leichtathletik tut eine modernere Form ihrer Selbstdarstellung unbedingt gut. Gerade bei dem verlorenen Ansehen durch die jahrelangen Dopingskandale in der LA und natürlich durch die Konkurrenz von Fußball und von neuen Sportarten, da ist viel Boden verloren gegangen.
Und wenn schon das Fernsehen und Medienwelt uns vernachlässigen, wer denn sonst?
LA, die Mutter aller Sportarten. In Frühzeiten der menschlichen Entwicklung entstanden, durch jagen und weglaufen, mit Steinaxt und Speer. Das Kernstück von Olympischen Spielen!
Und wenn dann auch noch zwei Zehnkämpfer, die eine Schallmauer von 7000 Punkten überschreiten können, bei der Gestaltung initiativ mit wirken, dann ist das aus meiner Sicht besonders gut!
Die kennen sich wenigsten mit allen geläufigen Disziplinen in Theorie und Praxis aus.
Das ist für mich auch keine Selbstdarstellung im negativen Sinne, sondern es zeigt ihr Herzblut für den Sport.
Ich sehe da sogar Potential für eine breitere Informationspalette für jung und alt, mit Gast-Beiträgen aus der Wissenschaft, von Medizin, Ernährung bis zur Trainingslehre. Selbst philosophische Betrachtungen zur Sache, die sollten möglich sein.
@lor-olly, @MZPTLK, @Gertrude, und-und-und, euer Wissen und Können ist gefragt.
@Diskusmann,
Supermoderator, gibt es da die Chance einer Vernetzung?
Kritische Betrachtungen eines engagierten Fans
Zum Begriff „Selbstdarstellung“ möchte ich in diesem indirekten Zusammenhang noch folgende kritische Anmerkungen machen.
Mir geht die „Rekordsüchtelei“ bei den Senioren zunehmend auf den Keks.
Wenn die Selbstdarstellung einzelner Personen darin besteht, über bewusste Inszenierung ihrer Taten und Besonderheiten, sich häufig oder immer wieder ins Gespräch zu bringen, um sich in den Mittelpunkt zu stellen, dann habe wir es wohl mit mit einem
Selbstdarsteller zu tun.
Es ist eine Form übertriebener Eigenwerbung, mit dem Motiv nach vermehrter Aufmerksamkeit. Man will gesehen, gehört, ja bewundert werden.
Ich weiß, etwas davon schlummert ja in uns allen.
Wenn es im (Leistungs-) Sport (Profis) bei der Selbstdarstellung darüber hinaus, um den Gewinn materieller Werte und um Geld geht, dann ist das natürlich ein zusätzlich großer Ansporn. Da kann dann die Selbstdarstellung verziehen werden, denn sie ist ja auch Broterwerb ohne Schaden anzurichten.
Ein Beispiel vergangener Zeiten, dieses Zentimeter für Zentimeter auf die Spitze zu treiben, da Sonderprämien für Rekorde lockten, war ja Sergey Bubka.
Wenn aber, wie es bei den Senioren auffällig ist, dort einzelne Personen Jahr für Jahr hinter Titeln (na gut) und
Rekorden her hecheln, sich damit bewusst in den Vordergrund schieben, dann ist es eben mMn. wohl ein überzogenes Bedürfnis nach bloßer Anerkennung und Bewunderung.
Richtig, es kann oder es wird auch eine Art von Sucht sein, die persönlichen Grenzen immer wieder neu heraus zu finden.
Lass ich auch noch gelten.
Egal ob Meister, Master, Mister oder Muster.
Wenn aber diese (in der Tat) besondere Leistung immer im Zusammenhang mit der eigenen - zuvor selbst erreichten Bestleistung steht - oftmals fast ohne eigene Konkurrenz gesucht und weiter betrieben wird, nur um Zentimeterweise oder um Minuten verbessert wird, dann lebt diese Person in seiner eigenen Welt und kämpft nur gegen sich.
Bleibt da noch genügend Respekt und Freude übrig für die Konkurrenten?
Hat da jemand eine plausible psychologische Erkärung parat?
Na gut, ich hör jetzt auf mit meckern.
Gehört vielleicht in Rubrik Senioren.
Aber
http://trackfit.org/
find ich gut und alles wird gut!
deca