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Normale Version: Abdi Uya Hundessa - der nächste Äthiopier mit zweifelhaften Altersangaben
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Homiyu Tesfaye ist mal wieder brandaktuell. Mal schauen, ob er der DLV diesem unsäglichen Treiben endlich Einhalt gebietet oder wie üblich den Mantel des Schweigens ausbreitet. Welchen Aussagekraft haben eigentlich U18/20/23-Meisterschaften. Da würden mich mal "bereinigte" Ergebnislisten interessieren. Mir tun vor allem diejenigen Jugendlichen leid, bei denen es nicht so eine große Diskrepanz zwischen biologischem und kalendarischem Alter gibt. Diese werden schließlich um ihre Medaillen und Platzierungen betrogen.

Hier der Artikel in der Frankfurter Neuen Presse:
http://m.fnp.de/sport/limburg_und_umgebu...81,1158479

edit mod: Name des Athleten im Titel ergänzt
Aus dem Artikel:

Zitat:Zu dem Foto aus dem Jahr 2011 sagt Abdi Uya: „Das ist manipuliert. Mit Photoshop geht so etwas.“ Und seine seltsame E-Mail-Adresse? Warum lautet diese auf einen ganz anderen Namen, und zwar den des Mannes auf dem Foto? „Ich habe versucht, die Mail-Adresse so einfach wie möglich zu machen. Der Name, den ich dort verwendet habe, ist in Äthiopien so geläufig wie hier in Deutschland zum Beispiel der Name Müller“, erklärt der Mittelstreckler.

Da heißt also jemand Matthias Kreuzbichler, damit seine Emailadresse aber so einfach wie möglich ist, nennt er sich darin Thomas Müller? Das ist eine der dümmsten Ausreden, die ich jemals gehört habe.
ein bisschen ähnlicher sind die zwei verwendeten Namen schon.

trotzdem wäre  es schon extrem unwahrscheinlich , dass er rein zufällig den ähnlichen Namen eines anderen Läufers verwendet.

ob ein Foto bearbeitet ist müsste man doch beurteilen können oder ?

Eine Geburtsurkunde ist in so einem Entwicklungsland von keinem grossen Beweiswert , selbst in Ländern wie der Türkei kann man "echte" falsche Ausweise ohne grossen Aufwand erwerben

es ist für einen Äthiopier schon sehr verlockend sich in D als Jugendlicher Flüchlting anzumelden. Die Abschiebung ist so fast ausgeschlossen. Man kann sich als jugendlicher Läufer ein ordentliches Zubrot verdienen und leichter einen Job finden. Noch dazu die Anerkennung und die vielseitige Unterstützung dafür.

Das darf so nicht durchgehen und schon gar nicht zum schlechten Vorbild werden.

Wenn ausländische Sportler als Einwanderer kommen ist das grundsätzlich in Ordnung, wenn sie sich aber durch falsche Altersangaben Jugendtitel erschleichen ist das unerträglich und eine Verhöhnung aller anderen jugendlcihen Sportler.

Man sollte auf jeden Fall die Staatsanwaltschaft einschalten. Nur sie hat die Mittel wirksam nachzuforschen.

Hoffentlich ist die Staatsanwaltschaft motiviert.
(11.12.2014, 19:59)Robb schrieb: [ -> ]Aus dem Artikel:

Zitat:Zu dem Foto aus dem Jahr 2011 sagt Abdi Uya: „Das ist manipuliert. Mit Photoshop geht so etwas.“ Und seine seltsame E-Mail-Adresse? Warum lautet diese auf einen ganz anderen Namen, und zwar den des Mannes auf dem Foto? „Ich habe versucht, die Mail-Adresse so einfach wie möglich zu machen. Der Name, den ich dort verwendet habe, ist in Äthiopien so geläufig wie hier in Deutschland zum Beispiel der Name Müller“, erklärt der Mittelstreckler.

Da heißt also jemand Matthias Kreuzbichler, damit seine Emailadresse aber so einfach wie möglich ist, nennt er sich darin Thomas Müller? Das ist eine der dümmsten Ausreden, die ich jemals gehört habe.
Interessant wäre natürlich, wie die Adresse konkret lautet, weil ja Vor und Nachnamen der vermeintlichen Personen gewissermaßen vertauscht wurden.
Abdi Uya Hundessa, Undessa Taha Uya
Wie ist denn die Aufteilung in der äthiopischen Kultur; die letzten beiden Wörter sind Nachnamen, wobei der erste der wichtigere ist?
Einen sehr üblen Beigeschmack hat für mich, dass der HLV, der Personen, die schon vor Jahren das Alter Hundessas angezweifelt haben, mit Strafanzeige gedroht hat, jetzt in Aktionismus ausbricht und den Athleten, da sich nicht mehr verheimlichen lässt, was man schon immer wusste, fallen lässt wie eine heiße Kartoffel.
Im Interesse der eigenen "echten" Jugendlichen wäre hier ein früheres Nachgehen wünschenswert gewesen.
Wir hatten sowas auch schon mal in unserer Gegend. Ein "Schüler" (asylsuchend mit seinen Eltern) aus einem arabischen Land putzte alle Schülerrekorde  (außer Langlauf) weg. Jeder der Augen hatte konnte sehen, dass das Alter des "Schülers" nicht stimmen konnte. Sämtliche körperlichen Merkmale deuteten darauf hin, dass er ca. + 3-4 Jahre älter war. Offensichtlich lag bei der zuständigen Kreisverwaltung ein Ausweis vor, der das Alter "bestätigte". Man konnte nichts tun (wirklich nicht?), denn es ist angeblich nicht zulässig, gegen den Willen der Betroffenen entsprechende medizinische Untersuchungen zu veranlassen und durchzuführen, die eindeutig beweisen, dass das angegebene Alter nicht stimmen kann. Das war eine üble Sache, über die sich viele aufregten.  Einen Namen werde ich aus nachvollziehbaren Gründen nicht nennen. Durch die teilweisen körperlichen Anpassungen der Gegner nach ca. 2 Jahren war der Zauber wieder beendet, wie man das voraussehen konnte.
Diskussionen um Mitläufer/Konkurrent Abdi Uya Hundessa
Ist er nun älter als Jahrgang 1995 bzw. ist er wirklich Abdi Uya Hundessa? Es ist leider immer wieder ein schwieriges und heikles Thema, wenn afrikanische Läufer bei deutschen Meisterschaften (gerade in den Jugendklassen) mitmischen.
Meiner Meinung nach ist Fairness eines der höchsten Güter des Sports. Zu Fairness gehören versichiedene Unterpunkte, darunter auch korrekte Altersangaben.
Ist es nun Misstrauen und Neid gegenüber (oft schnelleren) afrikanischen Mitstreitern, dass dazu führt das deren Alter angezweifelt wird? Nein es ist der Wunsch nach einem fairen Wettkampf und der sollte jedem Athleten gestattet sein.
Denke ich das Abdi Uya Hundessa älter ist? Meiner Meinung nach gibt es verschiedene Tatsachen, die dies wahrscheinlich sein lassen:
1. Als Asyl suchender, ist es wesentlich einfacher noch nicht volljährig zu sein.
2. Wer seine Statur und sein Auftreten bei Wettkämpfen live erlebt, kommt schnell ins Grübeln, ob er wirklich 1995iger Jahrgang ist
3. Die Email Situation, welche in dem Artikel geschildert wird, ist ebenfalls sehr belastend (gerade mit dem Hintergrund der anderen Fakten)
4. Auch glaube ich nicht, dass die "causa Abdi Uya" so wichtig ist, dass jemand mit Photoshop Bilder manipuliert um ihn anzugreifen.
Aus sportlicher Sicht wäre so ein Betrug natürlich keinesfalls zu tolerieren und ich wäre auch aufjedenfall sauer, wenn er mir eine Medaille wegeschnappt hätte.
Allerdings muss man die ganze Geschichte auch aus einer menschlichen Perspektive betrachten. Keiner weiß was er alles in seinem Leben schon hinter sich hat und wenn ich auf Asyl in Deutschland angewiesen wäre, würde ich wahrscheinlich alle Mittel nutzen um dieses zu erlangen. Desweiteren habe ich Abdi zwar nicht als den allersympathischten, aber aufjedenfall fairen, Sportsmann erlebt.
Man sollte nicht alles auf einen gebeutelten Mann, mit einer Leidenschaft fürs Laufen, schieben. Fakt ist: Der DLV ist dafür zuständig einen fairen Wettkampf zu ermöglichen und der Verein ist dafür da, den Athleten zu schützen. Diese Pflichten zu erfüllen, wäre mal eine Maßnahme! (Aber Hauptsache die Athleten bereichern den Verband, ne lieber DLV? Dann ist sowas ja vollkommen egal).
Auch Abdi Uya Hundessa ist nicht unschlagbar, was Marius und Julius dieses Jahr eindrucksvoll bewiesen habe. Ich würde mir wünschen, dass es faire Wettbewerbe gibt, ohne dabei einzelne Personen fertig zu machen, die eigentlich nichts "böses" wollen.
P.S. Lieber HLV, bei den deutsche Jugendmeisterschaften einen HLV-Trainer mit in den Callroom zu schicken (der dann noch mit Abdi redet), ist übrigens auch nicht erlaubt. Also vielleicht auch mal an die eigene Nase fassen.

Gez. Einer der weiteren Finalisten über 1500m der DJM.
(11.12.2014, 21:56)Atanvarno schrieb: [ -> ]Einen sehr üblen Beigeschmack hat für mich, dass der HLV, der Personen, die schon vor Jahren das Alter Hundessas angezweifelt haben, mit Strafanzeige gedroht hat, jetzt in Aktionismus ausbricht und den Athleten, da sich nicht mehr verheimlichen lässt, was man schon immer wusste, fallen lässt wie eine heiße Kartoffel.
Im Interesse der eigenen "echten" Jugendlichen wäre hier ein früheres Nachgehen wünschenswert gewesen.

Das ist leider ein Vorgehen was ich auch schon bei anderen Landesverbänden und auch beim DLV erlebt habe. So vom Prinzip: "Wir machen erst mal nix, vielleicht erledigt sich alles von alleine." Und erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen und ein "Skandal" entstanden ist, dann zeigt man wahnsinnigen Aktionismus der teilweise auch viel zu weit geht, obwohl man manchmal das Problem mit einem einfach Gespräch (in diesem Fall wäre das wohl nicht genug gewesen) hätte aus der Welt schaffen können.
So schafft man unnötigen Unmut bei den Sportlern, Trainer und den Funktionären.

Aber mal zum aktuellen Fall: Was ist an Undessa Taha Uya einfacher zu verstehen als an Abdi Uya Hundessa?
Ich geh mal davon aus, das in Äthiopien die beiden Namen der Bevölkerung ähnlich leicht verständlich sind und in Deutschland ähnlich schwer. Also wem wollte er es hier einfacher machen? Wenn er eine Maildadresse haben wollte die Deutsche einfach verstehen, dann hätte er sich wohl wirklich lieber Thomas Müller genannt.
(12.12.2014, 13:51)Morcelli schrieb: [ -> ]Aus sportlicher Sicht wäre so ein Betrug natürlich keinesfalls zu tolerieren und ich wäre auch aufjedenfall sauer, wenn er mir eine Medaille wegeschnappt hätte.
Allerdings muss man die ganze Geschichte auch aus einer menschlichen Perspektive betrachten. Keiner weiß was er alles in seinem Leben schon hinter sich hat und wenn ich auf Asyl in Deutschland angewiesen wäre, würde ich wahrscheinlich alle Mittel nutzen um dieses zu erlangen. Desweiteren habe ich Abdi zwar nicht als den allersympathischten, aber aufjedenfall fairen, Sportsmann erlebt.

Zur Fairness gehört auch, die Gegner und andere (z.B. Sponsoren, sontige Gönner, Verband, Verein, Öffentlichkeit) nicht zu betrügen. Betrug kann nicht durch mögliche schlimme Erlebnisse gerechtfertigt werden. Als ein in 1991 Geborerener (falls das zutrifft)  ist er ein "gestandener Mann" der weiß was er tut. Es ist unbedingt eine Angelegenheit für den Staatsanwalt, weil u.U. Urkundenfälschung u.w. vorliegen kann - falls der konkrete Verdacht denn zutrifft.
Morcelli, hier wird keine einzelne Person fertig gemacht, die nichts "böses" will.  
Wenn ein Betrüger ein Finale erreicht, gibt es immer einen Athleten, der dieses Finale aufgrund des Betrugs verpasst und den trifft es eigentlich am schlimmsten. Der zweitplatzierte bekommt nachträglich noch seine Goldmedaille, aber nachträglich ins Finale zugelassen zu werden geht nicht. Ich hab mich schon oft gefragt, was da an privaten Schicksalen dranhängt, verpasster Finaleinzug, gekürzte/gestrichene Förderung, Selbstzweifel, Karriereabbruch/ende.
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