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Normale Version: Welt-Leichtathleten des Jahres 2014 (Harting lehnt Nominierung ab)
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Zitat:http://www.n-tv.de/sport/Justin-Gatlin-w...57906.html
Zunächst : Es wäre gut, wenn Robert Harting die Nominierung annehmen würde. 

Hier geht es um die Ehrung des/der weltbesten LeichtathletenIn 2014. Also, um einen Athleten /einer Athletin, der/die die beste Leistung im Jahre 2014 erbracht hat. Die Leistungen wurden nach den IWR-Bestimmungen (dazu gehören auch die NADA /WADA Antidoping-Bestimmungen /-Kontrollen) erbracht.
Es wird nicht die Vergangenheit eines /einer AthletenIn beurteilt.  

In einem Rechtsstaat ist es möglich, dass ein Täter sich wieder rehabilitiert. Wenn der Athlet Gatlin im Jahre 2014 sich keines Vergehens schuldig gemacht hat (alle Dopingkontrollen negativ waren), so muss seine Leistung anerkannt werden.  

Wenn seine Vergangenheit nun beurteilt bzw. verurteilt wird, dann stellt sich die Frage, warum eigentlich seine Gegner 2014 gegen ihn antraten und die Veranstalter ihn eingeladen haben. Nicht nur seine Sprintgegner, sondern auch alle, die an den Veranstaltungen teilnahmen, hätten dann unverzüglich protestieren müssen/sollen/können. 
Da niemand dagegen war, so ist Gatlins Leistung anzuerkennen. Dazu gehört natürlich auch eine Ehrung.
Es gab (gibt ?) sogar Veranstaltungen, bei denen ehemalige Dopingtäter Ehrungen vornahmen......

Heinz Engels, Mainz
(06.10.2014, 13:00)Javeling schrieb: [ -> ]Wenn seine Vergangenheit nun beurteilt bzw. verurteilt wird, dann stellt sich die Frage, warum eigentlich seine Gegner 2014 gegen ihn antraten und die Veranstalter ihn eingeladen haben. Nicht nur seine Sprintgegner, sondern auch alle, die an den Veranstaltungen teilnahmen, hätten dann unverzüglich protestieren müssen/sollen/können. 
Da niemand dagegen war, so ist Gatlins Leistung anzuerkennen. Dazu gehört natürlich auch eine Ehrung.
Es gab (gibt ?) sogar Veranstaltungen, bei denen ehemalige Dopingtäter Ehrungen vornahmen......

Heinz Engels, Mainz
Erstmal sind seine Konkurrenten und die Veranstalter keine Gemeinwesen, seine Gegner sind wirtschaftlichen Zwängen unterworfen, es gab auch Veranstalter, die ihn nicht eingeladen hatten, Zürich und Berlin, anderen dürfte die Doping-Problematik ziemlich egal sein, solange sie ihr Meeting ein Spektakel wird. Diamond-League-Meetings müssen sich an die Regeln der IAAF halten und bestimmte Athleten einladen.
(06.10.2014, 13:24)Robb schrieb: [ -> ]
(06.10.2014, 13:00)Javeling schrieb: [ -> ]Wenn seine Vergangenheit nun beurteilt bzw. verurteilt wird, dann stellt sich die Frage, warum eigentlich seine Gegner 2014 gegen ihn antraten und die Veranstalter ihn eingeladen haben. Nicht nur seine Sprintgegner, sondern auch alle, die an den Veranstaltungen teilnahmen, hätten dann unverzüglich protestieren müssen/sollen/können.  
Da niemand dagegen war, so ist Gatlins Leistung anzuerkennen. Dazu gehört natürlich auch eine Ehrung.
Es gab (gibt ?) sogar Veranstaltungen, bei denen ehemalige Dopingtäter Ehrungen vornahmen......

Heinz Engels, Mainz
Erstmal sind seine Konkurrenten und die Veranstalter keine Gemeinwesen, seine Gegner sind wirtschaftlichen Zwängen unterworfen, es gab auch Veranstalter, die ihn nicht eingeladen hatten, Zürich und Berlin, anderen dürfte die Doping-Problematik ziemlich egal sein, solange sie ihr Meeting ein Spektakel wird. Diamond-League-Meetings müssen sich an die Regeln der IAAF halten und bestimmte Athleten einladen.
Hier ging es um Veranstalter, die ihn eingeladen haben.Tongue
*Wenn sich alle an die bestehenden Regeln halten, so ist doch eine Nominierung richtig , oder ?
Natürlich sind Profisportler wirtschaftlichen Zwängen unterworfen. Da hier keine Regel besteht, die zwei verschiedene Ehrungen vorsehen (1. lupenreine Nichtdoper. 2. Ehemalige Erwischte Angel ), so müssen die zurzeit gültigen Nominierungsvorschriften beachtet werden. Das heißt aber nicht, dass diese Regeln nicht nachgebessert werden können und ehemalige Doper von derartigen Ehrungen ausgeschlossen werden. Ich bin mir nicht sicher, ob nur die Leistung des Jahres, oder auch die gesamte Einstellung zum Sport und andere Verhaltensweisen beurteilt werden.

Ob sich potentielle Doper davon beeindrucken lassen ? Vielleicht nur, wenn es sich wirtschaftlich lohnt.

Übrigens, es ist nicht unehrenhaft, eine Nominierung abzulehnen, auch wenn es schon eine Ehre ist, nominiert worden zu sein.
Ehre, dem Ehre gebührt !

Heinz Engels, Mainz
Zitat:Die Welt-Leichtathleten des Jahres werden vom Weltleichtathletikverband IAAF gekürt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 100.000 Dollar verbunden.[1]

(05.10.2014, 22:21)Atanvarno schrieb: [ -> ]
(05.10.2014, 22:05)MZPTLK schrieb: [ -> ]Ich denke, man muss Robert wie jedem Menschen eine Einstellungsänderung zugestehen.
Ganz dünnes Eis.
Muss man das Gatlin nicht auch zugestehen? Und wenn nicht Gatlin, was ist mit anderen Dopingsündern, die die Hardliner hier ja gern grundsätzlich lebenslänglich vom Sport ausgeschlossen sähen, unabhängig von den Fallumständen und dem Verhalten nach der Sperre?


Einstellungsänderung. Jede ist zu begrüssen. 
Als Profi muss (sollte) man aus der Sicht eines Profis handeln. Da sind i.d.R. moralische Bedenken zwar anerkennenswert, jedoch aus wirtschaftlicher Sicht nicht förderlich. Ein 'Welt-Leichtathletik-Titel' wird in späteren Jahren (auch nicht in einer Statistik) nicht mit dem Zusatz "Harting hatte die Nominierung abgelehnt" versehen.
Wenn Gatlin gewinnt, so wird er immer als der "Welt-Leichtathlet des Jahres 2014" in der Statistik, auch bei der Werbung für Veranstaltungen erwähnt. [Übrigens, es sind auch 'Welt-Leichtathleten' in der Statistik, die - wenn auch nachträglich - des Dopingmißbrauchs überführt wurden.] 

Aus diesem Grunde sollte R. Harting seine Nominierungs-Ablehnung noch einmal überdenken.

Heinz Engels, Mainz
(06.10.2014, 17:25)Javeling schrieb: [ -> ]Übrigens, es ist nicht unehrenhaft, eine Nominierung abzulehnen, auch wenn es schon eine Ehre ist, nominiert worden zu sein.

Heinz Engels, Mainz

Es gab im DLV vor vielen Jahren ein Präzedenzfall, ein bisher einmaliges Beispiel, dass eine Ehrung ("Carl-Diem-Schild" *)) abgelehnt bzw. zurückgegeben wurde:
Der DLV-Leistungssportverantwortliche Rüdiger NICKEL hatte die Auszeichnung abgelehnt, weil er nicht mit dem faschistischen Sportführer verglichen werden wollte.
Nicht vergleichbar?
Ich denke, das ist sehr wohl vergleichbar ----> ein ehrenhafter Sportler kann es nicht ertragen, mit Mehrfach-Dopern verglichen zu werden. Big Grin

--------------
*) Für diese Auszeichnung gab es übrigens keine finanzielle Zuwendung vom DLV. Aber Harting hätte eine gute Chance gehabt, 100 000 $ zu erhalten. Undecided / hek

H. Klimmer / sen.
Die IAAF bittet Harting sich wieder auf die Liste setzen zu lassen:
http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpo...96600.html
(08.10.2014, 16:53)Atanvarno schrieb: [ -> ]Die IAAF bittet Harting sich wieder auf die Liste setzen zu lassen:
http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpo...96600.html
In dem Artikel gibts viel interessantere Infos als die Bitte der IAAF: Sebastian Coe unterstützt Hartings Sichtweise, falls Coe der nächste IAAF-Präsident wird, könnte er da was bewegen. Die Athletenkommission will einen Vorschlag unterbreiten, der Ex-Doper von der Wahl aussschließen würde.
Zitat:RE: Welt-Leichtathleten des Jahres 2014 (Harting lehnt Nominierung ab)
(06.10.2014 18:25)Javeling schrieb: schrieb:Übrigens, es ist nicht unehrenhaft, eine Nominierung abzulehnen, auch wenn es schon eine Ehre ist, nominiert worden zu sein.

Heinz Engels, Mainz

*Es gab im DLV vor vielen Jahren ein Präzedenzfall, ein bisher einmaliges Beispiel, dass eine Ehrung ("Carl-Diem-Schild" *)) abgelehnt bzw. zurückgegeben wurde:
Der DLV-Leistungssportverantwortliche Rüdiger NICKEL hatte die Auszeichnung abgelehnt, weil er nicht mit dem faschistischen Sportführer verglichen werden wollte.
Nicht vergleichbar?
Ich denke, das ist sehr wohl vergleichbar ----> ein ehrenhafter Sportler kann es nicht ertragen, mit Mehrfach-Dopern verglichen zu werden. [Bild: biggrin.gif]

--------------
*) Für diese Auszeichnung gab es übrigens keine finanzielle Zuwendung vom DLV. Aber Harting hätte eine gute Chance gehabt, 100 000 $ zu erhalten. [Bild: undecided.gif] / hek

H. Klimmer / sen.

*Hellmuth, ich kenne den Fall, (wir hatten ja schon mal über Diem diskutiert).
Allerdings sind diese beiden Fälle nicht vergleichbar (Doping > Diem/Drittes Reich). R. Harting wird nicht mit Gatlin verglichen (habe ich auch noch nicht gehört). Allerdings gibt es (dopingbebelastende) Leistungen, die mit 'sauberen' L. verglichen werden........ Exclamation

Bei dieser Ehrung wird die sportliche Leistung, die im jeweiligen Jahr erzielt wurde, gewertet. Nicht die Lebensleistung incl. dem Verhalten gegenüber  Sportkameraden.
Übrigens, die anderen Nominierten (nicht Mehrfachdoper) sind sicherlich auch 'ehrenhafte Sportler', oder ?Undecided

Heinz Engels, Mainz
Die IAAF hat die "short list" bekannt gegeben
http://www.iaaf.org/news/press-release/i...-finalists

Männer:
Mutaz Essa Barshim (QAT)
Dennis Kipruto Kimetto (KEN)
Renaud Lavillenie (FRA)
Frauen:
Valerie Adams (NZL)
Genzebe Dibaba (ETH)
Dafne Schippers (NED)

Es würde mich sehr freuen, wenn mit Valerie Adams endlich mal ein Werferin als Welt-Leichtathletin des Jahres zum Zuge kommt.
Bei den Männern müsste es eigentlich Barshim werden. Lavillenie hat mit dem Weltrekord die "Leistung des Jahres", die ja auch ausgezeichnet wird, aber die beste Saison hatte aus meiner Sicht Barshim.
Valerie Adams ist aber auch eine Konzessionsentscheidung, sie hatte schon bessere Jahre und Anita Wlodarczyk mit ihrem Weltrekord hätte als Werferin die Auszeichnung eher verdient. Ich denke, Adams würde auch für die letzten Jahre geehrt.
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