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Normale Version: KiLa - Beispiel Fünfsprung
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Eine vom DLV vorgegebene Kila-Wettkampfform für U12 ist der Fünfsprung. Vor einer Sprunggrube werden 5 Reifen (Durchmesser 60-70cm) platziert. Mit enem maximal 3m langen Anlauf sollen die Kinder die Reifen im Rhythmus li-li-re-re-li oder re-re-li-li-re durchspringen, und dann aus dem letzten Reifen den Sprung in die Grube spitz gemessen so weit wie möglich schaffen. Dieser letzte Sprung ist das entscheidende Ergebnis für die Wertung. Die Abstände zwischen den Reifen betragen in Richtung Grube 40cm-60cm-40cm-60cm, die Reifen müssen getroffen werden.
Lt. Vorstellung des DLV sollen die Kinder nach einer rhythmischen Vorbelastung möglichst weit springen können, denn die unterschiedlichen Abstände der Reifen zueinander würden einen Sprungrhythmus  in möglichst gleichbleibender Freqzenz ermöglichen. Und weiter: Allgemeine Sprunggewandtheit, Orientierungs-Gleichgewichts- und Kopplungsfähigkeit würden dabei verlangt. Eine Herausforderung wäre das fließende Verbinden azyklischer Bewegungen wie der dreisprungtypische Wechsel von Sprung- und Schwungbein.
Probiert das mal in der Praxis. Das wird so wie beschrieben kaum gelingen. Habe kürzlich vertretungsmäßig mit 3 Kindern die unterschiedlich groß waren  (+-30cm) für eine Kila-Meisterschaft geübt. Rhytmische Sprünge zwischen den Reifen waren kaum möglich, bestenfalls in sehr langsamer Form mit dem Ergebnis eines schwachen letzten (entscheidenden) Sprunges in die Grube. Bei schneller Vorwärtsbewegung in Form eines Laufes mit jeweiligem Doppelkontakt eines Beines waren die Sprünge in die Grube eine Klasse besser.
Was denkt sich der DLV bei solchen Vorgaben? 
Es hat keinen Sinn, über dieses Thema zu theoretisieren. Gefragt ist die Praxis und die Sinnhaftigkeit von Vorgaben. Ich halte es für unsinnig Regeln vorzugeben, die mit schlechteren Ergebnissen 'bestraft' werden.
Die Kids sind doch nicht doof. 
Bei sachlichen Einwendungen hat man keine andere Meinung, sondern liegt falsch. Man ist dann ein Betonkopf, der allem Neuen gegenüber nicht aufgeschlossen ist.
Vielleicht habe ich auch zu wenig Ahnung von der LA, speziell von den Sprüngen.
Wir haben den KiLa-Fünfsprung schon ein paar mal gemacht, auch bei einem winzigen Wettkampf. Die besten Weiten lagen bei gut 8 Metern (aus drei Sprüngen). Das waren Kinder, die bei Weitsprung Zone, 3,40 bis 3,90 Meter springen.

Die Schwierigkeit bestand, soweit ich mich erinnere, darin durch die Reifen zu kommen, ohne die Geschwindigkeit aus dem Anlauf komplett zu verlieren. Wenn man das mehrmals macht, sieht man schon eine deutliche Verbesserung. Die Kinder merken, dass sie das Gleichgewicht verlieren, wenn sie zu schnell sind bzw. dass sie nicht weit kommen, wenn sie zu langsam sind. Irgendwo finden sie dann das richtige Mittel.

Ich fand es nicht schlimm und werde das ab und zu in Training anbieten, kenne mich aber auch null mit Dreisprung aus.
Du beschreibst etwas anderes. Beim sog. Fünfsprung wird nicht eine Gesamtlänge gemessen, sondern ausschließlich der Sprung aus dem letzten Reifen. Wenn man korrekt springt hat man für ein gutes Ergebnis zu wenig Geschwindigkeit, die man jedoch bei unkorrekter Ausführung (schnelles durchlaufen mit angedeuteten Sprüngen) hat und weiter in die Grube springt. Es ist doch logisch dass die Kids sich so verhalten, dass das Endergebnis (letzter Sprung) möglichst gut ist.
Wenn  gutes Sprungvermögen auf diese Art gefördert werden soll - gute Nacht Thumb_down
Welche ,Experten' kommen auf solche unlogischen niicht zielführenden Dinge Huh
(16.10.2023, 08:15)Halloo schrieb: [ -> ]Du beschreibst etwas anderes. Beim sog. Fünfsprung wird nicht eine Gesamtlänge gemessen, sondern ausschließlich der Sprung aus dem letzten Reifen. Wenn man korrekt springt hat man für ein gutes Ergebnis zu wenig Geschwindigkeit, die man jedoch bei unkorrekter Ausführung (schnelles durchlaufen mit angedeuteten Sprüngen) hat und weiter in die Grube springt. Es ist doch logisch dass die Kids sich so verhalten, dass das Endergebnis (letzter Sprung) möglichst gut ist.
Wenn  gutes Sprungvermögen auf diese Art gefördert werden soll - gute Nacht Thumb_down
Welche ,Experten' kommen auf solche unlogischen niicht zielführenden Dinge Huh

Ich meine schon den Fünfsprung, bei dem nur der letzte Sprung gemessen wird. Das Ergebnis von 8 Metern kommt zustande, weil die drei besten Sprünge addiert werden.

Dass die unkorrekte Ausführung einen Vorteil verschafft, klingt plausibel, das war mir nicht bewusst. Darauf werde ich beim nächsten Mal achten, dann teile ich deine Kritik vielleicht.
(16.10.2023, 08:25)MErunsThis schrieb: [ -> ]
(16.10.2023, 08:15)Halloo schrieb: [ -> ]Du beschreibst etwas anderes. Beim sog. Fünfsprung wird nicht eine Gesamtlänge gemessen, sondern ausschließlich der Sprung aus dem letzten Reifen. Wenn man korrekt springt hat man für ein gutes Ergebnis zu wenig Geschwindigkeit, die man jedoch bei unkorrekter Ausführung (schnelles durchlaufen mit angedeuteten Sprüngen) hat und weiter in die Grube springt. Es ist doch logisch dass die Kids sich so verhalten, dass das Endergebnis (letzter Sprung) möglichst gut ist.
Wenn  gutes Sprungvermögen auf diese Art gefördert werden soll - gute Nacht Thumb_down
Welche ,Experten' kommen auf solche unlogischen niicht zielführenden Dinge Huh

Ich meine schon den Fünfsprung, bei dem nur der letzte Sprung gemessen wird. Das Ergebnis von 8 Metern kommt zustande, weil die drei besten Sprünge addiert werden.

Dass die unkorrekte Ausführung einen Vorteil verschafft, klingt plausibel, das war mir nicht bewusst. Darauf werde ich beim nächsten Mal achten, dann teile ich deine Kritik vielleicht.

ob die gesamtweite oder nur der letzte Sprung gemessen wird ist für das Ergebnis völlig unerheblich, dann die Reifen sind ja immer gleich weit auseinander, der Parameter der variiert ist ja immer nur der letzte Sprung.

Ich finde die Idee gut. Klar, am Ende zählt nur der letzte Sprung und man kann es im Prinzip auf quasi aus dem stand springen, aber kinder die es schaffen den Geschwindigkeitsberlust über die 5 sprünge zu minimieren haben ja einen Vorteil. Um am ende ist ja minimieren des Geschwindigkeitsverlustes einer der wichtigsten parameter beim dreisprung.

Dazu fördern die Sprünge die Koordination und die "stiffness" beim landen, so dass man möglichst reaktiv springt. Imo ist das eine gute Sache.
(17.10.2023, 11:01)dominikk85 schrieb: [ -> ]
(16.10.2023, 08:25)MErunsThis schrieb: [ -> ]
(16.10.2023, 08:15)Halloo schrieb: [ -> ]Du beschreibst etwas anderes. Beim sog. Fünfsprung wird nicht eine Gesamtlänge gemessen, sondern ausschließlich der Sprung aus dem letzten Reifen. Wenn man korrekt springt hat man für ein gutes Ergebnis zu wenig Geschwindigkeit, die man jedoch bei unkorrekter Ausführung (schnelles durchlaufen mit angedeuteten Sprüngen) hat und weiter in die Grube springt. Es ist doch logisch dass die Kids sich so verhalten, dass das Endergebnis (letzter Sprung) möglichst gut ist.
Wenn  gutes Sprungvermögen auf diese Art gefördert werden soll - gute Nacht Thumb_down
Welche ,Experten' kommen auf solche unlogischen niicht zielführenden Dinge Huh

Ich meine schon den Fünfsprung, bei dem nur der letzte Sprung gemessen wird. Das Ergebnis von 8 Metern kommt zustande, weil die drei besten Sprünge addiert werden.

Dass die unkorrekte Ausführung einen Vorteil verschafft, klingt plausibel, das war mir nicht bewusst. Darauf werde ich beim nächsten Mal achten, dann teile ich deine Kritik vielleicht.

ob die gesamtweite oder nur der letzte Sprung gemessen wird ist für das Ergebnis völlig unerheblich, dann die Reifen sind ja immer gleich weit auseinander, der Parameter der variiert ist ja immer nur der letzte Sprung.

Ich finde die Idee gut. Klar, am Ende zählt nur der letzte Sprung und man kann es im Prinzip auf quasi aus dem stand springen, aber kinder die es schaffen den Geschwindigkeitsberlust über die 5 sprünge zu minimieren haben ja einen Vorteil. Um am ende ist ja minimieren des Geschwindigkeitsverlustes einer der wichtigsten parameter beim dreisprung.

Dazu fördern die Sprünge die Koordination und die "stiffness" beim landen, so dass man möglichst reaktiv springt. Imo ist das eine gute Sache.
Klar haben die Kinder einen Vorteil wenn sie es schaffen, den Geschwindigkeitsverlust bis zum letzten Reifen zu minimieren. 
Das ist unbestreitbar.
Teste das mal in der Praxis. Bei einer maximalen Anlauflänge von 3m ist die Geschwindigkeit beim ersten Sprung relativ gering. Bei korrekt ausgeführten (reaktiven) Sprüngen mit relativ kurzen vorgegebenen Weiten (80cm bzw. 100m bei Beinwechsel) wird es kaum gelingen, Geschwindigkeit aufrecht zu erhalten oder gar zu steigern. Wenn man man jedoch die Reifen überhuscht klappt es prima und es wird mit einem besseren Resultat ,belohnt'. Das eigentliche Ziel aber wird verfehlt. 
Die Kinder sind bestrebt den letzten Sprung so weit wie möglich zu machen, weil ausschließlich das bewertet wird - und nicht die korrektre Ausführung der Sprünge davor. 
Als Trainingsmittel sind Spünge in verschiedenen Arten sehr sinnvoll, so auch die wie im Kila-Fünfsprung vorgeschriebenen. 
Dann wäre es aus genannten Gründen jedoch besser die Gesantlänge zu bewerten.
Ob man im Alter MW10-11 die einzelnen Sprungweiten genau durch Reifen o-.ä. reglementieren sollte, wäre auch einer Diskussion würdig. Die Mädchen/Jungen sind in diesem Alter unterschiedlich groß (+-30cm). Natürliche Sprünge mit erheblich unterschiuedlichen langen Extremitäten werden auf diese Weise z.T. unterdrückt. Ist aber ein anderes Thema.