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Normale Version: Höhenhaus in Herxheim - auch ein Vorteil für coronageschädigte AuA
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Mich würde interessieren, ob AuA wie Alina Kenzel (die übrigens nicht weit von Herxheim entfernt wohnt) einen Vorteil in der Regenerationsphase des Hypoxietrainings gegen schwieriges Corona hätten? Kann es dazu dienen, das Atemvolumen wieder zu erhöhen und damit wieder belastbarer zu sein? Wäre ein Urlaub für solche AuA in anderen hohen Gebieten von Vorteil oder kontraproduktiv, also hoch zu urlauben und mit weniger Intensität zu trainieren? Normalerweise wird ja das EPO (und damit auch das Hämoglobin) erhöht. 

Hat das Training nur eine Kurzzeitwirkung und welche Zeitrhythmen würden sich anbieten?

Gertrud
Die gesunde Lunge sättigt das Blut normalerweise zu 100%. Selbst bei Luftanhalten wird das Aufrechterhalten, da Sauerstoff und Lungenfunktion nicht limitierend sind. Wenn du nun Lungenschäden hast, ist davon auszugehen, dass die reduzierte %SpO2 durch die Lungenfunktion (z.B. Entzündung oder Fibrose) kommt, außer du hast gelichzeitig noch eine Anämie entwickelt. Über EPO/Hb wirst du so wenig erreichen können.

Allerdings könnten durch die Hypoxie die gesunden Areale angeregt werden. Zudem ist Lungenfibrose reversibel, hier kann sicher durch Forderung die Regeneration angeregt werden. Ferner ist wie du selbst angibst, die Intensität entscheidend. ob die Höhe bei verringerter Intensität Vorteile gegenüber normaler Höhe hat, ist schwer zu sagen, müsste untersucht werden, aber klingt erstmal wenig plausibel. Die Hööhe dient ja als Steigerung eiines bereits sehr intensiven Trainings.

Für Unmobile Patienten hätte es so gesehen sicher einen Vorteil, wenn wohldosiert.

Insofern ist der Effekt, wenn über Regeneration fibrotischen Gewebes, nachhaltig. Zur genauen Dosierung und Zeitrhythmen ist sicherlich Perikles Simon einer der besten Ansprechpartner.

Dies alles aus physiologischer Sicht ohne notwendige Empirie.
(09.10.2023, 13:51)TranceNation 2k14 schrieb: [ -> ]Die gesunde Lunge sättigt das Blut normalerweise zu 100%. Selbst bei Luftanhalten wird das Aufrechterhalten, da Sauerstoff und Lungenfunktion nicht limitierend sind. Wenn du nun Lungenschäden hast, ist davon auszugehen, dass die reduzierte %SpO2 durch die Lungenfunktion (z.B. Entzündung oder Fibrose) kommt, außer du hast gelichzeitig noch eine Anämie entwickelt. Über EPO/Hb wirst du so wenig erreichen können.

Allerdings könnten durch die Hypoxie die gesunden Areale angeregt werden. Zudem ist Lungenfibrose reversibel, hier kann sicher durch Forderung die Regeneration angeregt werden. Ferner ist wie du selbst angibst, die Intensität entscheidend. ob die Höhe bei verringerter Intensität Vorteile gegenüber normaler Höhe hat, ist schwer zu sagen, müsste untersucht werden, aber klingt erstmal wenig plausibel. Die Hööhe dient ja als Steigerung eiines bereits sehr intensiven Trainings.

Für Unmobile Patienten hätte es so gesehen sicher einen Vorteil, wenn wohldosiert.

Insofern ist der Effekt, wenn über Regeneration fibrotischen Gewebes, nachhaltig. Zur genauen Dosierung und Zeitrhythmen ist sicherlich Perikles Simon einer der besten Ansprechpartner.

Dies alles aus physiologischer Sicht ohne notwendige Empirie.

Danke! Dass man eine Fibrose in dem Fall umkehren kann, ist bemerkenswert.

Das nur nebenbei: Ich kenne einen ehemaligen älteren Gewichtheber mit Nierenproblemen etwa in meinem Alter, dem 14tägig EPO gespritzt wird.

Da die Erfolge eines Hypoxietrainings auch individuell anscheinend stark abhängig sind, wird die Terminierung einen bedeutenden Wert haben. Wenn man sich da vergaloppiert, können AuA schnell mal "versagen". Ich mache mir so meine Gedanken, wo Trainer offensichtlich schon mal ins Klo gegriffen haben.  Wink  ‌

Gertrud
(09.10.2023, 19:09)Gertrud schrieb: [ -> ]Dass man eine Fibrose in dem Fall umkehren kann, ist bemerkenswert.

An sich ist eine Fibrose schon regenerierbar. Es kommt natürlich immer auf den Ursprung und das Organ an.
Cystische Fibrose (Mukoviszidose) ist zB eine Konsequenz anhaltender Entzündung, deren Ursache (Kanaldefekt) nicht ohne Weiteres behebbar ist. Daher gibt es keine gute Regenerationsfähigkeit. Kerzfibrose ist kaum selbst regenerierbar, da Cardiomyozyten teilungsunfähig sind und einmaliger Verlust daher final ist. Hier soll das Kollagen Löcher stopfen oder verstärken, daher wird es nicht von selbst abgebaut. Nur wenn zB Bluthochdruck gesenkt wird, gibt es eine seeehr langsame Regeneration. Leberfibrose regeneriert schlecht, weil Leberzellen sehr langsame Zyklen haben.

Lungenfibrose ist relativ gut regenerierbar (natürlich abhängig von der Ursache; hier ist bei Covid natürlich vieles noch Gegenstand der Forschung). Bleomycin bspw. wird tlw. als Chemotherapeutikum bei Hodenkrebs eingesetzt, löst aber via Zelltod u Inflammation auch Lungenfibrose aus. Diese regeneriert dann wieder, wenn die Chemotherapie zuende ist.
(10.10.2023, 09:11)TranceNation 2k14 schrieb: [ -> ]
(09.10.2023, 19:09)Gertrud schrieb: [ -> ]Dass man eine Fibrose in dem Fall umkehren kann, ist bemerkenswert.

An sich ist eine Fibrose schon regenerierbar. Es kommt natürlich immer auf den Ursprung und das Organ an.
Cystische Fibrose (Mukoviszidose) ist zB eine Konsequenz anhaltender Entzündung, deren Ursache (Kanaldefekt) nicht ohne Weiteres behebbar ist. Daher gibt es keine gute Regenerationsfähigkeit. Kerzfibrose ist kaum selbst regenerierbar, da Cardiomyozyten teilungsunfähig sind und einmaliger Verlust daher final ist. Hier soll das Kollagen Löcher stopfen oder verstärken, daher wird es nicht von selbst abgebaut. Nur wenn zB Bluthochdruck gesenkt wird, gibt es eine seeehr langsame Regeneration. Leberfibrose regeneriert schlecht, weil Leberzellen sehr langsame Zyklen haben.

Lungenfibrose ist relativ gut regenerierbar (natürlich abhängig von der Ursache; hier ist bei Covid natürlich vieles noch Gegenstand der Forschung). Bleomycin bspw. wird tlw. als Chemotherapeutikum bei Hodenkrebs eingesetzt, löst aber via Zelltod u Inflammation auch Lungenfibrose aus. Diese regeneriert dann wieder, wenn die Chemotherapie zuende ist.

Danke für die Differenzierung!!! Thumb_up Die Medizin ist einfach ein Fach ohne Limit, aber eine sehr große Wissensherausforderung für uns. Bei der Leber hätte ich eher eine schnelle Regeneration vermutet.
 
Ich weiß nicht, was bei mir bei der Chemotherapie beim Brustkrebs verabreicht wurde. Kann dann bei mir z.B. eine Lungenfibrose entstanden sein? Ich habe mir beim DLV-Lehrgang in Kaiserau noch Corona dazu eingehandelt. Ich bin kurzatmiger geworden. Ich bekomme die drei Bälle in einem Atemtestgerät beim Pusten nicht vom Boden hoch, kann sie aber wohl bei der Einatmung (also beim Ziehen der Luft) bis oben bewegen. Ich hatte mir vor diesem Atemgerät ein Provisorium gebastelt und in eine Schüssel voll Wasser mit einem langen Rohr und einem Mundstück ausgeatmet. 

Es kommt bei den "künstlichen" Hypoxiezentren, -häusern sicherlich darauf an, inwieweit man auch die Freizeit auf dem Gelände verbringt. Das war wohl damals in der Ex-DDR so, dass sich die Leute auch in diesen Kammern in Kienbaum dann ganztätig aufgehalten haben. Die Frage ist natürlich, was solche Maßnahmen mental mit einem machen. Das ist wohl keine Lösung für jedermann. Wenn man nachts eine Hypoxie-Schlafstelle hat, wird der Effekt entsprechend sein. Hat das nicht Gesa Felicitas Krause praktiziert? 

Gertrud
(10.10.2023, 09:26)Gertrud schrieb: [ -> ]Ich weiß nicht, was bei mir bei der Chemotherapie beim Brustkrebs verabreicht wurde. Kann dann bei mir z.B. eine Lungenfibrose entstanden sein?

Unwahrscheinlich. Bei Brustkrebs werden hauptsächlich Hormonantagonisten gegeben (zB Tamoxifen). Bei Hodenkrebs steht in der Chemotherapie die Metastasenstraße im Vordergrund, daher werden die Hormonkaskaden weniger getargetet. So kommt es zu Bleomycin. Da Lungenzellen sehr schnelle Zyklen haben, wirkt Bleomycin hier sehr "gut" und tötet auch die gesunden Zellen.
(10.10.2023, 10:09)TranceNation 2k14 schrieb: [ -> ]
(10.10.2023, 09:26)Gertrud schrieb: [ -> ]Ich weiß nicht, was bei mir bei der Chemotherapie beim Brustkrebs verabreicht wurde. Kann dann bei mir z.B. eine Lungenfibrose entstanden sein?

Unwahrscheinlich. Bei Brustkrebs werden hauptsächlich Hormonantagonisten gegeben (zB Tamoxifen). Bei Hodenkrebs steht in der Chemotherapie die Metastasenstraße im Vordergrund, daher werden die Hormonkaskaden weniger getargetet. So kommt es zu Bleomycin. Da Lungenzellen sehr schnelle Zyklen haben, wirkt Bleomycin hier sehr "gut" und tötet auch die gesunden Zellen.

Das kann für Männer in mentaler Hinsicht eine tödliche Dosierung sein!

Ich nehme Letrozol. Ich sollte es fünf Jahre nehmen. Die Gynäkologin hat mir aber geraten, es wenigstens sieben Jahre einzunehmen. Meine Antwort: "Ich nehme es auch bis zur Urne, wenn es etwas bringt!" Wink ‌Letztens sagte mir eine ehemalige, ebenfalls betroffene Schülerin, dass ich zur Sicherheit das Medikament 10 Jahre nehmen soll. Das spreche ich natürlich mit der Ärztin ab. Jedes Jahr über 80 ist für mich ein Geschenk. Ich lebe heute bewusster, sehr viel egozentrischer und gehe sehr schonend mit meinen Zeitreserven um. Ich habe natürlich durch meine Akribie in medizinischen Inhalten einen großen Vorteil in Übungen und in der Ernährung. Ich bin dabei, meine Telomere wieder zu verjüngen. WinkThumb_up Ich bin immer lösungsorientiert und lasse eine gestresste Psyche möglichst nicht zu. 

Ich würde mich vor Anwendung eines Hypoxietrainings erst einmal sehr eingehend vor Anwendung informieren und auch ausprobieren und auch unterschiedliche Terminierungen favorisieren. Ich habe an einem deutschen Athleten bemerkt, dass er nach einem TL in der Höhe bei einem Hauptwettkampf voll in den Keller ging.  ‌

Gertrud
Das Gute an unserem Gesundheitssystem ist, dass du Letrozol nicht einnehmen kannst ohne es mit deiner Ärztin abzusprechen Wink

Btw, Letrozol wirkt über hormonelle Regelkreise und hat keine direkt lungentoxische Wirkung.