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Normale Version: DM 10000m - Essen, 08.06.2019
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Punkt 3 ist irrelevant. Nur weil es manche Rennen gibt, in denen die beste Taktik nichts hilft, weil zu viele viel stärker sind, heißt das nicht, dass es nicht genügend gäbe, in denen es wichtig ist, für Reh zB Europameisterschaften o.ä. Abgesehen davon wäre bei einer WM vielleicht auch nicht egal, ob man 5. oder 10. wird, selbst wenn die Medaillen eine halbe Runde voraus vergeben werden.
Ähnlich Punkt 2: Keinen guten Endspurt haben, bedeutet natürlich weniger Optionen, aber nicht, nur Vorauslaufen oder Mitlaufen als Optionen zu haben. Reh ist bisher mit wenigen Ausnahmen nicht gut, was ingesamt unrhythmische Rennen oder Tempoverschärfungen auf der zweiten Hälfte betrifft. Aber bei der Hallen-EM konnte sie es dann auf einmal doch viel besser als im ersten Hallenrennen in Karlsruhe (?) Man kann sich da schon verbessern, auch ohne 4:00-05 1500m-BL zu haben.
Michael Reinsch blickt in GRR kritisch auf die mangelnde Popularität der Langstrecke auf der Bahn - hier in Bezug auf die 10000m DM:

https://germanroadraces.de/?p=127564&fbc...TAX1oQFl6A

* gemeint ist natürlich der Europacup statt Weltcup in einigen Wochen
* Ringer möchte 10000m DM auf der Straße als Alternative
* DM-Änderung: "Deshalb soll die 10.000-Meter-Meisterschaft weiterhin separat, aber schon im nächsten Jahr in Ulm als internationale deutsche Meisterschaft ausgetragen werden: mit großen Namen, höherem Tempo"
Eine offene DM könnte man überlegen, da vermutlich auch aus anderen europäischen Ländern Interesse an mehr guten 10000m-Rennen besteht, weil sonst die Normen für Großereignisse immer schwieriger zu laufen werden, mangels hochklassiger Rennen.

Vom Rest finde ich das meiste nicht besonders durchdacht.
"Normalerweise", d.h. bei Großereignissen gibt es im Stadion nicht nur 10000m, sondern daneben noch eine oder zwei techn. Disziplinen. Dass 30 min sonst nichts im Stadion passiert, ist erst ein Artefakt der Isolierung der Disziplin in einer einzelnen Meisterschaft. Aber auch das geht stimmungsvoll, wenn die Felder hochklassig sind und das Publikum dafür da, vgl. die Night of 10k PBs.

Wie spannend ein Rennen ist hängt von der Dichte des Feldes ab. Theoretisch können 10000m einer der spannensten Läufe sein, weil sie so lange offen bleiben können und es im Prinzip mehr aussichtsreiche taktische Optionen gibt als bei kürzeren Rennen und dafür gibt es auch Beispiele, war das Berlin 2009, als die Kenianer versucht haben, Bekele müde zu laufen? Oder Fitschen 2006, von den historischen Rennen wie Virens Sieg trotz Sturz usw. gar nicht anzufangen. Und die Dauer ist absolut gesehen nicht lang verglichen mit Skilanglauf, Marathon, Radrennen.

Mir ist schleierhaft, wie ein Straßenrennen irgendeines der "Probleme" verbessern soll. Im Stadion kann, wie gesagt, daneben noch was Technisches laufen, nicht aber auf der Straße. Man koppelt den Lauf wieder ab, d.h. die Stadionzuschauer sollen auf eine Leinwand glotzen? Selbst bei einer eher zu kurzen Straßenrunde von 1-1,5km kann kein Zuschauer das Rennen, die Entwicklungen, Führungswechsel, Abstände, Zwischenzeiten usw. so genau sehen wie im Stadion.
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