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Normale Version: DM 10000m - Essen, 08.06.2019
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Koko hat keine Norm für 5000m aus dieser Saison, sofern der DLV nicht ausnahmsweise die Hallenzeit akzeptiert, was gegen alle Präzedenz ginge, oder? Daher denke ich, dass sie, wenn überhaupt, bei der u23 die 1500m läuft. Keine Ahnung, wie viel Star/Narrenfreiheit der DLV hier gestattet, aber ich bin mir relativ sicher, dass ein Unterschied beim NOP auch der unbedingte Fokus auf die Höhepunkte ist. Wenn die u23 da nicht reinpasst, wird sie evtl. gar nicht laufen. (Die Topsprinterinnen Lückenkemper und Mayer sind vor 2 Jahren auch nicht in Bydgoszcz gelaufen.)
Und vom DLV wäre es natürlich viel wünschenswerter, sie über 1500m zu haben, wo sonst vermutlich gar keine DLV-Athletin am Start wäre.
Optimal waren die Bedingungen nicht, weil es auch später noch ein wenig Wind gab, aber durchaus gut.

Linn Kleine sagte nach la.de zwar etwas von Regen, aber der hatte sich auch bei den U20-5000m bis auf wenig Nieselregen erledigt:

https://www.leichtathletik.de/news/news/...eberblick/

Der Trainer von Alina hat sie nur auf den letzten Runden angetrieben, aber soweit ich es gesehen habe, kam sie nicht mehr merklich aus ihrem Schritt raus. Da kam auch Stimmung unter den Zuschauern auf. Auch interessant, dass wenn Gehring drin geblieben wäre und alles mit ihr nach Papierform gelaufen wäre, dann wären die Medalien schon nach der ersten Runde verteilt gewesen.

Ohne Gehring und Dattke, die gar nicht zum Europacup möchte, wäre das Frauen-Team auf Reh beschränkt. Aber der DLV könnte natürlich, wenn es die eigene verschärte Norm von 33:15 nicht gebe, durchaus mehr Frauen schicken. Die EAA-Normen sind 29:40 bzw. 34:28:

https://www.european-athletics.org/mm/Do...nglish.pdf

Bei den Männern kann der DLV auch nach eigenen Regeln nach der DM ein Team nach London zum Cup schicken.
Ich fände es gut, wenn der DLV ein Team Reh, Heinig, Schöneborn + ggf. die nächsten Ojstersek und Hanle, wenn die denn wollen, nominieren würde. Erstens hat man genaugenommen eine Bronzemedaille zu verteidigen (wenn das auch mit den 33:40 Läuferinnen wohl nicht klappt, selbst wenn Reh Erste würde), zweitens wäre es eine internationale Startgelegenheit für Leute, die sonst kaum eine Chance darauf haben. Soviel kann die Reise nach London nicht kosten, wenn ich es mit bestimmten TL und Staffelmaßnahmen vergleiche... Glaube aber nicht, dass das geschehen wird.

Für Anna Gehring ist es schon bitter, wobei es zu befürchten war, da sie neulich in einer Instagramstory von der Achilles-Behandlung berichtet hat (wenn auch mit viel (Zweck)optimismus). Die Universiade kann sie vermutlich vergessen, dafür bräuchte sie in einer Woche die Norm (oder reicht da die Zeit vom letzten Sommer). Ebenso den Londoner Cup, es sei denn der DLV nimmt sie mit, weil sie mit der 2018er Zeit die zweitschnellste auf dem Papier ist, egal ob die DM DNF war. Damit auch die Gelegenheit, die Doha-Norm in einem schnellen Rennen zu schaffen.
Keine u23 StarterInnen beim Euro Cup, aber Ringer mit einer soliden Männermannschaft und Anna "Aquajogging" Sad ‌  Wink ‌‌Gehring mit noch einer Chance im Einzel.

https://www.leichtathletik.de/news/news/...in-london/

Man kann verstehen, dass Reh (und Dattke) so kurz vor der u23-EM verzichten, aber bedauerlich ist es doch. Die u23 wird für Reh keine echte Herausforderung (jedenfalls nicht die 10000m) und ob Doha für eine gute Zeit taugen wird, ist sehr fraglich. Es wäre auch interessant gewesen, wie sich Reh gegen Salpeter, McColgan u.a. verkauft hätte.
Reichen die 31:19 nicht? Das Stadion in Doha ist angeblich so gut gekühlt, dass schnelle Zeiten auch bei den Langstrecken möglich sein sollten.
Ich verstehe, dass Reh die U23 EM vorzieht. Sie hat in der letzten Zeit so viele 4. Plätze gemacht, jetzt will sie auch mal gewinnen. Wink
Reichen wofür? Für eine Bombenzeit, ja, für den deutschen Rekord nein.  Es geht mir auch eher um interessante Rennen. Um die 10000m zu retten, braucht es hochklassige und spannende Rennen.  M.E. ist Reh in der u23 zumindest über 10000m (aber wahrscheinlich auch über 5000) so überlegen, dass sie eine Woche vorher den Cup hätte laufen können. Die 10000m bei der u23 werden vermutlich wieder ein Sololauf
Aber ich verstehe, dass sie nichts riskieren will und so ein dickes Großereignis ist der Cup nun auch wieder nicht.
Nachvollziehbar mögen die Beweggründe für Reh die U23-EM dem Europacup vorzuziehen sein, schade ist es aber schon, denn es gibt fast keine 10000m wie in London mehr, wo vor Ort ein Fest draus gemacht wird. Außerdem hat Reh es dort mit teilweise ähnlich starker Konkurrenz zu tun. Das ist natürlich immer schwer einzuschätzen, denn es gibt fast keine hochklassigen 10000m, sodass die Weltrangliste wenig aussagekräftig ist. Außerdem wer startet überhaupt in London?

Es scheint als sei Reh entweder total überlegen wie bei der DM und insgesamt auf der Langstrecke in D oder gegen internationale Spitze zumindest noch nicht konkurrenzfähig wie in Stockholm. National hat sie abgesehen von Klosterhalfen ab 5000m keine Konkurrenz. Und jetzt startet Reh morgen auch noch bei der U23-DM gegen die Uhr, aber immerhin liefert sie gegen diese Konkurrenz eine gute Show.
Die Briten hatten schon nominiert, sonst ist die Startliste für London wohl noch offen. Es sind aber jedenfalls mehr Leute in Rehs Leistungsbereich dabei als bei einer u23 EM und die Gefahr, dass es viel zu schnell für Reh würde und sie eh allein laufen müsste, ist auch nicht gegeben. Es sind 6 Tage Abstand zum 10000m u23, das wäre machbar, wenn auch knapp (Daumenregel: 1 Tag pro Meile Renndistanz bis zum nächsten Rennen). Bei der u23 hat sie ja nur zwei Tage zwischen 10k und 5k. Oder es wäre auch möglich gewesen, bei u23 nur über eine Strecke zu starten; ohne Reh hätte Dattke gute Chancen, die 10000m zu gewinnen.

https://www.britishathletics.org.uk/news...0000m-cup/

Vielleicht nutzt Reh ja die u23 DM mal zum Experimentieren, also verhaltener Beginn und schnelle letzte 3-4 Runden. Ich meine, wir diskutieren hier seit zwei Jahren die renntaktischen Mängel Klosterhalfens, dabei hat die immerhin zwei oder sogar drei Varianten auf Lager, also etwa doppelt so viele wie Reh. Big Grin
(Zugegeben, laufen die 10000m zumal bei den Frauen oft auf ein jede für sich so schnell sie kann hinaus, d.h. Taktikmängel sind nicht so relevant wie über 1500m.)
(15.06.2019, 09:56)Jo498 schrieb: [ -> ]Vielleicht nutzt Reh ja die u23 DM mal zum Experimentieren, also verhaltener Beginn und schnelle letzte 3-4 Runden. Ich meine, wir diskutieren hier seit zwei Jahren die renntaktischen Mängel Klosterhalfens, dabei hat die immerhin zwei oder sogar drei Varianten auf Lager, also etwa doppelt so viele wie Reh. Big Grin
(Zugegeben, laufen die 10000m zumal bei den Frauen oft auf ein jede für sich so schnell sie kann hinaus, d.h. Taktikmängel sind nicht so relevant wie über 1500m.)

Der Vergleich zu Klosterhalfen hinkt schon heftig:
1. Macht Reh das Laufen im Pulk nichts aus, sie muss dann nicht auf Bahn 2 oder 3 laufen und sich innen überholen lassen. 2. Kann sie die letzte Runde einfach nicht deutlich schneller laufen, weil sie es nicht kann (Klosterhalfen sehr wohl, wie man zuletzt bei der Hallen-DM und jetzt bei ihren 1.500 m gesehen hat).
3. Das hast Du schon selbst erwähnt - bis sie auf Weltniveau in eine spurtähnliche Situation kommt, fehlt ihr noch (mind.) eine Minute
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