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Normale Version: Mehrkampfmeeting Götzis 2019 - 25/26.05.2019
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Das wird ein spannender zweiter Tag morgen, in der Prognose liegen Kaul, Brugger, Eitel und Nowak ziemlich nah beieinander, wenn ich das richtig gesehen habe.
Ashley Moloney erinnert nicht nur optisch verdammt stark an Kévin Mayer, mit dem Unterschied, dass er im Vergleich zum Franzosen im gleichen Alter um Längen stärker ist. Er wird sich sicher noch steigern, aber ob er eine so lange Karriere wie Damian Warner hinlegt? Sein zweiter Tag ist nicht so stark, aber bei der Performance des ersten Tages könnte er am Ende auf dem Treppchen stehen - der Bursche ist gerade 19 geworden! (13.3.2000)
Ich bin da auch eher etwas skeptisch. So gut war das heute nun wirklich nicht von Kaul.
(25.05.2019, 18:32)lor-olli schrieb: [ -> ]Ashley Moloney erinnert nicht nur optisch verdammt stark an Kévin Mayer, mit dem Unterschied, dass er im Vergleich zum Franzosen im gleichen Alter um Längen stärker ist. Er wird sich sicher noch steigern, aber ob er eine so lange Karriere wie Damian Warner hinlegt? Sein zweiter Tag ist nicht so stark, aber bei der Performance des ersten Tages könnte er am Ende auf dem Treppchen stehen - der Bursche ist gerade 19 geworden! (13.3.2000)

Ashley Monoley war heute einfach unglaublich! Ein Name, den ich niemals wieder vergessen werde.
War das jetzt ein Gag? Dann war er gut.
Kazmirek kann sich heute in den Allerwertesten beißen. Macht eigentlich einen soliden Zehnkampf und verschenkt dann beim Hochsprung an die 100 Punkte. Da wäre ansonsten bezüglich neuer PB was drin gewesen. Macht er im Hochsprung 2,09m , was eigentlich, wenn er sich in guter Form befindet, drin sein müsste, geht er nur mit 20 Punkten Differenz zu seinem besten ersten Tag in Rio (4500) heute ins Bett. Jeder weiß wie dort der zweite Tag verlief (Hürden erbärmlich, Stab zumindest noch Luft nach oben auch wenn bisher überhaupt keine Konstanz von 5,20m). Naja, schade. Mit einem soliden zweiten Tag wird er dann wohl wieder bei ca. 8400 Punkten landen.

Mittlerweile ist er auch schon 28 Jahre alt und seine besten Tage werden wohl auch nicht mehr allzu lange andauern. Vielleicht noch 2-3 Jahre auf dem jetzigen Niveau. Leider hat er es seit 5 Jahren nicht verstanden, seine Schwächen zu beheben und seine Stärken dabei zumindest zu behalten. Seine bisher allerbeste Form hatte er dabei mMn 2014 in Zürich als er wirklich Top in Schuss war. 
Zwei Meter Gegenwind und trotzdem 10,75. Wenn die Weitsprungmessung nicht komplett versagt hätte, wäre bei der einen Messung von 7,65 sicherlich etwas von über 7,80 herausgekommen. Hochsprung damals auch noch stark mit 2,13m. Leider ist er in den letzten Jahren auch  langsamer geworden und schafft es selbst bei guten Bedingungen kaum mehr unter 10,80 zu bleiben und über 2,10 m kam er auch nicht mehr. Wenn er damals in Zürich den Stab nicht verkackt hätte, sondern 5,10 oder mehr angeboten hätte, wäre er heute wohl Europameister mit einer Bestleistung von >8600 Punkten. Leider kam er danach nur noch einmal in Rio annährend an diese Form heran. Während Mayer durchstartete stagniert Kazmirek leider bzw. ist teilweise sogar schlechter geworden. Sehr Schade dass er sein Potential (dass ich bei optimaler Entwicklung auch bei 8800 gesehen hätte) überhaupt nicht ausschöpfen konnte. (Bitte jetzt nicht mit den Bronze Medallien ankommen, auch wenn das gute Leistungen waren. Mir geht es aber um die reine Punktzahl, die bei seinen Medallien nun mal nur seinen durchschnittlichen Leistungen entsprachen).

Naja, zu viel hätte, wäre, wenn.
Wir haben Ende Mai.
Man sollte nicht vergessen dass man nicht 4 Monate lang eine Topform halten kann. Insofern sind Leute wie Schäfer und KK gut beraten wenn sie jetzt noch keine Topform ansteuern und einfach nur die Nominierung absichern.
(25.05.2019, 18:39)Robb schrieb: [ -> ]War das jetzt ein Gag? Dann war er gut.

@Robb, hast Du Dir den Jungen mal aus der Sicht des / eines Zehnkämpfers angesehen? Mayer hatte als 18 Jähriger 7928 Punkte Moloney hatte als gerade 18 Jähriger (da wurde er U20 Weltmeister…) 8190 Punkte und lag in fast allen Diziplinen vor Mayer, also als Gag sehe ich das nicht. Es war auch kein Ausrutscher wie er hier in Götzis zeigt, er konnte einige Leistungen steigern ohne in anderen deutlich zu verlieren (für den Hochsprung waren die Bedingungen nicht ideal) - ein bisschen mehr Realismus wäre also durchaus angesagt.
Ich halte von diesem im gleichen alter vergleichen nichts. Einige sind mit 18 noch quasi Hobby Athleten die 6-8 Stunden die Woche trainieren und dann extrem anziehen in der Professionalität, während es andere gibt die mit 16 schon 25 Stunden die Woche gedrillt werden.

ja warner und mayer waren mit 19 nicht so weit wie kaul und Maloney, aber wahrscheinlich haben sie auch nicht so intensiv bzw spezifisch trainiert.

Natürlich sind kaul und Maloney dennoch Top Talente die wahrscheinlich mal Medaillen gewinnen, aber dieses im gleichen alter... halte ich einfach für Quatsch. Mary Cain war mit 18 auch schneller als maria mutola...
(25.05.2019, 19:01)jono schrieb: [ -> ]Während Mayer durchstartete stagniert Kazmirek leider bzw. ist teilweise sogar schlechter geworden. Sehr Schade dass er sein Potential (dass ich bei optimaler Entwicklung auch bei 8800 gesehen hätte) überhaupt nicht ausschöpfen konnte. (Bitte jetzt nicht mit den Bronze Medallien ankommen, auch wenn das gute Leistungen waren. Mir geht es aber um die reine Punktzahl, die bei seinen Medallien nun mal nur seinen durchschnittlichen Leistungen entsprachen).

Naja, zu viel hätte, wäre, wenn.

Die Gründe liegen bei uns ganz klar am System. Kazmirek hatte ein Jahr ohne seinen (wieder) jetzigen Heimtrainer. Er war voll auf DLV-Trainer-Unterstützung umgeschwenkt. In diesem Team-Wahn sehe ich den größten Fehler. "Friede-Freude-Eierkuchen" und völlige Trainingstransparenz sehe ich in anderen Systemen nicht. Das finden wir nicht bei Mayer, nicht bei Thiam; das haben wir nicht bei Eaton, JJK, Sabine Braun... gefunden. Bei Schäfer, Rath ging es auf Dauer schief. 

Nehmen wir eine andere Disziplin mit Joshi Hartmann! Auch da wird alles vor Ort für ihn getan. Er ist eigentlich auch vollkommen autark und im DLV-Sinne nicht teamfähig, aber eben sehr gut. Ihm konnte eigentlich nichts Besseres passieren, als für Japan nicht berücksichtigt zu werden. Er konnte unter der Leitung von Jannik Engel in Ruhe arbeiten. Anscheindend hat man beim Verband für Japan sein Potential total falsch eingeschätzt. Wink ‌Wie viel psychische Substanz wird oft verbraucht, sich gegen die einmischenden Einflussversuche seitens des Verbandes zu wehren? Ich muss immer wieder Klaus Baarck loben: "Gertrud, du arbeitest sehr gut. Was soll ich dir vorschreiben?" Er hat sich auf andere Sachen konzentriert. Würde ich einen 400m-Spitzenmann trainieren, bekäme ich genügend Unterstützung von einem sehr wissenden Trainer. Er hat immer wieder und immer noch von meinem Know How profitiert. Das ist echte Teamarbeit auf höchstem Niveau. 

Hätte ich einen Zehnkämpfer, würde kein Grund für ein Training beim DLV-Trainer bestehen. Bei mir werden die AuA vor Ort sehr gut in den Disziplinen und auf der funktionellen Seite geführt. Das heißt doch nicht, dass jeglicher Austausch abgelehnt wird. Ich wäre der Garant trainingsmäßig für eine optimale Führung. Jörg Roos hat sich teilweise die Butter total vom Brot nehmen lassen, weil er ein sehr lieber Mensch ist, ich dagegen die Messer gelegentlich zum Wohle der AuA ausgefahren habe, wenn´s mir zu bunt wurde. Das Resultat bei K.K. haben wir gesehen. Das war vertane Zeit!!! Meint ihr, dass der Vater von Duplantis sich von einem US-Trainer in die Karten pfuschen ließe??? Jannik Engel, Trainer von Joshi Hartmann, und ich schießen damit nicht gegen den DLV, sondern bei näherem Hinsehen für die Leistungen  des Verbandes.  Thumb_up ‌Es kommt natürlich auch wesentlich auf die Qualität des DLV-Trainers an, ob ich gelegentliche fachliche Gespräche befürworten oder aber ausschließen würde. Ich bin absolut kein Mensch für Zeitverschwendung. 

Mein Credo: Superarbeit vor Ort; ganz präzise, antizipatorische Verletzungsprophylaxe; hervorragendes Zeitmanagement; duale Absicherung; Inanspruchnahme der DLV-Serviceleistungen; teilweise stetige, aber auch flukturierende Kooperation mit Topleuten. Meine Vorstellung hat Struktur, wie das bei vielen Weltklasse-AuA praktiziert wird. "Das Pferd wird von vorne hinsichtlich der Trainingsphilosophie und nicht von hinten aufgezäumt." Meine Übersichtsschemata sind bekannt, die präzisen Trainingsinhalte kennt man nur im engen und teilweise kooperierenden Team.

Es ist doch ein Witz, dass Sabines Rekord noch immer Bestand hat. Es gab sicherlich in der Zwischenzeit auch sehr gute Talente. Ich habe damals als Trainer-Newcomer 1 und 1 zusammenzählen und ein ganz neues System entwickeln können. Der Verband war so "dämlich", mich nie an Talenten zu beteiligen, weil ich zu selbstständig war und bin. Mein Schaden war´s nicht!  Wink ‌ Ich greife hiermit ganz massiv das System und Gefüge in der Personalauswahl und Athletenführung an.

Wir brauchen nicht zehn Zehnkämpfer auf dem 8400-8500 Punkteniveau. Wir brauchen einen, der 9000Punkte macht. Das geht nie über Masse, aber erkannte Klasse und deren Förderung.

Gertrud
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