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Normale Version: Fokussierung von Athleten
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Das allein bestimmt aber anscheinend Alexandra alleine: "I’m a really independent woman, so all the decisions that I make in my life are made by me." (Zalando: http://material-magazine.com/alexandra-wester/). Wenn sie so insgesamt handelt, dann kann sie die Leistungsabnahmen auch nicht den Trainern in die Schuhe schieben. Dann ist sie für alles auch selbst verantwortlich. Dann muss man auch bei Leistungsreduzierungen mit Geldabnahmen rechnen. Eine solche "Zusammenarbeit" wäre z.B. mit mir absolut ausgeschlossen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gerd Osenberg bei aller Toleranz so mit sich  "verhandeln" lässt. Er hatte immer seine Trainingsvorstellungen, bei denen auch immer sehr viel Kreativität die Grundlage war. Ich habe ihn immer als sehr klugen und fortschrittlichen Kopf geschätzt. Die Ideen gingen ihm nie aus. Zeitgesteuerte Bewegungen hat er schon in den 60er-Jahren integriert.

Wenn die Athletin alles auf einer finanziellen Basis abwickelt, dann muss man auch den Trainer für sein Wissen und seine Arbeit bezahlen. 

Gertrud
Ich finde es schwierig, von Aussagen seitens Alexandra Wester innerhalb von Marketing-Kampagnen auf die Wirklichkeit zu schließen. Solche Aussagen werden sicherlich dem Marketing-Kontext angepasst sein.
Ich denke, mit Deinen Interpretationen schießt Du ein wenig über das Ziel hinaus. Wenn sie ihre eigenen Entscheidungen trifft, dann kann das auch heißen, ich vertraue Gerd Osenberg und befolge seine Ratschläge. Ein Training - und dazu noch auf so einem Niveau - kann nicht funktionieren, wenn der Athlet sich raussucht, was er machen will.

Ich habe mal eine Jugendliche zwei Wochen vor einer DM (als amtierende Deutsche Meisterin) die Zusammenarbeit aufgekündigt. Es ging zwar um einen andere Sportart, trotzdem hat das im Verein hohe Wellen geschlagen. Und das muss auch nicht mit bösem Blut erfolgen. Wenn wir uns später sahen, konnten wir uns immer in die Augen sehen.
(09.03.2018, 21:28)aj_runner schrieb: [ -> ]Ich denke, mit Deinen Interpretationen schießt Du ein wenig über das Ziel hinaus. Wenn sie ihre eigenen Entscheidungen trifft, dann kann das auch heißen, ich vertraue Gerd Osenberg und befolge seine Ratschläge. Ein Training - und dazu noch auf so einem Niveau - kann nicht funktionieren, wenn der Athlet sich raussucht, was er machen will.

So würde ich Gerd Osenberg eigentlich auch sehen. Mich wundert allerdings etwas, dass der Durchbruch nicht erfolgt ist, was aber noch im Sommer erfolgen kann. Ich habe gedacht, dass bereits im Winter die Post abgeht. Gerd hat sicherlich die Gabe, mit vielen Mentalitäten auszukommen, weil er eher der ruhige Mensch nach außen ist. 

Die drei Sponsorverträge Puma, Zalando und diese Food-Geschichte kosten einfach Zeit. Solche Werbeaufnahmen sind nicht mal schnell aufgenommen, denke ich. 

Im Endeffekt ist es ihr Leben, das sie nach ihrem Geschmack gestalten kann. Ich persönlich mag´s sehr gerne hundertprozentig fokussiert, weil ich auch alles gebe. 

Gertrud
Sprinterinnen und Springerinnen sollten sich ganz genau überlegen, ob sie sich in high heels zwängen. Die Füße sind schließlich ihr Kapital, das sie bei Gebrauch dieser "orthopädischen Monster" erheblich schädigen. Natürlich kann man einer erwachsenen Person nichts verbieten, man kann nur an den Verstand appellieren. Wenn eine Sportlerin vorgibt, professionell zu sein, kann ich solche "Entgleisungen" einfach nicht verstehen. Ich habe sie bei einigen Leichtathletinnen dokumentiert, die Fuß- und LWS-Probleme haben. Da hilft dann im Endeffekt auch kein Fußtraining bei den Absprung- und Push-Off-Belastungen mehr. Ich habe es sehr gerne, wenn Athletinnen absolut konsequent sind - vor allem in gesundheitlicher Hinsicht. Sie sollte bei ihren erlittenen Knie- und Fußproblemen absolut fokussiert sein. Da bringt dann Barfußtraining als Waffe dagegen recht wenig. Man "schüttet dann das Kind mit dem Bade aus". Der Körper verzeiht auf Dauer keine Inkonsequenz. Gelenkprobleme upstream werden die Folge sein. 

https://www.leichtathletik.de/news/news/...mpenlicht/
...Mit 6,59 Metern gelang trotz Fußproblemen eine neue Freiluft-Bestleistung...

Gertrud
oft ist hier gesagt worden, daß Leichtathleten kaum vom Geld was sie bekommen leben können.
Gerade Gertrud hat die gleichzeitige berufsausbildung gefordert.
Was ich in Ordnung finde.
Nun wird sich darüber aufgeregt dass A.Wester die Möglichkeit nutzt mit Werbung Geld zu verdienen.
Wie sehr das das Training behindert weiss ich nicht. Sie wäre in meine Augen dumm wenn sie diese Chance nicht nutzen würde. Und hoffentlich davon etwas Reserve anlegt.
Die totale Fokussierung auf den Sport wie sie Gertrud fordert finde ich falsch! Da würde ja selbst ein Studium nicht reinpasse, was Wester wohl aber macht. Soviel ich jedenfalls weiss.
Es gibt auch noch anderes als Leistungssport.
(10.03.2018, 09:30)benutzer schrieb: [ -> ]oft ist hier gesagt worden, daß Leichtathleten kaum vom Geld was sie bekommen leben können.
Gerade Gertrud hat die gleichzeitige berufsausbildung gefordert.
Was ich in Ordnung finde.
Nun wird sich darüber aufgeregt dass A.Wester die Möglichkeit nutzt mit Werbung Geld zu verdienen.
Wie sehr das das Training behindert weiss ich nicht. Sie wäre in meine Augen dumm wenn sie diese Chance nicht nutzen würde. Und hoffentlich davon etwas Reserve anlegt.
Die totale Fokussierung auf den Sport wie sie Gertrud fordert finde ich falsch! Da würde ja selbst ein Studium nicht reinpasse, was Wester wohl aber macht. Soviel ich jedenfalls weiss.
Es gibt auch noch anderes als Leistungssport.

Da haben Sie mich falsch verstanden. Ich bin für eine duale Richtung Leistungssport und Berufsausbildung. Es kommt sicherlich darauf an, wie viele Nebenverdienste man annimmt und ob das $-Zeichen im Auge überwiegt. Es kommt also auf den Rahmen, den Umfang der Nebenverdienste, und damit verbundener Zeitverluste an. 

Zur Konzentration auf den Leistungssport gehören noch andere Personen, die Arbeit abnehmen. Der Trainer sollte schon einen erheblichen Teil leisten. Zudem gibt es ein familiäres Umfeld. Stellen Sie sich meine Person bitte nicht so vor, dass ich die Athleten mit einem "Vorhängeschloss" versehe, dessen Schlüssel bei mir lagert!  Wink ‌Es sollte parallel auch eine Persönlichkeitsentwicklung stattfinden, die nun mal individuell geprägt ist. Alexandra ist sicherlich ein extrovertierter Mensch. So kommt sie auf mich rüber. Manche möchten eben alles parallel erreichen. Das geht in den meisten Fällen schief. Ich erwarte schon von Athleten, die sich entscheiden, bei mir zu trainieren, eine Menge an Fokussierung in bestimmten Zeitabschnitten, was aber nicht deren gesamte Lebensräume umfasst. Ich habe aber jede Menge Zeit, wenn es um gesundheitliche Probleme geht. Halbherzige Athletinnen haben bei mir sicherlich keine Chance, lange von mir betreut zu werden. Mein Herz schlägt einfach für Menschen, die konzentriert arbeiten.

Es kommt bei Nebenbelastungen immer auf das Wie umfangreich an! Im Grunde ist es Alexandras Sache, ob sie alles unter einen Hut bekommt. Es ist ihre Entscheidung, wie sie ihre Zeit verteilt. Es gibt sehr unterschiedliche Wege des Erfolges. Sie betreibt ihr Studium sicherlich auch in der angemessenen Form. Der Konkurrenzdruck in Deutschland ist im Weitsprung schon erheblich, so dass es schnell passieren kann, dass man Nr. 4 ist, was bei ihrem Talent nicht nötig ist. 

Gertrud
Mein Leitspruch ist immer: "Man hat da Erfolg, wo man Zeit richtig investiert." Vorausgesetzt ist natürlich das entsprechende Talent. Man kann Schwächen umbiegen, wenn man dazu bereit ist. Der Trainer muss die Möglichkeit haben, diese Schwächen zu verbalisieren und die Athletin dazu animieren zu können, entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Ansonsten bleibt man auf der Stufe Talent stehen, was bei vielen Athletinnen leider nicht zu ändern ist. Die berühmte "Stecknadel im Heuhaufen" ist eine Zusammensetzung aus Talent in physischer und psychischer Hinsicht - getragen von der richtigen Einsicht und Sichtweise!!! Steffi Nerius war eine Athletin, die hart an ihrer Psyche gearbeitet hat, den Trainern in der Hinsicht keinen Vorwurf gemacht hat und im Endeffekt alles in Erfolg umgemünzt hat. Ebenso kann man an der Schwäche Zeitmanagement arbeiten!!!  Thumb_up ‌Das erwarte ich von einer Athletin, die ich trainiere. Man gibt natürlich eine potentielle Topathletin nicht bei jeder Kleinigkeit auf. Man erarbeitet sich den Erfolg gemeinsam - manchmal eben sehr intensiv über einen langen Zeitraum. Im Laufe der Zeit entwickelt man als Trainerin ein Gefühl dafür, was man verändern kann und wo die Athletin "beweglich wie eine Eisenbahnschiene" ist.  Wink ‌Dazu gehören manchmal viel Geduld und Überzeugungskraft.

Ich wünsche Alexandra, ihren persönlichen Erfolgsweg im Weitsprung zu finden. Physisches Talent hat sie über die Maßen genug, das es auszuwirtschaften gilt.

Gertrud

Hart, aber herzlich wie immer!  Wink
Kennst du A. Westers Kontoauszug oder woher weißt du, dass "das $-Zeichen in ihren Augen überwiegt"?

Noch im Winter kam nahezu wöchtenlich von dir eine Ankündigung neuer Quantensprünge. Die kommen zwar immernoch vereinzelt, aber gespickt mit der KRitik ob ihrer Arbeitsweise. Bist du enttäuscht wegen deiner nicht erfüllten Erwartungen oder steckt da mehr dahinter?
(15.03.2018, 10:24)TranceNation 2k14 schrieb: [ -> ]Kennst du A. Westers Kontoauszug oder woher weißt du, dass "das $-Zeichen in ihren Augen überwiegt"?

Noch im Winter kam nahezu wöchtenlich von dir eine Ankündigung neuer Quantensprünge. Die kommen zwar immernoch vereinzelt, aber gespickt mit der KRitik ob ihrer Arbeitsweise. Bist du enttäuscht wegen deiner nicht erfüllten Erwartungen oder steckt da mehr dahinter?
Ich bin von Alexandras physischem Talent wirklich überzeugt, auch was ihre Einstellung zur Nahrung und ihre Passion des Befassens mit dem personal coaching in Verbindung mit Übungen anbetrifft. Glauben Sie mir, dass ich ein Auge für Leistungspotential habe!  Wink ‌ Ich wusste, dass sie bei Gerd Osenberg trainiert. Ihn setze ich mit Erfolg und auch viel Akribie und Kreativität in Verbindung; daher kam meine Euphorie. Man kann aber nicht zwei Herren zu einem hohen Prozentsatz dienen. Jede hat nur 100% und 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. Sie hat doch selbst wohl gesagt, das sie zehnmal mehr mit der Werbung als mit dem Sport verdiene. Die Aussage/ Einstellung kommt nicht von mir - also immer bitte genau lesen!!! Es ist ein Abwägen der einzelnen Bereiche. Wenn sie den Winter als Einnahmequelle sieht und den Sommer wieder Gas gibt, kann sie vielleicht schnell wieder in die Bereiche 6,75m plus vorstoßen. Ich selbst bin total von meinem Weg der starken Fokussierung auf leistungsfördernde Bereiche überzeugt. Ich selbst will bei Athleten eine absolute Hingabe an Sport und Berufsausbildung. Dann ist der Tag auch gelaufen. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für andere Dinge.

Ich selbst schaffe auch im Wissen nur so viel, weil ich mich total darauf konzentriert und "eingeschossen" habe und natürlich mit Querverbindungspotential lese und modifiziere. Es gehen Stunden um Stunden damit drauf. Gestern habe ich mir mal drei Stunden in unserer City mit Freunden gegönnt; das kommt aber sehr selten vor. Sportlerinnen haben neben dem Sport und Beruf nicht mehr viel Zeit. Das Zeitmanagement ist eine Frage der Wertigkeit. Manchmal muss sich eine Athletin auch einfach mal beraten lassen. Man kann nicht erwarten, dass sie alles auf einmal richtig machen. Viele Talente bekommt man in die Wiege gelegt; aber viele Ausformungen muss man sich hart erarbeiten.

Genauso verhält es sich mit Kritik auf Facebook. Wenn man die Kritikpunkte sehr guter Trainer aus den Berichten entfernt, zeugt das von Dünnhäutigkeit. Perfektion ist ein sehr, sehr langer Weg. Wenn man sehr viel Zeit für die Werbung opfert, fehlt sie an anderer Stelle der akribischen Arbeit, die nun mal für Leistungen jenseits von 7,00m benötigt wird. Das ist meine Einstellung und muss von anderen absolut nicht geteilt werden. 

Ich lege Wert darauf, dass Alexandra meine Bemerkungen nur als Hinweise betrachtet und nicht als vernichtende Kritik. Mir liegt daran, das sie ihr Potential ausnutzt. Ich hoffe auf den sehr guten Einfluss von Gerd Osenberg.

Gertrud
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