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Normale Version: ISTAF 2016 - Berlin, 03.09.2016
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(05.09.2016, 18:24)Solos schrieb: [ -> ]Rohleder gewinnt, Obergföll gewinnt, die 200 Meter Mädels im Doppelpack, die Speerwerfer im Viererpack, Krause wird zweite, Rath zweite (vor Bartoletta), Harting dritter, Traber vierter, Schwanitz vierte, dazu Plätze im Mittelfeld mit guten Leistungen (Hürdenmädels) und ja, ein paar hintere Plätze, die zum Teil nicht anders zu erwarten warten (Sprint). 

Für mich eine eher positive Bilanz.
Schwanitz wurde jetzt nicht mit 19,79 m vierte......
(05.09.2016, 15:12)ap-hh schrieb: [ -> ]Ad 1: Das ist eigentlich auch ein Zeichen dafür, dass es eben sehr vielen aus der Weltelite gelungen ist, ihre Topleistung zum richtigen Zeitpunkt zu schaffen, dass die Leistungen zurückgehen, ist m.E. darum auch wenig erstaunlich.

2. Etwas ketzerisch formuliert könnte man hier natürlich sagen, dass Weißhaidinger (und nicht die anderen) etwas falsch gemacht hat, da ja seine Top-Leistung zu spät kommt  Wink




das ist nicht ketzerisch formuliert, sondern vielmehr zu 1. und 2. genau auf den Punkt analysiert. Olympia ist der Höhepunkt und dannach darf die Luft schon mal raus sein, die Spannnung lässt nach. Obergföll bestätigt beim ISTAF m.E. eine Ausnahme. Das war ein letztes Aufbäumen zum Abschluss einer grandiosen Laufbahn.  Ich fand es toll, das ihr das gelungen ist. Bei den Männern sieht es genau so aus und Röhler hat alles richtig gemacht. Für Weber und Vetter hat das Timing leider nicht so gut gestimmt. Nicht außer acht zu lassen ist die mentale Belastung. Nervenstärke im richtigen Moment gehört auch dazu  um die Sache rund zu machen.
Schon beim Einwerfen waren am Sonnabend alle außer Rand und Band. Ich hätte gedacht, dass der ISTAF-Record von Zelezny fällt. Die Verfolger waren schon ganz gut dran und allen kann das in den nächsten Jahren noch gelingen. Wir werden sehen.
@gera

Zu den Leistungen der anwesenden deutschen Athleten hat solos eine gute Zusammenfassung gegeben. So schlecht, wie du es darstellst (Zitat: "indiskutabel"), hat sich die deutsche LA in Berlin wirklich nicht präsentiert.

Irgendwie vermute ich mit Bezug auf die Laufdisziplinen auch eine falsche Erwartungshaltung. Hast du im Vorfeld echt gedacht, dass Ludolph vorne mitmischt, Orth Lagat und Choge im Endspurt die Hölle heiß macht oder Hering Semenya auf der Zielgeraden umbiegt  Huh

Weiterhin steht von dir noch die Beantwortung von zwei Fragen aus.

1) Wer war nicht da, hätte aber aus deiner Sicht starten müssen?
2) Wer war eingeladen, hat aber eine Einladung abgelehnt?
(05.09.2016, 18:24)Solos schrieb: [ -> ]Rohleder gewinnt, Obergföll gewinnt, die 200 Meter Mädels im Doppelpack, die Speerwerfer im Viererpack, Krause wird zweite, Rath zweite (vor Bartoletta), Harting dritter, Traber vierter, Schwanitz vierte, dazu Plätze im Mittelfeld mit guten Leistungen (Hürdenmädels) und ja, ein paar hintere Plätze, die zum Teil nicht anders zu erwarten warten (Sprint). 

Für mich eine eher positive Bilanz.



ich habe doch nicht die Leistungen beim ISTAF pauschal als schlecht bezeichnet.
Trotzdem würde ich Hartings 3 / Schwanitz 4. Platz als Enttäuschung sehen,vor allem Schwanitz war indiskutabel ( aus verständlichen Gründen zwar, aber das ist  nebensächlich und selbstverschuldet ), sie haben so gesehen die Fans enttäuscht.
Auch wenn ich im Einzelfall nicht weiß , wieso jemand nicht gestartet ist, in 8 Disziplinen sind nicht die besten Deutschen da gewesen, werden doch nicht alle einen Bundeswehrlehrgang haben.
Gibts es keine besser in Form laufenden Langstreckler als Orth? als Ludolph, keinen besseren 100m-Läufer als Hering? Haben nicht noch die Diskuswerfer Wiering? war Ch.Hering nicht schon in Rio von der Rolle und sind seit dem nicht andere besser gelaufen? Haben wir gar keinen Stabi mehr?
Sicher hätten die fehlenden auch nicht gewonnen, aber eine 1:48 / 7:etwa 55 / über 2:03  und die Art der Darstellung << da schütteln die meisten Zuschauer nur den Kopf. Haben wir wirklich nicht mehr zu bieten ? 
Ich finde es einfach nicht gut, jedem zu überlassen , ob er beim Prestigemeeting ISTAF startet
Das ISTAF als DAS verbliebene Meeting in Deutschland hat nicht die finanziellen Mittel wie andere große Meetings. Daran kann auch der DLV nichts ändern, der ja nicht der Veranstalter ist. Die Zuschauerzahlen haben sich wieder stabilisiert.

Das ISTAF verfolgt ein Konzept der "Eventisierung", wie Martin Seeber als Direktor ohne Angst vor diesem Begriff selbst sagt. Er ist der richtige an dieser Stelle. Das Geknalle, ok, aber die Beschallung war bei früheren Versuchen schon mal störender. Das ist inzwischen sehr angenehm. Das Konzept der großzügigen Einbeziehung von Schulkindern und Rollis ist im Vorprogramm ganz richtig. Ich habe selbst eine Riesenfreude, wenn ich sehe, wie zwei Mädchen eine scheinbar verlorene 16x50m-Staffel auf der Zielgerade noch mal völlig umkrempeln.

Und die Leistungen haben ja auch gestimmt. Diskus in Richtung Marathontor war eine gute Idee, konnte ja niemand wissen, dass zum Beginn des Wettkampfs jeder Luftzug von dort sterben würde.
Für Sören Ludolph war es wohl das letzte Rennen seiner Karriere. In dem Rahmen, mit dem amtierenden Weltrekordler und Olympiasieger David Lekuta Rudisha beim ISTAF im Olympiastadion, war das ggf. ein würdiger Abschied für ihn. Alles Gute!

Er wurde allerdings nicht persönlich verabschiedet - vielleicht weil er sich auf das Rennen vorbereitet hatte.
(05.09.2016, 20:38)gera schrieb: [ -> ]Auch wenn ich im Einzelfall nicht weiß , wieso jemand nicht gestartet ist, in 8 Disziplinen sind nicht die besten Deutschen da gewesen, werden doch nicht alle einen Bundeswehrlehrgang haben.
Gibts es keine besser in Form laufenden Langstreckler als Orth? als Ludolph, keinen besseren 100m-Läufer als Hering? Haben nicht noch die Diskuswerfer Wiering? war Ch.Hering nicht schon in Rio von der Rolle und sind seit dem nicht andere besser gelaufen? Haben wir gar keinen Stabi mehr?
Sicher hätten die fehlenden auch nicht gewonnen, aber eine 1:48 / 7:etwa 55 / über 2:03  und die Art der Darstellung << da schütteln die meisten Zuschauer nur den Kopf. Haben wir wirklich nicht mehr zu bieten ? 
Ich finde es einfach nicht gut, jedem zu überlassen , ob er beim Prestigemeeting ISTAF startet


Im Diskuswerfen war ein mehrfacher Weltmeister und Olympiasieger am Start, stattdessen "wo war Wierig". Ludolph ist laut Rangliste der zweitbeste Deutsche dieses Jahr, Menga über 100m auch, dazu Jakubczyk der drittbeste. Christina Hering lief in Rio 2:01.07, von der Rolle ist was anderes und schneller lief seitdem niemand in Deutschland. Du suchst krampfhaft Kritikpunkte, die es nicht gibt.
Athleten sind keine Maschinen, die meisten sind seit Oktober entweder im Training oder Wettkampf, ich verstehe nicht, warum du den verdienten Urlaub oder den verständlichen Leistungsabfall nicht akzeptieren kannst.
(04.09.2016, 08:15)gera schrieb: [ -> ]als Fazit des ISTAF 2016 würde ich gern positiveres schreiben.

- es ist zwar nur Vorprogramm , aber die Schülerstaffeln nehmen langsam Überhand

- was ist der Grund dafür, dass so wenige deutsche Athleten am wichtigsten deutschen Meeting teilnehmen ?
  werden sie nicht eingeladen <<< kann ich mir nicht vorstellen. Soll mir keiner sagen, die Saison ist zu lang, andere Athleten
  widerlegen das.
  Die Teilnahme am ISTAF sollten die Athleten , die eingeladen werden, quasi als " Pflicht " ansehen. Wer gleichzeitig mehr

  Sportfördermittel haben will, muss auch Bemühungen zeigen, das beste aus sich heraus zu holen.

- wieso ist bei vielen deutschen Athleten der Leistungsabfall so groß ?
  Was die Weitspringerinnen / Diskuswerfer / Kugelstoßer /allgemein die Laufstreckenathleten gezeigt haben, ist indiskutabel
  Ausnahmen : die hervorragenden Speerwerfer / 100m-Hürden Frauen/ Ch.Obergföll / Krause
  Athleten aus anderen Ländern bringen teils noch Bestleistungen.
  Woran liegt es bei den Deutschen ?

- insgesamt wird es immer schwieriger viele Spitzenathleten zu verpflichten, man muss also mit dem Niveau des ISTAF  zufrieden sein
@ robb ,

das war mein Ausgangsbeitrag zum ISTAF.
Viele Fragen, keine Schuldzuweisungen an Athleten. Wäre die Antwort gekommen, Athlet xxx wurde doch garnicht eingeladen, hätte ich da wohl nachgefragt, ich wollte nur wissen, weshalb sich die dt. LA m.M. schlecht beim ISTAF dargestellt hat.
Ich frage mich auch jetzt noch, wieso der Leistungsabfall bei den dt. Athleten im Schnitt so groß ist.
Natürlich sind  Athleten keine Maschinen , dazu habe ich am 5.9. angemerkt:
    " Bloß, manche Athleten meinen wohl selbst, sie sind Maschinen, sonst würden sie sich nicht Starts an 3 Tagen hintereinander zumuten "

Natürlich gönne ich Athleten ihren Urlaub, Regeneration muss sein und ich habe in einem anderen Thema schon mal gefragt, ob ihnen nicht evtl. zuwenig Regenerationszeit gelassen wird.
Bloß, muß der Urlaub schon zu ISTAF-Zeiten losgehen, wenn man denn hätte starten können ? Sonst wird doch immer beklagt, dass zuwenig dt.Athleten zu den großen Meetings eingeladen werden.

In meiner Ausgangsfeststellung sagte ich doch ausdrücklich, dass man mit dem Niveau des ISTAF zufrieden sein muss.

Du und atanvarno haben sofort versucht, meine Einschätzung als allgemeine Athletenkritik hin zu stellen.

Es waren Fragen und die Hoffnung darüber diskutieren zu können.
Aber offensichtlich nähern sich die Meinungen nicht an, also Schluß damit von meiner Seite aus.
Nun, soooo schlimm, wie es hier dargestellt wird, war es nun auch nicht. Das ISTAF liegt nun mal ganz am Ende der Saison. Ich kann mir vorstellen, dass viele Athleten nach Rio einfach richtig müde und auch unmotiviert sind. Die meisten sind seit Anfang Mai den Normen hinterhergejagt, haben eine EM und Olympische Spiele hinter sich. Dass man dann irgendwann keine Lust mehr hat, ist nachvollziehbar. Wäre eine Tatjana Pinto in Berlin 11,50s gelaufen, hätten wir uns über indiskutable Leistung aufgeregt. 
Richard Ringer hätte ich nochmal ein schnelles 5000m-Rennen gegönnt, nach der Totalpleite von Rio. So steht für ihn die Bronzemedaille von der EM auf der Habenseite und PBs in den Unterdistanzen, aber eben keine gute 5000m-Zeit. 
Bessere 800m-Leute als Ludolph haben wir dann schon, aber die sind zum großen Teil sehr jung und wie Kessler in Zürich PB gelaufen, trotzdem wäre es eine Chance gewesen. Aber was nützt es auch, als 1:47er-Mann in einem Feld zu laufen, wo die Spitze 1:43 anbietet...?
(06.09.2016, 07:36)gera schrieb: [ -> ]
Zitat:- wieso ist bei vielen deutschen Athleten der Leistungsabfall so groß ?
  Was die Weitspringerinnen / Diskuswerfer / Kugelstoßer /allgemein die Laufstreckenathleten gezeigt haben, ist indiskutabel
  Ausnahmen : die hervorragenden Speerwerfer / 100m-Hürden Frauen/ Ch.Obergföll / Krause
  Athleten aus anderen Ländern bringen teils noch Bestleistungen.
  Woran liegt es bei den Deutschen ?

- insgesamt wird es immer schwieriger viele Spitzenathleten zu verpflichten, man muss also mit dem Niveau des ISTAF  zufrieden sein

Das ist eine berechtigte Frage! Wenn aber Athleten wie Ch. Harting und D. Jasinski sich eine Erkältung eingefangen haben, ist es besser, auf Wettkämpfe zu verzichten.

Schwanitz und Storl waren in diesem Jahr nicht die von den Jahren davor. Dafür sollte man auch mal Verständnis aufbringen. Allerdings klafft im Kuglestoßbereich in der breiteren Spitze eine enorme Lücke.

Im Speerwurf scheint es einfach die Häufing vieler guter Heimtrainer mit gutem Timing zu sein.

Bei den Weitspringerinnen wundert mich das auch etwas nach dem eigentlichen guten Beginn zu Anfang der Saison und von Mihambo in Rio. Sie braucht aber wohl Patellarsehnenschonung. Auch das ist nachvollziehbar.

Insgesamt sollten Athletinnen und Athleten sich aber schon die Früchte ihrer harten Arbeit in Form von Geldern bei Meetings abholen.

Gertrud
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