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Normale Version: ISTAF 2016 - Berlin, 03.09.2016
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Aus dem Stadion zurück wieder zuhause und hier meine Eindrücke: 

Schöner Sport, bei dem vor allem auch die Deutschen in den Mittelpunkt gestellt wurden. Herausragender Speerwurf von Vetter, Weber und Hofmann, Röhler wirkte etwas müde. Rolder und Dutkiewicz in Bestform und ein sehr emotionaler Abschied von Christina Obergföll mit Standing Ovations im ganzen Stadion. Sehr schön !!!

Insgesamt fehlten mir ein bisschen die Läufe, obwohl ich durchaus gerne Technikwettbewerbe sehe. Es gab endlose Schul-Staffeln und Kinder-Sprints und Rollstuhl-Rennen. Die Aktiven selbst hatten 800m M und F, 3000m M, 3000m Hi F, Kurzhürden M und F, 100m M und 200m F - das fand ich ein bisschen wenig. Die ganze Show mit Feuerwerk und Athletenvorstellung und Rauch und Puff und Peng fand ich eigentlich ok, aber ein bisschen übertrieben. Weit und Drei konnte man von der Haupttribüne schlecht verfolgen, weil sich das in Berlin auf der Gegengerade abspielt. Und als ich dachte, dass ich Wolf-Dieter Poschmann nach Rio nun endgültig los bin - falsch gedachtWink Jetzt quält er die Leute im Stadion, das war z.T. entsetzlich... 

Kleine Randbemerkung: wie schon bei der DM in Kassel gab es wieder nur 'Junk Food' - Bratwürste und Pommes, Fischbrötchen, Eis, Crepes etc. Ich wünsche mir, dass es bei LA-Veranstaltungen auch etwas Gesünderes geben würdeWink
als Fazit des ISTAF 2016 würde ich gern positiveres schreiben.

- es ist zwar nur Vorprogramm , aber die Schülerstaffeln nehmen langsam Überhand

- was ist der Grund dafür, dass so wenige deutsche Athleten am wichtigsten deutschen Meeting teilnehmen ?
  werden sie nicht eingeladen <<< kann ich mir nicht vorstellen. Soll mir keiner sagen, die Saison ist zu lang, andere Athleten
  widerlegen das.
  Die Teilnahme am ISTAF sollten die Athleten , die eingeladen werden, quasi als " Pflicht " ansehen. Wer gleichzeitig mehr
  Sportfördermittel haben will, muss auch Bemühungen zeigen, das beste aus sich heraus zu holen.

- wieso ist bei vielen deutschen Athleten der Leistungsabfall so groß ?
  Was die Weitspringerinnen / Diskuswerfer / Kugelstoßer /allgemein die Laufstreckenathleten gezeigt haben, ist indiskutabel
  Ausnahmen : die hervorragenden Speerwerfer / 100m-Hürden Frauen/ Ch.Obergföll / Krause
  Athleten aus anderen Ländern bringen teils noch Bestleistungen.
  Woran liegt es bei den Deutschen ?

- insgesamt wird es immer schwieriger viele Spitzenathleten zu verpflichten, man muss also mit dem Niveau des ISTAF  zufrieden sein
Warum sind Ludolph und Jakubczyk indiskutabel, Krause aber nicht? Alle waren ungefähr gleich weit weg von ihren SBs.

Krauses 2. Platz ist der Tatsache geschuldet, dass man ihr ein Rennen auf den Leib geschneidert hat. Wenn man der über 100m und 800m vergleichbare Konkurrenz eingeladen hätte, wäre sie mit der Zeit auch weiter hinten gelandet.

Ich habe übrigens vollstes Verständnis, wenn saubere Athleten am Ende einer langen Saison Ermüdungserscheinungen zeigen.
Das soll nicht heißen, dass ich jedem, der auch am Ende der Saison noch gute Leistungen bringt, Doping unterstelle, aber ich würde mir doch, gerade von erklärten Anti-Doping-Streitern wie dir, gera, etwas mehr Verständnis für Menschen mit (hoffentlich) nicht chemisch verbesserten Erholungswerten wünschen.
(04.09.2016, 08:15)gera schrieb: [ -> ]- was ist der Grund dafür, dass so wenige deutsche Athleten am wichtigsten deutschen Meeting teilnehmen ?
  werden sie nicht eingeladen <<< kann ich mir nicht vorstellen. Soll mir keiner sagen, die Saison ist zu lang, andere Athleten widerlegen das.
 


Weil ja auch alle Athleten gleich sind, gell. Wenn einer im September noch fit ist, sollen das gefälligst alle sein.

- Urlaub
- Aus/Fortbildung
- Krankheit/Verletzung

Gründe gibts genug, warum viele ihre Saison schon beendet haben.
Also meine Fragen waren doch ganz allgemein, hätte nicht gedacht, dass mir das solche Vorwürfe bringt.
Lassen wir mal G.F.Krause raus, da hatte sich mancher mehr erhofft...
Als Antwort auf meine Fragen hätte kommen können, dass Athleten die Do.in Zuerich , Freitag in Thum , Sa. in Berlin starten, schon Verschleiß zeigen können/müssen. Aber wieso muss man jeden Tag starten? Ist es nicht angebracht, sich auf die wichtigen Meetings zu konzentrieren? Da gehört doch das ISTAF dazu , oder?
Gerade bei solchen Meetings wird doch die deutsche Leichtathletik repräsentiert. Es sollen neue Freunde der LA gewonnen werden, das gelingt aber nicht mit indiskutablen Leistungen und Abwesenheit 
Die Frage bleibt für mich weiter :
ist eine Saison von Ende Mai bis Ende August wirklich schon zu lang ? Vergleiche hinken immer, aber andere Sportarten zeigen da mehr.
Wir reden hier von Profisportlern , da kann ich Begründungen wie schon im Urlaub/Fortbildung nicht akzeptieren.
Oder soll doch wieder alles mit einem Dopingvorwurf an andere im Unterton alles erklärt werden?
(04.09.2016, 08:15)gera schrieb: [ -> ]als Fazit des ISTAF 2016 würde ich gern positiveres schreiben.

- es ist zwar nur Vorprogramm , aber die Schülerstaffeln nehmen langsam Überhand


Das stimmt nicht. Seit Jahren gibt es exakt vier Vorläufe und ein Finale. Bei den Schüler-Kurzsprints sind sogar Läufe weggefallen.

Vor drei Jahren ist mein Sohn mitgelaufen, dieses Jahr meine Tochter. Das sind echte Erlebnisse für die Kinder und ein guter Weg, sie an die Leichtathletik heranzuführen (so sie nicht schon infiziert sind).

Negativ fällt mir auf, wie schnell gerade die Berliner Familien aus dem Block R nach dem Ende "ihrer" Schulstaffel verschwunden sind. Gestern war nach dem Finale plötzlich die komplette Reihe vor uns leer. Das hängt aber vielfach mit der Einstellung der Eltern zusammen und sollte man nicht den Kindern anlasten. Schade.

gut, sehe ich ein, und wusste es ja eigentlich auch..
Die Teilnahme an solchen Staffeln vor großem Publikum kann eine echte Motivation für die Kinder sein.
(04.09.2016, 09:26)gera schrieb: [ -> ]Als Antwort auf meine Fragen hätte kommen können, dass Athleten die Do.in Zuerich , Freitag in Thum , Sa. in Berlin starten, schon Verschleiß zeigen können/müssen. Aber wieso muss man jeden Tag starten?
[...]
Wir reden hier von Profisportlern ,

Du hast dir deine Frage selbst beantwortet. Wer von seinem Sport lebt, wird jede sich bietende Startgelegenheit wahrnehmen.

Fehlen tun mir übrigens bei deiner Aufstellung der positiven Ausnahmen die 200m-Läuferinnen, oder ist ein Doppelsieg in 22er-Zeiten dafür nicht gut genug?
@atanvarno ,

einfach vergessen.
Sowohl in Zuerich als auch in Berlin waren die deutschen Sprinterinnen im Einzel als auch in der Staffel gut.

Ich habe durchaus Verständnis für die Notwendigkeit der Athleten möglichst jeden finanziellen Zusatz mit zu nehmen, aber man muss es doch als Grund der nachlassenden Leistungsfähigkeit auch nennen dürfen.

Da hat es die Schweiz mit Zuerich besser hinbekommen. Alle Schweizer Athleten , die einsatzfähig waren und leistungsmässig reinpassten , waren auch da, und gaben so ein besseres Bild des Standes der schw. LA ab, als die Athleten des DLV.
Das ISTAF  ist immerhin  das  international beobachtete Meeting.
Fragen wir mal so: wer fehlte denn in Berlin? 

Pinto, Koubaa und Rehberg (nach Rio die Saison beendet?), Mihambo, Wester (war schon in Rio verletzt), Reus, Ringer (nach dem Desaster von Rio nachvollziehbar), Bühler und John (in Rio verletzt?), Hussong und C. Harting (krank). Und leider die deutschen Stabhochspringer... um die Zukunft der einst so glorreichen Disziplin mache ich mir wirklich Sorgen...
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