14.12.2014, 12:22
(13.12.2014, 21:21) decathlonitis schrieb: Das hast Du hier gut rüber gebracht und es entspricht auch genau meiner Meinung zm Thema und zur Diskussion. Das ganze Thema jetzt einseitig und blauäugig nur in in einer Richtung verfolgen, lenkt von den eigentlichen Dimensionen des Dopings und den damit verbundenen Machenschaften ab.
Kann man da überhaupt noch guten Gewissens und mit Interesse und Freude auf die diversen aktiven und anstehenden Sport-und Laufveranstaltungen verweisen?
Von Prof. Digel z.B ist dazu aktuell zu hören, dass das Ausmaß des Dopingmissbrauches global zu sehen ist.
Und er meint,: "Der Sport muss versuchen, besser zu sein als die Gesllschaft."
Hier ein Link seiner Position in 10 Thesesn:
http://www.uni-heidelberg.de/presse/news...-3dop.html
Ich danke!
Danke für den Hinweis! Sicher eine klare und nachvollziehbare Positionierung von Digl. Aber der immerwährende Bezug auf die REGELN birgt einen Nachteil. Der Doper bezieht nämlich alle schönen Regeln auf die eine - die ungeschriebene Regel: dass es letztlich nur auf das ankommt, was hinten rauskommt, den sportlichen Erfolg. Vor allem dann, wenn die Doping-Entscheidung von Funktionären und Trainern - wie offenbar in der russischen Leichtathletik – getroffen wird. Daraus folgt dann die ungeschriebene Regel Nummer Zwei: Doping ist nur dann, wenn du erwischt wirst. Gefolgt von Regel Nummer 3: Mindestens 150000 Euronen für die Straffreiheit.
PS: Wieso Herr Seppelt eine Doping-Welt-Totalverantwortung zu tragen hat, wenn er feststellt: ‚das ist ein Superlativ’, ist mir schleierhaft. Wenn er in Russland zu recherchieren hat, tut er das in Russland. (Wie er dazu gekommen ist, hat er nachvollziehbar – und in Erzählform - klargestellt) Wenn er in den USA zu recherchieren gehabt hätte, hätte er es dort getan. Wieso es überdies hilfreich wäre, bei jeder aufgedeckten Schweinerei hinzuzufügen: „ist aber wohlgemerkt bestimmt kein absoluter Sonderfall!“, ist mir auch schleierhaft. Und zwar in jeder Hinsicht! Es sei denn, die Sportwelt wäre dopingmäßig noch nie aus allen Wolken gefallen.
Man kann es natürlich auch umkehren und sagen: Ist doch alles nur ein Hinweis darauf, dass Hochleistungssport und Doping gleichgesetzt werden müssen. Manche Leute sind ja dieser Auffassung. Aber diese Auffassung wäre bereits für den Fall untauglich, dass es eine Minderheit von konsequenten Nicht-Dopern gibt. Daher definiert Seppelt seine Verantwortung auch im Dienst dieser Leute. Nix Weltsauberkeitsblauäugigkeitsdesillusionierungsverantwortung!