13.12.2014, 16:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2014, 16:32 von icheinfachma.)
Mich wundert es ein bisschen, wie viele hier geschockt auf die Doku reagieren. Und auch, wie die Diskussion sich nur um Russland dreht. Wahrscheinlich wird der ganze Trubel genauso schnell wieder abflauen wie nach Anna Battkes Bauch.
Und noch eine Anmerkung zum Thema abgeschlossenes Sportstudium: Ein Sportstudium umfasst so viele einzelne Fachgebiete und ist so interdisziplinär, dass man danach kein Experte für irgendetwas ist, sondern eher einen Überblick bekommt. Experten haben sich zusätzlich zu ihrem Studium auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert (Trainerausbildung, Selbststudium, Forschungsstudium,...). Wenn man mit Sportstudenten und Absolventen ins Gespräch kommt, wird einem teilweise schlecht, wie wenig Fachwissen auf einigen Gebieten da ist und das z.T. auch noch in der eigenen Sportart. Ich führe auch immer wieder gerne das Beispiel diverser Trainer an (mit abgeschlossener Trainerausbildung), denen elementare Kenntnisse der Traininglehre und der leichtathletischen Methodik fehlen. Schade für deren Athleten. Umgekehrt, besitze ich niemals die Arroganz mich als Experten hervorzuheben, nur weil ich mehr weiß. Umso mehr regt es mich auf, wenn sich ein Stümper großtut und auf sein Sport-Diplom beruft. Die Frage sollte doch nicht sein, welchen Trainerschein oder akademischen Grad oder Titel jemand hat, sondern nur auf das, was er/sie fabriziert oder kann/weiß. Ein Titel kann lediglich ein Hinweis sein auf bestimmte Expertise, mehr nicht und auch ganz bestimmt keine Voraussetzung.
(Und wenn einer ein Sportstudium oder ein Chemiestudium mit Kenntnissen in Medizin und Doping in Verbindung bringt, macht er sich einfach nur lächerlich.)
Zu Frank (oder wie auch immer sein Name war): Ich bin zwar hinsichtlich meiner Nase etwas gehandicappt (habe leichten Schnupfen), aber es gründen sich neuerdings so Facebook-Gruppen, die die Missstände (u.a. diverse Gefängnisse der USA) des Westens scharf kritisieren und kein Wort der Kritik über Russland und Co verlieren oder Freund Wladimir sogar noch verherrlichen. Anscheinend sind Gulacs für manche Verblendeten nicht so schlimm wie Guantánamo. Man sollte womöglich immer beide Seiten kritisch betrachten. In diesem Sinne ist es vielleicht auch gar nicht so verwunderlich, das die mediale Aufmerksamkeit sich nun dem russischen Doping zuwendet und weniger dem anzuehmenden Doping in der gesamten Welt.
Dass der Hinweis, man solle auch in anderen Ländern genauer hinschauen, von Hellmuth als Quintessenz herausgestellt worden ist, finde ich sehr berechtigt, aber die breite Masse ist nicht fähig zu kritischem Denken. Da viele schon von dem Doping in Russland geschockt sind, werden sie erst recht nicht in der Lage sein, einen Schritt weiter zu denken und die ganze Leichtathetikwelt kritisch hinterfragen. Man muss der Masse schon deutlich und verständlich sagen, was sie hinterfragen soll und was nicht (Doku über Doping in Russland = Masse zetert über Doping in Russland; Doku über Doping in aller Welt = Masse zetert über Doping in der ganzen Welt). Insofern hat Seppel oder wie er hieß vielleicht nicht ganz seine Quintessenz an Mann bringen können.
Und noch eine Anmerkung zum Thema abgeschlossenes Sportstudium: Ein Sportstudium umfasst so viele einzelne Fachgebiete und ist so interdisziplinär, dass man danach kein Experte für irgendetwas ist, sondern eher einen Überblick bekommt. Experten haben sich zusätzlich zu ihrem Studium auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert (Trainerausbildung, Selbststudium, Forschungsstudium,...). Wenn man mit Sportstudenten und Absolventen ins Gespräch kommt, wird einem teilweise schlecht, wie wenig Fachwissen auf einigen Gebieten da ist und das z.T. auch noch in der eigenen Sportart. Ich führe auch immer wieder gerne das Beispiel diverser Trainer an (mit abgeschlossener Trainerausbildung), denen elementare Kenntnisse der Traininglehre und der leichtathletischen Methodik fehlen. Schade für deren Athleten. Umgekehrt, besitze ich niemals die Arroganz mich als Experten hervorzuheben, nur weil ich mehr weiß. Umso mehr regt es mich auf, wenn sich ein Stümper großtut und auf sein Sport-Diplom beruft. Die Frage sollte doch nicht sein, welchen Trainerschein oder akademischen Grad oder Titel jemand hat, sondern nur auf das, was er/sie fabriziert oder kann/weiß. Ein Titel kann lediglich ein Hinweis sein auf bestimmte Expertise, mehr nicht und auch ganz bestimmt keine Voraussetzung.
(Und wenn einer ein Sportstudium oder ein Chemiestudium mit Kenntnissen in Medizin und Doping in Verbindung bringt, macht er sich einfach nur lächerlich.)
Zu Frank (oder wie auch immer sein Name war): Ich bin zwar hinsichtlich meiner Nase etwas gehandicappt (habe leichten Schnupfen), aber es gründen sich neuerdings so Facebook-Gruppen, die die Missstände (u.a. diverse Gefängnisse der USA) des Westens scharf kritisieren und kein Wort der Kritik über Russland und Co verlieren oder Freund Wladimir sogar noch verherrlichen. Anscheinend sind Gulacs für manche Verblendeten nicht so schlimm wie Guantánamo. Man sollte womöglich immer beide Seiten kritisch betrachten. In diesem Sinne ist es vielleicht auch gar nicht so verwunderlich, das die mediale Aufmerksamkeit sich nun dem russischen Doping zuwendet und weniger dem anzuehmenden Doping in der gesamten Welt.
Dass der Hinweis, man solle auch in anderen Ländern genauer hinschauen, von Hellmuth als Quintessenz herausgestellt worden ist, finde ich sehr berechtigt, aber die breite Masse ist nicht fähig zu kritischem Denken. Da viele schon von dem Doping in Russland geschockt sind, werden sie erst recht nicht in der Lage sein, einen Schritt weiter zu denken und die ganze Leichtathetikwelt kritisch hinterfragen. Man muss der Masse schon deutlich und verständlich sagen, was sie hinterfragen soll und was nicht (Doku über Doping in Russland = Masse zetert über Doping in Russland; Doku über Doping in aller Welt = Masse zetert über Doping in der ganzen Welt). Insofern hat Seppel oder wie er hieß vielleicht nicht ganz seine Quintessenz an Mann bringen können.