19.04.2015, 22:16
(18.04.2015, 21:01)MZPTLK schrieb: Man muss sich in dem Zusammenhang klarmachen, dass die Bodenkontaktzeit bei Topsprintern um die 1/10 Sekunde beträgt.
Die Befeuerung und die MaxWirkung liegen irgendwo darunter, darum wird oft versucht, mit Vorspannung zum Boden zu 'peitschen'.
Das sehe ich als bedenklich und auf Dauer gefährlich an, vor allem für die untere Vertäuung, aber auch für die Achillessehnen.
Zur Bodenkontaktzeit: o.k., in der Regel wohl 80 – 90 ms.
Aber was soll das nächste denn bedeuten? Was ist die „Befeuerung“? Soll das die elektrische Aktivität der Muskelfasern sein? Soll diese unter dem Wert von 1/10 s liegen? Die elektrische Aktivität der ischiokruralen Muskeln beginnt etwa gegen Ende des Kniehubes und dauert in nahezu konstanter Intensität bis nach dem Ende des Fußkontaktes, also etwas mehr als doppelt so lang wie der Fußkontakt. In diese Zeitspanne besorgen die Ischios das Strecken der Hüfte zum Fußkontakt, das Durchziehen des Stützbeines unter dem Körper hindurch sowie das beginnende Anfersen. Und was ist mit „MaxWirkung“ gemeint? Wer oder was wirkt und worauf wirkt es? Die Vortriebswirkung der Kraft der Ischios (horizontal nach hinten gerichteter Kraftvektor) auf den Gesamtkörper beginnt in dem Moment, in dem der Fuß den Boden berührt und hält während der gesamten Bodenkontaktzeit an. Je höher die rückwärts gerichtete Bewegungsgeschwindigkeit des Fußes zu Beginn der Stützphase (oder sogar kurz vorher), desto größer der von diesem Kraftvektor gebildete Kraftstoß (= Kraft mal Wirkungszeit der Kraft) zur Vorwärtsbeschleunigung. Also: aktiv Peitschen! Was soll daran gefährlich sein?