16.01.2015, 21:23
(16.01.2015, 18:48)icheinfachma schrieb: Ja, das Dehnen den Muskeltonus langfristig nicht herabsetzten kann, sondern nur die Dehntoleranz erhöht, weiß ich natürlich. (Bei mir wäre zum Beispiel Wadendehnung vollkommen fehl am Platze.) Aber was meint ihr, wie dehnfähig sollten zum Beispiel die ischiocruralen Muskeln eines Sprinters sein? Einen Querspagat zu beherrschen, würde möglicherweise die reaktiven Eigenschaften zu sehr hemmen, aber bei gestreckten Beinen nicht mal per Abbücken nach vorn auf den Boden fassen zu können, ist auch recht wenig. Was meint ihr?
Die Doku und auch diese hier https://www.youtube.com/watch?v=VvKQ2kVBwTU habe ich letzten Winter etwa um diese Jahreszeit gesehen. Daraufhin hatte ich überlegt, mit Leichtathetik aufzuhören, auch angesichts meiner Verletzungsmisere. Ich bin auch erst im Frühjahr wieder zum Training gekommen, wenn auch nicht aus leistungsmäßigen Ambitionen, sondern um die Vereinsmitglieder zu sehen. Erst im Sommer hat sich das Wettkampffeuer in mir wieder entfacht. Mittlerweile glaube ich an einen Leistungssport ohne gesundheitliche Folgen und ohne Doping unterhalb der internationalen Wettkämpfe. Zum Glück werde ich nie in die Verlegenheit kommen, international anzutreten, ich weiß nicht, ob ich das auch wöllte angesichts der Tatsache, dass die halbe Weltelite zugestofft ist. Ich kann mich mit dem Leistungssport auf Weltklasseebene nicht wirklich identifizieren, gerade auch nach der letzten Doping-Doku aus Russland.
Aber noch eine Frage: Setzt den Dehnen wirlich die Reaktivität herab? Fakt ist ja, dass Dehnen
-die Toleranz der Muskeln gegen Dehnbelastungen erhöht, sodass diese auf eine Dehnung nicht so schnell mit einer Kontraktion reagieren
-nichts an der Ruhe-Innervierung ändert
-nichts an der (funktionellen) Muskellänge ändert, gemessen an der Zahl hintereinander geschalteter Sarkomere.
Bei der Reaktivkraft kommt es ja zu einer schnellen Dehnung mit einer Kontraktion als Reaktion. Hat das Dehnen dann darauf einen mindernden Effekt? Immerhin sind die Muskeln ja bei Dehnübungen nicht vorgespannt, bei reaktiven Belastungen aber schon. Macht das einen wesentlichen Unterschied?
beziehst du die Frage eigentlich auf akute Effekte des Dehnens(welche Form des Dehnens meinst du genau?),oder auf die kumulativen Effekte längerfristigen Dehnens?Ich denke Letzteres,oder?