Es geht bergab mit dem Westen! Denn jetzt rückt sogar der gute Trumpie von der Folter ab. Dabei denkt der kluge Mann immer nur an die Opfer. Frei nach MZ-Platoon: Lieber Unrecht tun als Unrecht meiden....
http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-...06862.html
Doch bleibt glücklicherweise immer noch die Möglichkeit, Decas Gerechtigkeitsproblem durch entsprechende Maßnahmen zu lösen: Wer ein rohes Ei gerecht verteilen will, muss es vorher 7min in kochendem Wasser foltern. Problem gelöst, Welthunger beseitigt!
Zu Hegel: Gut gesprochen, MZ!
Die Ohnmacht des Sollens ist aber anders gelagert. Hegel kritisiert Kants Standpunkt im Blick auf Moralität. Kants Freiheitsverständnis, das zum Gedanken vernünftiger Selbstgesetzgebung führt, hat einen Preis. Es sondert nach Hegels Auffassung die Innerlichkeit moralischer Subjektivität von einer als vernunftlos angesetzten äußeren Realität ab. Darin liegt die u.a. die Gefahr eines moralischen Rigorismus bzw. Hypermoralismus. Außerdem folgt daraus ein unangemessener Begriff einer Wirklichkeit, die von der ethischen Vernunftforderung immer gleich weit entfernt sei.
Wenn man jedoch Anerkennungsverhältnisse als Bedingung von Freiheit ansieht, ist man genötigt, in der Wirklichkeit (der modernen Welt) die praktische Vernunft stets auch als Realität anzusehen. Wenn es Doper gibt, können wir nicht einfach einen Universalverdacht konstruieren – und so tun, als wäre die Logik des Sports (Unter Kommerzialisierung, Erfolgsdruck etc) notwendig auf Doping ausgerichtet. Hegel würde wohl sagen: Es wohnt dem Sport eine implizite Sittlichkeit inne, die event. sogar das Potential hat, über den Weg historischer Erfahrung (mit Grenzüberschreitungen) zu sich selbst zu finden.
Übrigens kommt man nicht mit Hegel, sondern erst mit Marx zur revolutionären Umwälzung. Für Hegel spielt die ‚List der Vernunft’ eine zu große Rolle. Hegel vermittelt also kein Rezept, im Namen des universalgeschichtlich Zeitgemäßen Hand anzulegen - und die Täter mit dem Freibrief zu versehen, dass für ausgezeichnete Zwecke alle Mittel recht sind. Womit wir nicht bloß bei der Macht, sondern beim Folter-Gulag wären!
PS: Charles Taylor ist übrigens kein Kommunitarist. Er verankert Anerkennungsverhältnisse (als Voraussetzung von Freiheit) in gelebten Traditionen und Institutionen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-...06862.html
Doch bleibt glücklicherweise immer noch die Möglichkeit, Decas Gerechtigkeitsproblem durch entsprechende Maßnahmen zu lösen: Wer ein rohes Ei gerecht verteilen will, muss es vorher 7min in kochendem Wasser foltern. Problem gelöst, Welthunger beseitigt!
Zu Hegel: Gut gesprochen, MZ!
Die Ohnmacht des Sollens ist aber anders gelagert. Hegel kritisiert Kants Standpunkt im Blick auf Moralität. Kants Freiheitsverständnis, das zum Gedanken vernünftiger Selbstgesetzgebung führt, hat einen Preis. Es sondert nach Hegels Auffassung die Innerlichkeit moralischer Subjektivität von einer als vernunftlos angesetzten äußeren Realität ab. Darin liegt die u.a. die Gefahr eines moralischen Rigorismus bzw. Hypermoralismus. Außerdem folgt daraus ein unangemessener Begriff einer Wirklichkeit, die von der ethischen Vernunftforderung immer gleich weit entfernt sei.
Wenn man jedoch Anerkennungsverhältnisse als Bedingung von Freiheit ansieht, ist man genötigt, in der Wirklichkeit (der modernen Welt) die praktische Vernunft stets auch als Realität anzusehen. Wenn es Doper gibt, können wir nicht einfach einen Universalverdacht konstruieren – und so tun, als wäre die Logik des Sports (Unter Kommerzialisierung, Erfolgsdruck etc) notwendig auf Doping ausgerichtet. Hegel würde wohl sagen: Es wohnt dem Sport eine implizite Sittlichkeit inne, die event. sogar das Potential hat, über den Weg historischer Erfahrung (mit Grenzüberschreitungen) zu sich selbst zu finden.
Übrigens kommt man nicht mit Hegel, sondern erst mit Marx zur revolutionären Umwälzung. Für Hegel spielt die ‚List der Vernunft’ eine zu große Rolle. Hegel vermittelt also kein Rezept, im Namen des universalgeschichtlich Zeitgemäßen Hand anzulegen - und die Täter mit dem Freibrief zu versehen, dass für ausgezeichnete Zwecke alle Mittel recht sind. Womit wir nicht bloß bei der Macht, sondern beim Folter-Gulag wären!
PS: Charles Taylor ist übrigens kein Kommunitarist. Er verankert Anerkennungsverhältnisse (als Voraussetzung von Freiheit) in gelebten Traditionen und Institutionen.