02.03.2018, 14:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2018, 14:18 von Atanvarno.
Bearbeitungsgrund: Layout korrigiert (Zitat)
)
(01.03.2018, 22:33)Sinafan schrieb:Zitat:Andererseits ist auch nicht ganz einzusehen, warum eine sub4- und sub2-Läuferin so viel auf einem schnellen letzten 1000er verlieren muss, gegenüber solchen, die gar nicht schneller sind auf den Unterdistanzen.
"Was noch zu erwägen ist, ob sie in großen Meisterschaftssituationen psychologisch fest wird. Wobei sie heute immer wieder dagegen gehalten hat, als zuerst Dibaba und dann die anderen vorbeigingen."
Diesen Eindruck habe ich ebenfalls.
Sie wirkt vor dem Start anders als sonst sehr nervös und angespannt(was ja auch verständlich ist)
Sowohl in London als auch gestern ist sie fest geworden sobald sie von der ersten überholt wurde und nicht mehr befreit gelaufen wofür sie ja ansonsten steht. Das war mal anders. Sie hat ein wenig ihre Unbekümmertheit verloren, ggf. auch Nachwehe von London.
Die Platzierung möchte ich nicht kritisieren, die ist in Ordnung.
Dibaba, Hassan, Muir und Obiri wären bei ganz gleich welchem Rennverlauf stärker gewesen.
Die gewählte Taktik aber ist trotzdem zu hinterfragen. Sie hat die Führung übernommen und ist dann 35er Runden gelaufen. Als Dibaba die Führung übernommen hat mußte sie recht schnell abreißen lassen.
Die selbe Taktik wie in London nur mit weniger Überzeugung und Konsequenz vorgetragen. Vermutlich auch mit weniger Glauben an deren Gelingen.
Nicht ausreichende Form...ich denke dass es nicht so sehr die Form war sondern die psychologische Komponente schwer wiegt.
Es war bereits letztes Jahr auffällig, dass sie anscheinend nicht in Feldern laufen kann bzw. sich sehr schwertut mal eine gute Position zu finden.Es gelingihr eigentlich gar nicht. Bei ihrem DR in Birmingham letztes Jahr ist sie quasi stets auf der zweiten Bahn gelaufen und als sie einmal eine gute Position auf der Innenbahn hatte hat sie diese ohne Not sofort aufgegeben.
Das ist es was ich an dem gestrigen Rennen kritisieren möchte bzw. was mir gar nicht gefallen hat.
Niemand sonst ist so viele Meter gelaufen, hat sich auf der dritten Bahn aufgehalten usw.
Sie hat es nicht geschafft sich mal irgendwo im Feld einzuordnen und einfach mal mitzurollen.
Sie wirkte dauernd unzufieden und unglücklich mit ihrer Position. Hin- und Her und dauernder Wechsel.
Das kostet auch Körner und viel Energie. So kann man auch nicht in den erforderlichen Rennflow kommen.
Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich mal irgendwo im Feld auf der Innenbahn einordnet und einfach
möglichst energiesparend mitrollt und dann wenn das Rennen schneller wird einfach mal schaut was geht.
Die ersten 4 Plätze wären es vermutlich trotzdem nicht geworden aber für die Psyche viel bessser Plätze gut zu machen als durchgereicht zu werden.
Das führt dann nämlich irgendwann zu einer Blokade.
Entweder es war ihre Idee und ihr Drang das Rennen so anzugehen oder ihr Trainer hat sie ich sage mal vorsichtig suboptimal eingestellt. Nach London und angesichts der Klasse des Feldes beides unverständlich.
Das Laufen im Feld kann man auch im Training üben (zumindestens bei einer größeren Laufgruppe wie in Leverkusen).
Da hat es leider keine Verbesserung gegeben sondern eher eine weitere Verschlechterung.
Als es los ging hatte sie schon zu viel Energie durch unnötige Positionskämpfe verpulvert und sich bereits zu sehr aufgerieben.
Ungeschickter kann man sich da kaum anstellen.
Ich finde, dass da der Trainer gefragt ist.
Selbst wenn sie vermutlich keine taktische Meisterläuferin wird muß dringend eine Verbesserung her denn
sonst kann sie keinen Blumentopf gewinnen.
Das kann man sehr wohl lernen und verbessern.
Wettkämpfe auf Zeit würde ich zurückstellen und vordergründig auf Platzierung laufen und auf Renngestaltung achten.
Am besten üben kann man das m.E. in 800 und 1500m Rennen auf der Bahn.
Im vorderen Feld einsortieren, penibel darauf achten auf der Innenbahn zu bleiben und die anderen das Rennen machen zu lassen und wenn das Rennen schneller wird ganz unbekümmert schauen was geht.
Der Trainer wird sich etwas dabei gedacht haben 19 auf die 5000m zu wechseln aber
die Gegnerinnen sind dort ja dieselben.
M.E. zu frühzeitig. Würde sie 800 und 1500 laufen lassen und erst dann wechseln wenn die 800 ausgereizter sind und sie sich ein besseres taktisches Vermögen angeeignet und ihr Spurtvermögen verbessert hat.
Zunächst die Schwächen verbessern wäre wünschenswert.
So wirkt es ein wenig wie im Feld mitschwimmen und spurten kann ich nicht - wird dann zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung - und eine Flucht davor.
Über 5000 bei Meisterschaftsrennen aber auch vonnöten und fiele ihr da dort dann ebenfalls auf die Füße.
Sie hat tolle Stärken sollte aber das Augenmerk darauf legen die Schwächen zu verbessern.
Sie hat jetzt zweimal Lehrgeld bezahlt und jetzt gilt es die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Fehler nicht zu wiederholen.