Zitat:https://www.leichtathletik.de/news/news/...uen-ufern/
Der Zug geht mal wieder Richtung Osten ab. Es ist aus meiner Sicht unglaublich, wie man einen Mann wie Hansjörg Holzamer im Hürdenlauf seit 20 Jahren übergeht. Ich kenne J.M. nicht; aber ich kenne die herausragenden Kenntnisse eines HjH im Hürdenlauf. Auch er wird wie einige andere sein Wissen ins Grab mitnehmen. Gerade im Hürdenlauf gibt es unglaubliche Verletzungsklippen. Der Mainstream in Deutschland kommt in vielen Dingen 20 Jahre später. Ich musste doch bei der letzten Fortbildung in Mainz in mich hineinschmunzeln, als L.Lienhard die Forderung nach unilateralen Übungen anpries. Das war bei Hansjörg und mir schon Credo vor 25 Jahren!!!
Man kennt aber die internen Gründe der Trennung nicht. Ich sehe allgemein im DLV die Tendenz, die Kaderathleten beim BT unterzubringen. Da sie oft durch "Knebelverträge" (aus meiner Sicht) gebunden sind, bleibt den Athleten gar keine andere Wahl der Kanalisierung. Ich halte diesen Weg - von ganz oben initiiert - für äußerst bedenklich und auch nicht richtig!!! Ich halte Wege, wo sich vielleicht eine/r anmaßt, für andere zu denken und als den einzigen Weg ansieht, für äußerst fragwürdig und in den vielen Möglichkeiten, die sich bieten, für unglaublich einengend. Wenn man den Kreis der in Frage kommenden Trainer/innen dermaßen begrenzt, mache ich mir so meine Gedanken über die Gründe. Es erinnert mich an andere Zeiten. Athleten müssen schon über ein gerütteltes Maß an Konsequenz verfügen, diesen Verlockungen zu widerstehen!!! Oft hat der sehr gute Heimtrainer nicht die Mittel, auf einem gewissen Sektor mitzuhalten. Ich habe hautnah miterlebt, wie Athletinnen umworben und abgeworben werden sollen. Manchmal ist es nur eklig!!! Irgendwann geht der Krug zur Neige, bis er bricht!!! Wenn man diesen Bietenden die Mittel wegnimmt, haben sie nichts mehr zu bieten - außer Verletzungspotential vielleicht. Ich halte unheimlich viel von Vielfalt!
Der momentane Weg geht so: Konzentration auf weniger OSP, Leipzig als Wissenschafts- und Testzentrum, Kanalisierung der Top- und Nachwuchsleute an nur bestimmte Trainer, vornehmlich BT, nicht zu den unbedingt besten, aber linientreuen Trainern. Ich spreche Leipzig die Wissenschaftskompetenz auf vielen Gebieten gar nicht ab. - Dazwischen gibt´s nicht mehr viel. Ich sehe ganz klar und sicherlich nicht unbegründet den DLV nach Leipzig wandern. Zentren wie die DSHS Köln werden platt gemacht, ebenso die Peripherie. Das sind alles so Schnellgeschosse ohne Nachhaltigkeit. Es fehlen Ausgeglichenheit und Ruhe und die Bestückung vieler Könner. Ich wünsche mir eine nicht im Vordergrund stehende Führung mit durchdachten Konzepten!!! Sicherlich spielt die Forderung durch übergeordnete Verbände auch eine nicht unerhebliche und unruhestiftende Rolle.
Stampft man die Kältekammer in Kienbaum jetzt eigentlich ein?
Gertrud