(05.10.2016, 15:13)Gertrud schrieb: FQ
Na ja, für die Vereinstrainer gilt wohl ganz überwiegend, dass keine Leistung eingefordert werden kann, wo nichts (bzw. ÜL-Pauschale) bezahlt wird. Was die hauptamtlichen (Bundes-, Landes-, Großvereins-)Trainer/innen betrifft, so gilt eben das fast allgegenwärtige Prinzip unserer Konsensdemokratie: nämlich der Grundsatz der Gleichmacherei, man könnte es auch positiv als (falsch verstandene) Rücksichtnahme gegenüber den „Schwächeren“ bezeichnen. Es ist doch eine Legende, dass in unserer sozialen Marktwirtschaft die Leistungen hart kontrolliert und Mängel/Versagen/Faulheit/Unfähigkeit entsprechend sanktioniert würden. Dafür sind die Arbeitnehmerrechte viel zu stark und umfassend. Eher können einzelne Unternehmen bestimmte zusätzliche Entlohnungssysteme (Boni,…) einführen, und auch hier hat man zur Genüge mitbekommen, dass Boni keineswegs etwas mit Leistung zu tun haben/hatten.
Und wenn Frau Schäfer aus Sicht der Lehrerin vom „Sitzenbleiben“ spricht, dann wird sie wissen, welche Verrenkungen Schulen heute teilweise machen, damit ja kein Kind wiederholen muss. Auch im Bildungssystem sind wir ja dabei, diese Sanktionierung abzuschaffen, alle aufs Gymnasium zu hieven, die „soft skills“ mehr zu bewerten,… (=Gleichmacherei)!
Quintessenz:
- Im gesamten hauptamtlichen DLV-Führungsbereich (ebenso in den Landesverbänden!) ist Kompetenz oder eben Inkompetenz, Motiviertheit oder eben Faulheit, systemisch bedingt: Einmal BT immer BT, scheint mir häufig für Trainerstellen zu gelten. (Allerdings ist es auch schwer vorstellbar, dass sich jemand von seiner sicheren Stelle (als Lehrer, …) in eine dann recht unsichere Anstellung mit kurzem Zeitvertrag begibt…).
- Im Vereinsbereich ist viel zu wenig Geld vorhanden, die ÜL entsprechend zu vergüten bzw. viel zu wenig Engagement vonseiten der ÜL, sich weitgehend ehrenamtlich fortzubilden, organisatorische Tätigkeiten auszuführen, Wettkampfbetreuung zu machen,…