07.09.2016, 08:24
Klasse delta (ich hoffe man hört die Ironie heraus…), ausgerechnet Greene anzuführen DER ist nicht als Spezialist für Dopinganalysen tätig, aber als Spezialist dafür juristische Verfahren mit teilweise kruden juristischen Tricks zu zerpflücken. Bekommt er seine Klienten frei? Zumindest erreicht er oft eine Strafminderung, nicht weil keine Beweise gegen seine Klienten sprechen, sondern weil die Verfahren irgendwo kleine Falltüren offen lassen - Greene widerlegt in der Regel nicht die Beweiskraft der Dopingnachweise als solche, sondern die gesamte Wegstrecke der Dopingnachweise (zum Beispiel den lückenlosen Nachweis einer Kühlkette die für wenige Minuten unterbrochen wurde als die Proben im Labor entnommen wurden…) Freispruch dritter Klasse?!
@Atanvarno: Das Problem mit der Massenspektrometrie organischer Substanzen ist, dass sie für das Spektrometer aufbereitet werden müssen. Peptide (Epo und Antikörper) reagieren aber nicht zu 100% spezifisch, das Verfahren muss also für jede zu untersuchende Substanz kritisch ausgewertet werden - im Fall des EPO deswegen “tricky", weil auch nur leichte Rekombinationen hier durch das Raster fallen können. Obendrein sind viele organische Verbindungen empfindlich und schließen bestimmte Aufbereitungsprozesse/schritte aus. DAS muss das Labor wissen und damit umgehen können - teilweise recht aufwändig.
Prinzipiell ist diese Nachweismethode extrem genau und extrem spezifisch, die meisten Pharmahersteller nutzen sie, eben weil sie spezifisch und schnell ist. Pharmahersteller haben aber den Vorteil, dass sie immer dasselbe Verfahren mit immer den gleichen Substanzen ausführen können, die “organischen Ausgangsstoffe" eines Athleten sind aber recht individuell - da ist SAR-PAGE vielleicht nicht so genau, aber es einfacher zu handhaben.
Es macht auch wenig Sinn die Verfahren gegeneinander aufzurechnen, dass dient vor allem Anwälten wie Greene… Die Verfahren werden ständig verbessert, aber auch die Substanzen werden ständig modifiziert - ich will gar nicht ausschließen, dass es mittlerweile eine rekombinante Varoante des EPO gibt, die keine der beiden Methoden ausreichend erfassen kann. Wir haben auch bei anderen Substanzen das Problem, dass durch Mikroinjektionen (die nur aufgrund modifizierter Ausgangssubstanzen Sinn machen!) die zeitliche Nachweisgrenze auf wenige Stunden sinkt - und den Athleten MUSS nach Richtlinien eine Nachtruhe von 6 Stunden gewährleistet werden. Also entweder die Richlinie ändern, oder die Verfahren verfeinern… Das Hase-und-Igel-Rennen werden wir mit keinem Verfahren final beenden, zumindest dann nicht, wenn hochspezialisierte Labors (wie etwa BALCO) genau daran arbeiten die Nachweisbarkeit zu erschweren oder unmöglich zu machen.
@Atanvarno: Das Problem mit der Massenspektrometrie organischer Substanzen ist, dass sie für das Spektrometer aufbereitet werden müssen. Peptide (Epo und Antikörper) reagieren aber nicht zu 100% spezifisch, das Verfahren muss also für jede zu untersuchende Substanz kritisch ausgewertet werden - im Fall des EPO deswegen “tricky", weil auch nur leichte Rekombinationen hier durch das Raster fallen können. Obendrein sind viele organische Verbindungen empfindlich und schließen bestimmte Aufbereitungsprozesse/schritte aus. DAS muss das Labor wissen und damit umgehen können - teilweise recht aufwändig.
Prinzipiell ist diese Nachweismethode extrem genau und extrem spezifisch, die meisten Pharmahersteller nutzen sie, eben weil sie spezifisch und schnell ist. Pharmahersteller haben aber den Vorteil, dass sie immer dasselbe Verfahren mit immer den gleichen Substanzen ausführen können, die “organischen Ausgangsstoffe" eines Athleten sind aber recht individuell - da ist SAR-PAGE vielleicht nicht so genau, aber es einfacher zu handhaben.
Es macht auch wenig Sinn die Verfahren gegeneinander aufzurechnen, dass dient vor allem Anwälten wie Greene… Die Verfahren werden ständig verbessert, aber auch die Substanzen werden ständig modifiziert - ich will gar nicht ausschließen, dass es mittlerweile eine rekombinante Varoante des EPO gibt, die keine der beiden Methoden ausreichend erfassen kann. Wir haben auch bei anderen Substanzen das Problem, dass durch Mikroinjektionen (die nur aufgrund modifizierter Ausgangssubstanzen Sinn machen!) die zeitliche Nachweisgrenze auf wenige Stunden sinkt - und den Athleten MUSS nach Richtlinien eine Nachtruhe von 6 Stunden gewährleistet werden. Also entweder die Richlinie ändern, oder die Verfahren verfeinern… Das Hase-und-Igel-Rennen werden wir mit keinem Verfahren final beenden, zumindest dann nicht, wenn hochspezialisierte Labors (wie etwa BALCO) genau daran arbeiten die Nachweisbarkeit zu erschweren oder unmöglich zu machen.