(20.02.2018, 18:09)Atanvarno schrieb: Anstatt immer wieder darauf rumzureiten wie gering die Leistungsdichte über 3000m Hindernis ist, sollte man vielleicht mal anerkennen, dass das Ausdruck der besonderen Anforderungen ist, die diese Disziplin stellt, die eben nicht jeder schnelle Flachläufer erfüllen kann und dass es dann eben schon eine besondere Leistung ist, in dieser anspruchsvollen Disziplin über Jahre in der (erweiterten) Weltspitze zu sein.Mag gut sein, dass nicht ausschließlich jeder Flachläufer auch gut über die Hindernisse wäre, da gibt es ja alleine schon das (zumindest hier) immer wieder zitierte Beispiel McColgan. Nur ich sage mal so: Wenn ich sehe, dass scheinbar jede läuferisch begabe Kenianerin, die es nur irgendwie schafft, ihre zwei Beine über die Hindernisse zu bewegen (am liebsten natürlich in einer solchen Technik - würde man von Gesa nie sehen), in der Disziplin immer noch trotz des eindeutigen technischen Nachteils Weltspitze sein kann und auch eine Grovdal Jahre nach ihrem letzten Hindernisrennen alleine von der Spitze weg in der norwegischen Einöde gleich eine Spitzenzeit hinbrettern, frage ich mich schon, ob die Disziplin wirklich so anspruchsvoll sein kann, dass man quasi alleine schon jede Leistung, schnell über die Hindernisse zu kommen, noch einmal extra würdigen muss.
Die ab und zu in den Raum gestellte Behauptung, dass Koko locker an die neun Minuten laufen könnte gehört für mich noch eher in das Reich der Wunschträume und Legenden als Krauses Medaillenchance in London.
Gleichzeitig stellt sich mir ein wenig die Frage, warum nicht weitere schnelle Europäerinnen und Amerikanerinnen bspw. die Disziplin vor diesem Hintergrund ausprobieren (oder eine Kenianerin die Marktlücke entdeckt und anfängt, sich eine gute Überquerungstechnik anzutrainieren ). Entweder sie versuchen es einfach nicht und sind zufrieden mit dem, was sie tun, oder sie probieren es tatsächlich mal im Training und scheitern reihenweise. Kann ja auch sein, dann hättest du Recht.