Tja, das sind die Auswirkungen unserer unbewegten Gesellschaft. Das leichtathletische Niveau an den Schulen hat in den letzten beiden Jahrzehnten extrem gelitten. Als Lehrer steht man inzwischen vor der Alternative, entweder sehr schlechte (allerdings angemessene) Noten zu verteilen oder die Leistungstabellen entsprechend "anzupassen". Mit einer subjektiven Techniknote lässt sich das Ergebnis ggf. auch schönen. In der gymn. Oberstufe sind die leichtathletischen Leistungen im Grundkurs in der Regel so katastrophal, dass man nach solchen Lösungen suchen muss, andernfalls kommt etwa die Hälfte der Schüler/innen meist nicht einmal in den Punktebereich!! Ausnahme Coopertest bzw. 3.000m-Lauf - da sind die Tabellen am humansten und die grobe Ausdauer ist bei vielen noch halbwegs entwickelt (oder trainiert). Alles, was Schnellkraft benötigt, Sprint/Wurf/Sprung kann man getrost vergessen! In einem 20 Schülerinnen-Kurs sind durchschnittlich zwei, die schneller als 16,0sec laufen können und zwei, die die Kugel (4kg) an die sieben Meter stoßen. Vier Meter im Weitsprung vielleicht eine oder zwei.
Allerdings mache ich die Erfahrung, dass dieses leichtathletische Totalversagen erst ab der 9. Klasse richtig greift. Vorher gibt es schon noch einen gewissen Anteil an sportlichen Kindern, die das ehrenurkundenniveau erreichen. So im Schnitt bei uns erst kürzlich in den Klassen 5-7, etwa drei pro Klasse (=10-15%). Aber auch hier schon mehr als die Hälfte mit "Teilnehmerurkunden"!
Allerdings mache ich die Erfahrung, dass dieses leichtathletische Totalversagen erst ab der 9. Klasse richtig greift. Vorher gibt es schon noch einen gewissen Anteil an sportlichen Kindern, die das ehrenurkundenniveau erreichen. So im Schnitt bei uns erst kürzlich in den Klassen 5-7, etwa drei pro Klasse (=10-15%). Aber auch hier schon mehr als die Hälfte mit "Teilnehmerurkunden"!