(05.07.2015, 00:56)Pollux schrieb: Schon seit 15 Jahren könnten die Bundesjugendspiele «nicht mehr nur als «Wettkampf», sondern auch als spielerischer «Wettbewerb» und als vielseitiger «Mehrkampf» durchgeführt werden», sagte ein KMK-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Den Spaßfaktor betonte auch Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD): Die Bundesjugendspiele sollten «Lust auf Sport und Bewegung machen und nicht Leistungsdruck erzeugen. Ziel muss es sein, alle Schülerinnen und Schüler zu erreichen, insbesondere die, für die der Sport kein Lieblingsfach ist.» Die Deutsche Sportjugend sieht Schulen in der Pflicht, Demütigungen zu verhindern. «Durch ein Training im Sportunterricht lernen Schülerinnen und Schüler, dass man die eigene sportliche Leistung verbessern kann, und gewinnen Erfolgserlebnisse. Der faire Umgang miteinander kann hier ebenso trainiert werden.»Wie die das Kind auch immer nennen, Wettkampfcharakter und Leistungsdruck wegreden
und den Spassfaktor als zeitgeisthinterherhechelnde Monstranz firmiern lassen(Spassgesellschaft der 90er und 2000er)*,
Spass und Leistung lassen sich nicht nur im Sport nicht nur nicht voneinander trennen,
sondern bedingen sich sogar:
viele deutsche LeichtathletInnen sagen seit einigen Jahren (Psychologen-geschult):
'Ich gehe an den Start mit der Einstellung Spass zu haben,
dann kommt auch die Leistung'.
Im Freizeit- und Breitensport geht es sowieso immer um Freude und um Erfolgserlebnisse(durch Leistung):
- der Jogger freut sich über seine Fortschritte(Leistung)
- die Freizeitbeachvolleyballer über das gewonnene Match(Leistung)
- das aufwachsende Kind über sein verbessertes Klettervermögen aufm Spielplatz(Leistung), usw...
An allen Ecken und Enden, ob es Casting- oder Quizshows(Spassgesellschaft) sind,
immer gibt es Qualifikationswettbewerbe, Habfinale und Finale(Leistung).
Also 'Gewinner' und 'Verlierer'.
Alles auch vom Sport abgekupfert.
Nur im Sport soll das nicht(mehr) gelten?
* Spass als conditio sine qua non, als (subjektives) Ausschlusskriterium:
Das Individuum entscheidet, ob eine Aufgabe, eine Tun, ein Ziel ihm Spass macht.
Wenn nicht, versagt es sich dieser Aufgabe.
Das führt oft zum - so alibisierten - Aufgeben.
So steht man nicht als Versager da.
Genial, oder?