25.06.2015, 15:08
(24.06.2015, 15:34)Wechselschritt1 schrieb: Und Klassenarbeiten sollten auch verboten sein.....
(24.06.2015, 21:16)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Und Sitzenbleiben darf auch keine/r mehr, und nur noch (lobende) schriftliche Einschätzungen statt Kopfnoten, und generell keine Noten mehr, ...Man sollte nicht alles zusammenwerfen und unterstellen, dass das alles aus derselben bildungspolitischen Ecke käme oder alles gleich fragwürdig wäre, zumal das einige gut erforschte Bereiche betrifft:
"Sitzenbleiben", also die erzwungene Wiederholung eines Schuljahrs, wird zur Zeit aus gutem Grund an vielen Schulen nicht emhr praktiziert. In den meisten Fällen ist das ein verlorenes Jahr, daher wird das an den meisten Schulen nur noch in gut begründeten Ausnahmefällen gestattet.
Vom KostenNutzen verhältnis ist das auch eindeutig, begleitender Förderunterricht ist billiger und bringt mehr. (Man sollte im Bildungsbereich nicht immer nur auf die Kosten schauen, aber hier ist das eindeutig.)
Ganz anders ist die Sache dagegen bei den schriftlichen Klassen- und Kursarbeiten: hier geht die empririschen befunde eher dahin, das häufige Leistungskontrollen vorteilhaft sind. Das ist natürlich eigentlich auch jedem Laien vermittelbar: Gibt es mehr Testpunkte, zählt jeder einzelne weniger, ein punktuelles Versagen ist also viel weniger entscheidend als bei weniger Überprüfungen.
Der große Widerstand gegen und die Angst vor Leistungsüberprüfungen in der Schule ist imo Folge einer ingsesamt nachteiligen Lern- und Lehrkultur, die sich leider auch an den Hochschulen fortsetzt: praktiziert werden Teaching to the test und learning for the test, viel zu häufig das sogenannte Bulimie Lernen: in kurzer zeit viel Stiff "fressen", in der klausur auskotzen, dann Mund abwischen, weiter machen, vergessen.
Würden die SchülerInnen häufiger gut und engagiert mitarbeiten, würden lerntinhalte vernetzt etc ... würden häufige Leistungskontrollen
Würden Eltern ihren Kindern eine andere Lernkultur vermitteln und eine bildungsförderlichere Umgebung schaffen und mal den frieden mit der eigenen Schulzeit machen, bräuchten die auch nicht gegen die Test zu protestieren.
leider geht es in die richtung weniger Test, was auch zu im Schnitt schlechteren Diagnosen (noten) von seiten der Lehrkräfte geht, da nur halbwegs faire mündliche Noten sehr viel schwieriger zu machen sind.
Gruß
C