Zitat:Grundsätzlich bin ich mit dem Abschneiden der deutschen Mannschaft sehr zufrieden. Es gab keine verletzungsbedingten Ausfälle, dafür 8 Medaillen (ich hatte auf 4-6 getippt), so viele wie bei der EM in Zürich und - endlich mal - einige, die auch im entscheidenden Moment über sich hinauswachsen konnten (Roleder, Krause, Molitor, Freimuth zb.).
Das stimme ich zu; aber man darf die Ausfälle nicht überspielen.
Zitat:Anders als sonst haben auch nur ganz wenige ihre Vorleistungen gar nicht gebracht, wirklich enttäuschend nur eine Handvoll Athleten (zb. Spiegelburg, Moguenara, Sailer, Wierig, Camara).
Man darf an die Analyse auch nicht emotional herangehen, sondern muss ganz akribisch nach Ursachen suchen. Man kann von einer Mannschaft sicherlich nicht verlangen, dass jedes As ein Treffer wird. Es ist menschlich, dass es Erfolge und Misserfolge gibt.
Spiegelburg war ja auch schon sehr erfolgreich. Allerdings festigt sich momentan ein Bild einer ungefestigten psychischen Stabilität im Wettkampf für den TV-Zuschauer. Sie macht auf mich auch einen zu festen muskulären Eindruck seit geraumer Zeit.
Moguenara hatte aus meiner Sicht in Peking auch nicht das Weitenpotential ihrer Glanzzeit. Zudem ist der Anlauf ein absolutes Disaster und bietet so überhaupt keine Struktur. Ich hoffe nicht, dass sich diese Sache automatisiert. Es gehören dringend "Blockadebrecher" zum Übungsrepertoire.
Sailer sehe ich technisch momentan nicht in einer guten Form. Sie wird enorm fest vor allem in der Vmax-Phase.
Die Weitspringer sollten ihre Weiten auf internationalem Parkett (Anlagen und Gegner) erzielen. Das tut jetzt den Sprintern auch gut, bei der WM die 100m und 200m in Angriff genommen zu haben. Dann meckert auch keine/r!
Gertrud